Von 1543 – 1554 im Besitz der Händlerfamilie Rottaller Clement und Salome,
von 1567 – 1586 Familie Pfefferl, Handelsleute.
Das Geschlecht der Pfefferl kam mit Veit Pfefferl aus Tirol (sein Vater Hanns Pfefferl an der Stratt, im Gericht Umbs) nach Steyr, Bürger 1521, Stadtrichter 1538, gest 1539. 1. HF Ursula geb. Grientallerin, 2. Catharina geb. Schmidthuckerin. Sein Sohn Michael, der den Adelssitz Biberbach erkaufte, war 1544 Ratsbürger. 1554 Stadtrichter, 1557-1559 Bürgermeister, gest. 1559, 1. HF Lucretia geb. Eckerin v. Neuhaus aus Bayern, 2. Juliana geb. Jagenhoverin. Sein 1. Sohn Hanns Adam war 1568 Ratsbürger, 1575 u. 1576, 1579-1580, 1583 u. 1584 Stadtrichter, und 1590-1594 u. 1598 Bürgermeister, seine Hausfrau Catharina, geb. Rottalerin starb 1.7.1597. Der 2. Sohn Christoph gest. 1603, 1. HF Catharina geb. Preuenhuberin, 2. Anna Maria geb. Händlin. Sein 3. Sohn Wolf war 1587 Ratsbürger, gest. 1597. Seine HF Christina geb. Wincklerin war die Witwe des Emanuel Fennzl (Valentin Preuenhuber, S. 274)
1681 – 1670 war der Besitzer Franz Riss von Risenfels.
Matteuss Riss war Anfang des 17. Jhdt. aus Tirol nach Waidhofen/Ybbs gezogen, später ließen sich er oder sein gleichnamiger Sohn in Steyr nieder und erwarb acht Schlösser.
Es gelang ihm, in kurzer Zeit im Bunde mit den nach der Gegenreformation in Steyr zur Herrschaft gelangten Familien durch Eisenhandel ein großes Vermögen zu erwerben.
In die Landstandschaft strebend, legte er 1657 das Bürgerrecht nieder.
Der Rat nahm dies recht ungern zur Kenntnis und meinte, Riß habe sein schönes Vermögen unter der Jurisdiktion der Stadt als Bürger mittels der Stadtprivilegien erobert, der Rat habe daher gehofft, er werde aus Dankbarkeit der Stadt mit Rat und Tat dienen.
Riß erwarb 1636 den rittermäßigen Reichsadel und das Prädikat „von Risenfels“; er starb hochbetagt am 3.Juli 1668 zu Steyr und wurde in der Dominikanerkirche beigesetzt. Seine Gattin Margarethe geb. Ringler starb vor 1655.
Seine Söhne aus der 2. Ehe (1656) mit Franziska Mahlknecht von Mühlegg, Franz Matthäus und Johann Baptist, erhielten 1686 den Freiherrenstand. (Pantz, Gewerken)
Bürgerhausanlage bestehend aus Vorder-, Hinterhaus und Arkadenhof. Dreigeschoßiges Vorderhaus im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend mit Krüppelwalm. Die beiden Obergeschoße vorkragend, auf profilierten Kragsteinen bzw. Steinpfeilern ruhend. Obergeschoßfenster mit gotisch profilierten Steingewänden. Gemalte Eckquaderung, zweiachsiges Giebelgeschoß. Hof mit gotischen Pfeilerarkaden. Dreigeschoßiges Hinterhaus am Ennskai, dreiachsige Obergeschoße mit gotisch profilierten Steingewändefenstern. Zweigeschoßiger Giebel mit Krüppelwalm. Dach mit langen Trocknungsgaupen.
Datum der Unterschutzstellung: 5. November 1940