Grünmarkt 17

Von 1543 – 1854 im Besitz von Metzgern und Fleischhackern.

1660 wurde es von Geyfleischhackern erworben.

GeyfIeischhacker sind jene, die vom Gey, (Gäu, kommt wohl von Gau), vom umliegenden Land ihr Fleisch in die Stadt hereinbringen und verkaufen (und zwar in den Fleischbänken am Ölberg.)

Die Stadtfleischhacker kämpften gegen diese schwere Konkurrenz einen erbitterten Kampf.

Von 1669 – 1695 im Besitz des Fleischhauers Gräzer Zacharias. „Zum Bau der Stadtmauer (wahrscheinlich nach dem Hochwasser von 1572) hat man durch seine Behausung Steine und „derlei notturfften“ gebracht, darauf musste er Ställe, Schlachthütte u. dergl. abbrechen und verlangt nun, dass sie ihm auf Stadt-Kosten wieder gemacht werden.“

Im hinteren Trakt zum Ennskai gab es einen Speisesaal des angrenzenden Hotels Schiff, der später als Kino „Biograph“ verwendet wurde.

 Grünmarkt 17, bestehend aus Vorder- und Hinterhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend. Dreigeschoßiges, vierachsiges, traufständiges Vorderhaus mit neuzeitlich verändertem Erdgeschoß. Fassadengestaltung der Obergeschoße aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fassade rieselverputzt, Betonung der Gebäudekanten durch Putzfaschen, horizontale Putzfaschen zwischen den Geschoßen. Die Fenster mit genuteten Umrahmungen, in ausgesparten Feldern eingelassen, in den Parapeten einfache Putzplatten. Im ersten Obergeschoß mittig Rundbogenfeld für Haussegensbild. Im zweiten Obergeschoß Fensterumrahmungen mit bekrönenden Keilstein. Fassadenabschluss durch stark profiliertes Gesims. Die ennskaiseitige fünfachsige Fassade erhebt sich über der ehemaligen, aus der 4. Viertel des 16. Jahrhunderts stammenden Stadtmauer mit Rundwulst. Fassadengestaltung aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erdgeschoß genutet mit profilierten Umrahmungen mit mittigen Keilsteinen und rechteckigen Putzplatten mit eingezogenen Ecken in den Parapeten. Breites Kordonband, vertikal angeordnete Putzbänder gliedern das Obergeschoß.

Datum der Unterschutzstellung: 22. Juni 1990

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