Willi Gruber, Opfer des Nationalsozialismus. Widerstandskämpfer

 

 

(1920 – 1944)

 Opfer des Nationalsozialismus. Widerstandskämpfer

Geboren am 4. Jänner 1920

hingerichtet am 19. September 1944

Quellen:

  • Aufzeichnungen von Otto Treml
  • Dokumentation über den antifaschistischen Widerstand der KPÖ im Bezirk Steyr 1938-1945. 16 Seiten. März 2008 („Straßennamen erinnern an den Steyrer Widerstand“)

Willi Gruber wurde am 4. Jänner 1920 in Bad Hall geboren und war von Beruf kaufmännischer Angestellter in den Steyr-Werken. Er war als Gegner der Faschisten bekannt.

Während des Dritten Reiches hörte er Radiosender aus dem Ausland – die Stimme der Freiheit – und erregte durch seine freiheitliche Auffassung den Verdacht der Gestapo. Er war damals 22 Jahre alt und wurde denunziert und von der Gestapo verhaftet. Sein Widerstand wurde von der faschistischen „Volks-Justiz“ mit dem Tode bestraft. Willi Gruber wurde nach monatelanger Haft zum Tode verurteilt und am 19. September 1944 im Landesgericht Wien enthauptet.

Sein Scharfrichter, der „Henker von Wien“ war Johann Reichard, der aus Deisenhofen, nahe München stammte. Er bekannte später, dass er 1184 Menschen in Wien „die Rübe abgehauen“ habe. Er war für die damalige Ostmark zuständig und hat insgesamt über 3500 Menschen hingerichtet.

Willy Gruber wurde mit zwei Leidensgenossen in einem Grab im Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Die Stadt Steyr ehrte sein Andenken durch Benennung einer Straße im Stadtteil Münichholz als „Willi Gruber Straße“.

 

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