Pestsäule Sierning

Die Sierninger Pestsäule wurde um 1500 im gotischen Baustil erbaut. Der achteckige Sockel ist 2,06 m hoch und aus Konglomerat. Ein dreistufiger Hals verbindet den Schaft und den quadratischen aus Sandstein gebildeten Aufsatz, in dem sich in drei flachen Nischen Blechbilder und in einer Vertiefung die Skulptur des Pestpatrons, des hl Sebastian, befinden. Auf den Bildern sind die Muttergottes mit Kindern auf der Mondsichel stehend, der hl Florian und die hl Elisabeth dargestellt. Der Erbauer dieser Pestsäule war wahrscheinlich der damals in Steyr lebende Steinmetz Wolfgang Katzinger.

Sierning war stark betroffen von dieser heimtückischen Krankheit. Es starben sehr viele Leute an dem „schwarzen Tod“. In Sierning und Umgebung mußte auch die Arbeit niedergelegt werden, so kam natürlich neben den schweren Folgen der Krankheit, auch bei vielen Familien Verdienstlosigkeit und dadurch große Not dazu. Die letzte Pest trat in Sierning 1713 auf.

Bei dieser Säule wurden früher bei Begräbnissen die Leichenzüge aus Wallern und Pichlern  vom Priester empfangen, eingesegnet und in die Kirche begleitet. Renoviert wurde die Säule 1967, aus der Zeit dürfte auch das nachstehende Bild stammen. Die Renovierung wurde vom Steinmetzmeister B. Steller aus Linz durchgeführt. Vom Malermeister Walter Bayer sen wurde die Statue vom Pestheiligen Sebastian überarbeitet und neu gefasst. Prof. Karl Maria Kubicek erneuerte die Bilder

Renovierung 1966
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