(1830 – 1903)
Waffentechniker des „Werndlgewehrs“. Technischer Direktor der Waffenfabrik
Karl Holub (* 26. Januar 1830 in Stradonitz; † 23. Mai 1903 in Steyr) war ein böhmischer Waffentechniker.
Leben
Nach Ausbildung als Waffenmeister und Militärdienst im Arsenal Wien trat er 1857 in die Josef Werndls Maschinenwerke in Steyr ein, wo er 1861 Werkmeister wurde und erste Hinterladergewehre entwickelte. Nach ausgedehnten Studienreise zu Waffenfabriken in den USA entwickelte Holub 1866 einen bahnbrechenden Verschluss, den sogenannten „Tabernakelverschluss“ der deutlich schnelleres Nachladen ermöglichte. Das Gewehr wurde bald als „Werndlgewehr“ von der k.u.k. Armee eingesetzt und war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Verwendung. Obwohl der Ruhm für die Entwicklung Werndl zufiel, machte dieser Holub zum technischen Direktor der Österreichischen Waffenfabriks AG und ließ ihn großzügig an Einkünften und Patentrechten teilhaben. 1874 wurde Holub mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens ausgezeichnet, eine Dekoration, die sonst nur Offizieren zustand.
Holub liegt in einer Gruft am Taborfriedhof in Steyr begraben.
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Holub (Mai 2011)
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Grabstätte der Familie Holub
- Quelle: Alpenbote 7.11.1903
Die neuerbaute Grabstätte, in welcher der heuer verblichene emeritierte Waffenfabriksdirektor Karl Holub ruht, lenkte zu Allerheiligen die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Es ist ein hervorragendes Kunstdenkmal.
- Der Entwurf stammt des gesamten Bauwerks stammt vom kk. Fachschulprofessor S. Weber
- Die in Bronze gegossenen herrlichen Reliefs, welche im oberen Teil den trauernden Todesengel mit erloschener Fackel und aus den Wolken ragend das Kreuz mit dem Erlöser zeigt, der untere Teil zeigt das gut getroffene Porträt des Verstorbenen inmitten der Symbole seines irdischen Schaffens – zwei Gewehre – diese Reliefs wurden vomBildhauer Michael Powolny modelliert. „Seine Kunstleistungen sind bereits anerkannt hervorragende und stehen an Originalität in erster Reihe mit denen bedeutender Meister der Jetztzeit. Die von ihm geschaffenen Reliefs auf dem Grabe Holubs sind ein beredtes Zeugnis, dass Bildhauer Powolny einer schönen Zukunft entgegengeht. Sie sind ein wahres Kunstwerk.“
- Kunstschmiedearbeiten der Ampel und der Umrahmung stammen von Kunstschlosser Johann Gruber
- M.Toman aus Wien fertigte die durchbrochene Kuppel
- Kunst- und Bauglaserei Pschierer in Wien fertigte die Glaksuppel aus färbigen Ornamentglas
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Steyrer Pioniere
Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr