Stadtplatz 42

Vor 1456 waren der Kastner Mert Parndorffer und Dorothea Besitzer des Hauses.

„Wolfgang Pandorffer, des Merthen Sohn, verkauft seines Vaters Behausung in der Stadt an der oberen Zeil samt der Capellen darinnen, dem Georgen Ptandtstettner, Anno 1475. (Valentin Preuenhuber S. 89)“

Von 1543 – 1567 war es im Besitz der Familie Alltinger, Handeslmänner (Wein, Tuch, Messer per Venedig, Sicheln, Schaufeln, Nägel, Sensen) und Gastgeb.

1670 – 1695 war es im Besitz der Familie Bohr.

Die Bohr stammten von Duxa in Böhmen, wo Georg Bohr zu Ende des 16. Jh. 20 Jahre lang Stadtrichter und Bürgermeister war. (Daher stammt wahrscheinlich die falsche Bezeichnung des angrenzenden Hauses in der Berggasse Nr. 59 „Scharfrichterhaus“) Jakob Bohr kam in Pflegediensten zum Kloster Garsten und erhielt 1634 rittermäßigen Adel.

Vor 1735 waren Georg von Wintersberg und seiner Gattin Elisabeth, geb. Schweinzer von Urfenau, Gastgeb, IHG-Obervorgeher und Stadtrichter.

1737 kauft es Johann Georg Morzer, „Maler dermals zu Gmunden“ (Siehe Bild im „Alten Stadttheater“)

1777 geht es in den Besitz des Malers von Wien Franz Xaver Gürtler über (Siehe Altarbild Margaretenkapelle, 14 Nothelfer)

Von 1832 -1869 war es im Besitz von Praschek Mathias und Theresia, Kottonfabrikant

Dreigeschoßiges dreiachsiges giebelständiges Vorderhaus einer Bürgerhausanlage mit abschließendem Krüppelwalmdach, im Kern aus der Spätgotik stammend. Der Denkmalschutz bezieht sich nur auf das Vorderhaus. Erdgeschoß erneuert. Die Obergeschoße vorkragend, ruhend auf Segmentbogenunterzügen die auf profilierten Kragpfeilern ansetzen. Die Fenster des ersten Obergeschoßes mit spätgotisch profilierten Steingewänden. Durchgehendes zart profiliertes Sohlbankgesims. Der Bereich zwischen Sohlbankgesims und Segmentbogenunterzügen faschengerahmt. Unter den Fenstern Zapfenmotive. Die Fassade der beiden Obergeschoße ist durch rasterförmige Hervorhebung der Fensterachsen stark vertikal gegliedert. Die strenge vertikale Gliederung wird durch abgerundete Endungen, bzw. Zapfenmotive in den Zwischenbereichen aufgelockert. Rautenfelder im Bereich des zweiten Obergeschoßes. Die Fenster hier mit rechteckigen Rotmarmorgewänden mit Sohlbänken. Zwischen zweitem Ober- und Giebelgeschoß einfach profiliertes Horizontalgesims. Im zweiachsigen Giebelgeschoß, welches die Formensprache der Hauptfassade übernimmt, einfache Sandsteingewände und Sohlbänke Datum der Unterschutzstellung: 23. November 1990

Rate this post
Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert