Pfarrgasse 10

Vor 1525 im Khirichweg, in der Khirchengassen

1522 abgebrannt und wieder aufgebaut.

Von 1567 bis 1815 sind in diesem Haus Schneider und Zeugmacher zu finden.

Nur der Handwerker, der reine Schafwolle verarbeitete, hieß Zeugmacher.

Er stellte das Wolltuch („Zeug“) entweder aus einmal oder zweimal (doppelt) gekämmter Schafwolle her.

Von 1583 – 1649 war das Haus im Besitz der Schneider Flieher.

Am 22.8.1627 wurde Jacob Flieher, Schneider, des Landes verwiesen gegen Androhung des Stranges im Falle der Wiederkehr. (Zetl, Chronik, S. 90)

1695 kauft es Wolfgang Peystainer.

„Bgr.-Verl. 3692/1695: Wolf Peystainer, Leinweber, geb. am Köglpriell unter dem Freiherrn Johann Baptist v. Risenfelß, heiratet die Witwe des Johann Ehrenreich Traudtmann; war schon in Straßburg Meister.  RP 1695/15/21.1.: Bgr. gegen 6 fl Bg.-Geld.“

Viergeschoßiges traufständiges vierachsiges Bürgerhaus, im Kern aus der Spätgotik stammend. Erdgeschoß durch den Einbau großflächiger steingerahmter Auslagen neuzeitlich verändert, links eckiges Hausportal. Schlichte historistische Fassadengestaltung aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Obergeschoßen. Sämtliche Fenster mit genuteten Umrahmungen. Im ersten und zweiten Obergeschoß im Sturzbereich querrechteckige Putzplatten die von geraden Verdachungen bekrönt werden. Im dritten Obergeschoß zum Teil Holzjalousien. Fassadenabschluss durch profiliertes Dachgesims.

Datum der Unterschutzstellung: 19. Dezember 1990

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