Das Handwerk der Steyrer Messerer erreichte im 16. und zum Beginn des 17. Jahrhunderts seine höchste Blüte.
Ein großer Formenreichtum war entstanden und eine Menge von Gattungen im Gebrauch.
Die Namen der Messersorten bezogen sich sowohl auf die Erzeugungsstätten, die Absatzgebiete, als auch auf die Formen der einzelnen Messer.
Die Klingenformen der „Steyrer Netterl“ sind uns durch die Zeichnungen der Messermödl aus dem Jahr 1587 bekannt.
Die Griffe dieser Netterl erfuhren im Lauf der Zeit eine große Veränderung.
1493 waren sie „hinten und vorne gestellt, wohl ausgestochen und bereitet.“
Auch gab es „gestellte Netterl, gehakkelt oder kollwat buchsbaumern, hatten einfache Häublein mit aufgenieteten Pürten mit einem Sneytzl.“
Eine sehr beliebte Messergattung waren die „Profanter„, die wir von 1470 bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts verfolgen können.
Um 1470 trugen diese „ausgefeilte Schalen, auch geblümelte, hatten hinten und vorne Pogenstollen, waren ausgestochen, besassen oftmals 6 Stollen und 8 ausgestochene hohle Häublein.
Man hatte auch hier 3 Größen zu unterscheiden. Die „Angel“ waren ausgefeilt, hinten und vorne gestellt und ausgestochen.
Ing. Wolfgang Hack ex Inaugural – Dissertation Dr. Irmgard Hack, im Mai 1949