Gasthaus „Zum Goldenen Anker“


Vor 1525 am Platz.
Bis 1540 im Besitz des Verwalters der Herrschaft Steyr, Valentin Pandorffer, hernach jahrelang „Gegenschreiber zu Stein und Gegenhandler im Viztumamt zu Linz“ und seiner Gattin Gertraud, geb. Grientallerin.
Ab 1580 gehörte es Handelsleuten (Nägel, Sicheln, Schaufeln, Eisen, Messer per Venedig, Geschmeide, Wachs, Stahlbögen), ab 1635 – 1821 vornehmlich Gastwirten.
Das Schild zum goldenen Anker ist verschollen und stammte aus dem 18. Jahrhundert, die Bezeichnung hängt mit den Flößern und Schiffern zusammen, die hier als Gäste ein- und ausgingen.

Viergeschoßiges, dreiachsiges, im Kern aus der Spätgotik stammendes Bürgerhaus mit kleinem Lichthof, strenghistoristische Fassadengestaltung aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Über dem erneuerten Erdgeschoß Bogenfries mit Inschrift. Die Obergeschoße werden durch waagrechte Gesimse gegliedert. Die Fenster des ersten Obergeschoßes werden von profilierten, diamantierten Umrahmungen eingefasst und von auf Keilsteinen ruhenden geraden Verdachungen bekrönt. Die Fenster des zweiten Obergeschoßes weisen mehrfach genutete Umrahmungen mit mittigen Keilsteinen auf. Zwischen zweitem und dem abschließenden, leicht nach rückwärts versetzten, Geschoß reich profiliertes Gesims. Das dritte Obergeschoß ist lisenengegliedert und schließt mit einem Putzplattenfries ab. Als Bekrönung dient ein spitzgiebeliger Aufsatz. Datum der Unterschutzstellung: 6. Juni 1990