Besitzer des Resthofs in Steyr
Von Hans Stögmüller
Auch Restmayrgut genannt, früher Stein Nr. 60, Grundherrschaft Gschwendt. Der Zehent war an das Stift St. Florian und an die Messererzeche Steyr abzuliefern.
Das herrschaftliche Gebäude (Vierkanter) mit 13 Fensterachsen an der Hauptfront, einem Uhrturm und mit vier Meter hohen Räumen und großen Kachelöfen im Obergeschoss stand an der Kreuzung Resthofstraße/Siemensstrasse.
Besitzer:
1593 Wolf Restmaier
1705 Franz Restmayr
1747-1753 Martin Reither
1788 Josef Mayr
1826 Simon Mayr
1832 Neubau als großer Vierkanter
1851 Franz Kiderle (* 1816 Prag, + 28.8.1884 in Gleink), k. k. Notar und letzter Pfleger des Stiftes Gleink, Vorstand des landwirtschaftlichen Bezirksvereins. 1863-1866 liberaler Abgeordneter zum Landtag und 1863-1865 Abgeordneter zum Reichsrat. Er war 1850-1873 Bürgermeister von Gleink und wurde zum Ehrenbürger von Gleink ernannt. Gemahlin: 1851 Anna geb. Springer (* 1827, + 1886) aus Etsdorf (NÖ).[1]
1866-1900 Franz Kiderle jun. (* 2.6.1861 in Gleink, + 14.11.1909), Sohn des Franz, studierte in Wien Jus, 1893 war er erster Hauptmann der Feuerwehr Stein, 1908 Gründer und Obmann der Rot-Kreuz-Sanitätsabteilung in Steyr, kaufte 1903 die Villa Stelzhamerstraße 1, begraben in Gleink. Gemahlin: 1890 Hermine Groß aus Garsten. Sie hatten die Söhne Otto und Richard.
1906 Carola Prochazka
1909 Maximilian Ritter Frölich von Frölichsthal (* 2.8.1870 in Graz, + 17.12.1933 in Kirchdorf an der Krems. Der k. k. Rittmeister wurde 1918 in den Freiherrenstand erhoben. Gemahlin: 1906 Emma geb. Freiin Putz von Rolsberg (* 28.7.1881 in Salzburg, + 8.5.1968 in Wien).[2] Österreichischer Adelsstand mit „Edler von Frölichsthal“ am 8.10.1824 für Anton Frölich, Dr. med., österreichischer Ritterstand mit Wappenbesserung 17.2.1871 für des Letztgenannten Sohn Eugen Frölich Edlen von Frölichsthal, k. k. Hofrat, als Ritter des Leopold-Ordens.[3]
1913 Dr. Heinrich Ritter von Herget
1937 Zeileissen
1948-1962 Helene von Zeileissen (* 5.10.1900, + 31.5.1976),
1962- Stadtgemeinde Steyr, Kauf mit 10,7 (eigentlich 23) Hektar Grundstücken um 7,6 Millionen Schilling, 1977 wurde der Resthof demoliert. Bau des Stadtteiles Resthof.
[1] Harry Slapnicka, OÖ, die politsische Führungsschicht 1861-1918, Linz 1983, 134;
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Putz_von_Rolsberg
[3] Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 150, 129