Josef Werndl, der Mann und sein Werk.

Von Ing. Viktor Schützenhofer, Wien.

 

Josef WERNDL ist nicht nur der großen Allgemeinheit, sondern vielfach auch technisch Gebildeten bloß als der Erfinder des nach ihm benannten Werndl-Gewehres bekannt, während Erfinden ihm doch nur Mittel zum Zweck war, um sein überragendes wirtschaftliches und organisatorisches Talent betätigen zu können. So sollen hier gerade diese Leistungen dieses volksnahen, heimattreuen Sohnes der Eisenstadt Steyr besonders hervorgehoben werden.

WERNDL und sein Werk könnte aber nie richtig verstanden werden, wenn nicht der Boden, der ihn hervorbrachte und befähigte, das ihm von der Vor­sehung übertragene Werk zu vollbringen, die Zeit, in der er lebte, und die besonderen Verhältnisse derselben, in den Kreis der Betrachtungen einbezogen werden. So muß vorerst einiges aus der Geschichte der Stadt Steyr berichtet werden:

Das früheste verläßliche Dokument, in dem die zuerst bestandene Burg – die „Stirapurch“ – und die schon damals bestehende Burgsiedlung erwähnt wird, stammt aus dem Jahre 985. Vorerst Eigentum der Traungauer Grafen und Herzoge, gehen Burg und der sich darum zwischenzeitig entwickelnde Ort Steyr mit der Steiermark und einem großen Teil des heuti­gen Oberösterreichs beim Aussterben des Traungauer Geschlechts 1192 an die Babenberger über und werden damit unter Leopold V. österreichischer Besitz.

Schon zur Zeit der Traungauer Herren wird von der Eisenverarbeitungskunst der Steyrer Handarbeiter gesprochen. Schon damals hatten die Steyrer Messerer nicht nur eine Niederlassung in Venedig, sondern sie lieferten ihre Produkte sogar bis in den Orient. In zahlreichen Privilegien des 14. Jahrhunderts wird des Eisen­handels von Steyr Erwähnung getan. Das Aufkommen des Antriebsgeräts der Zeit – des Wasserrads – verursachte das Entstehen zahlreicher Hammerwerke im ganzen Enns- und Steyrtal, so auch in und um Steyr.

Am Zusammenfluß zweier Wasserläufe, die zur Kraftnutzung ausreichendes Gefälle aufweisen, und am Weg des Eisens von der Erzgewinnungsstätte – dem steirischen Erzberg – zu den nördlichen Verbrauchsstätten gelegen, hat die Gegend um Steyr ihre Rolle in der Eisenverarbeitung und Eisenverteilung gleichsam von der Natur zugewiesen erhalten.

1483 nimmt Kaiser Friedrich III. die Teilung der Eisenerzeugnisse des am steirischen Erzberg gewonnenen Eisenerzes auf Leoben und Steyr vor und festigt damit die Stellung Steyrs im Eisenhandel, indem er dieser Stadt alle deutsch sprechenden Länder als Absatzgebiet zuweist.

Die aus dem Jahre 1499 stammende Waldordnung Maximilian I., dem die Stadt Steyr zahlreiche Privilegien verdankt, sichert dem Erzberggebiet den zur Verhüttung des Eisens erforderlichen Brennstoff und damit den Eisenverarbeitern und -verlegern das benötigte Material.

Während ursprünglich jeder in Vordernberg oder Eisenerz ansässige Radmeister, d. i. der Besitzer eines zur Gewinnung des Roheisens erfor­derlichen Schmelzwerks, das Recht hatte, am Erzberg beliebig Erz zu schürfen, erhoben die Babenberger, als sie in den Besitz des Berges kamen, Anspruch auf das Bergregal und erließen eine Bergordnung, die den bisherigen Radmeistern gegen Entrichtung entsprechender Steuern ein bestimmtes Grubenmaß zusprach.

1625 entsteht die Innerberger Gewerkschaft, die die drei im Eisengewerbe be­stehenden Faktoren: Radmeister, Verleger und Hammerherrn vereinigte, die Rechte Steyrs aber insofern schmälerte, als seine keinen Realanteil bildende Einlage gerade bei schlechtem Geschäftsgang, somit dann, wenn ihre Veräußerung oder Belehnung am nötigsten sein konnte, am schwersten verwertbar war.

Aufblühen und Niedergang des „Bergs“ – des Erzbergs – macht Steyr immer und immer wieder mit; es gedeiht und leidet Hunger, es wird arm und wird wieder reich, bis es zur Zeit Kaiser Josef II. die engere Verbindung mit dem Schicksalsberg aufgibt und seinen Anteil an der Innerberger Gewerkschaft an die k. k. priv. Kanal ­und Bergbaugesellschaft in Wien verkauft. Die eingerichteten Eisenverarbeitungs­betriebe bestehen aber weiter. Von diesen werden die kleineren mit der Erzeugung von Feuerwaffen sich befassenden Betriebe 1786 vom Militärärar übernommen, das sie zusammenfaßt und einer k. k. Feuergewehr-Fabrik-Lokaldirektion unterstellt.

Zu den selbständig gebliebenen Waffenteilerzeugern tritt 1821 ein heuer hinzu, LEOPOLD WERNDL, Josef WERNDLs Vater, der, einer schon lange in Steyr ansässigen und im Eisengewerbe tätigen Familie entstammend, sich nun von der bis dahin betriebenen Werkzeugerzeugung abwendet, die Waffenschmiedekunst aufnimmt und darin in wenigen Jahren großes Ansehen erlangt. Sein Betrieb war in zwei Häusern der Sierningerstraße untergebracht. Unmittelbar daran grenzte das Wohnhaus der Familie, in dem am 21. Februar 1831 JOSEF WERNDL das Licht der Welt erblickte (Abb. 2).

In das schulpflichtige Alter gekommen, besucht er durch sechs Jahre die Normal­schule in Steyr und wird dann nach Wien gebracht, um dort die Büchsenmacherei bei dem damals rühmlichst bekannten Gewehrmacher FRUWIRTH zu erlernen. Dann kehrt er zurück ins väterliche Haus und erlernt auch die Feilenhauerei.

Die hergebrachten Arbeitsmethoden, an denen der Vater unentwegt festhält, der Zwang des Elternhauses überhaupt, erscheinen aber dem ungestümen Jungen untragbar. So begibt er sich auf die Wanderschaft, auf der er bis Prag kommt, kehrt heim, geht neuerlich auf und davon, kommt aber bald wieder ins Vaterhaus zu­rück. Die Heimat zieht ihn immer wieder an. Manch toller Streich, den er in seinem überschäumenden Jugendmut begeht, macht den Eltern bittere Sorge um den Erstgeborenen, dem äl­testen von nun schon 16 Ge­schwistern.

1849 reißt er wieder aus, läßt sich in Wien freiwillig zum Militär assentieren und wird nach kurzer militäri­scher Ausbildung in die alte Gewehrfabrik in Währing – die damalige staatliche Waffenfabrik – kommandiert, wo er den Zu­sammenbau der Armeegewehre erlernt. Der Vater, gegen dessen Willen der Sohn sich zum Militär gemeldet hat, setzt nun gegen den Willen des Sohnes dessen Kommandierung in den eigenen Betrieb „als für die Gewehrherstellung dort uner­läßlich“ durch. So kommt JOSEF WERNDL als Zwanzigjähriger wieder einmal in die Heimat; aber nur auf kurze Zeit. Ein Jahr später -1852- begibt er sich neuer­lich auf die Wanderschaft, die ihn nun bis Thüringen führt, wo er seine Kenntnisse in den dort bestehenden leistungsfähigen Gewehrfabriken erheblich vervollkommnet. 1854 ist er wieder daheim. Das Zusammenarbeiten mit dem Vater will aber nicht gehen. So macht er sich selbständig. Er erwirbt eine Schleife am Wehrgraben in Steyr – die Kettenhuber-Schleife – und führt mit 15 Arbeitern seinen eigenen Polier- und Schleifereibetrieb.

Da greift das Schicksal hart in das Leben seiner Familie ein. Der Vater erkrankt an der damals herrschenden Cholera und erliegt der Seuche am 4. Dezember 1855.

Jetzt zeigt sich Josef WERNDLS wahres Wesen. Alle Gegensätze zum Vaterhaus sind vergessen. Im Bewußtsein der Verantwortung, die er von nun an der Familie gegenüber zu tragen hat, setzt er· seine ganze Willensstärke zur Hebung des elter­lichen Betriebes ein.

Außer dem in Steyr selbst befindlichen Werk hatte der Vater die Wasserkraft „in der Letten“ bei Neuzeug an der Steyr (Abb. 3) besessen; er hatte sie 1835 erworben und dort mehrere Reckhämmer und ein kleines Walzwerk aufgestellt. Schmieden und Läutern von Gewehrläufen, Herstellen von stählernen Ladestöcken, von Spitzen und Schuhen für Lanzen, von Ringen, Griffen, Kolbenkappen für Gewehre, von Bajonetten, Faschinmessern und Gewehrrequisiten war das immerhin beträchtliche Erzeugungsprogramm des Vaters gewesen. Alles aber nur Teilerzeugung, deren Grenzen allzueng gezogen waren und damit den Drang des Sohnes nach Groß­leistung nicht befriedigen konnten.

Mit kühner Energie steuert er darauf los, die bestehenden Anlagen auszubauen, alle Errungenschaften der damaligen Zeit auszunutzen, um den eigenen Betrieb zur Konkurrenz mit der ganzen Welt zu befähigen. Die Waffenlieferanten des eigenen Landes betrachtet er schon längst nicht mehr als ernst­liche Konkurrenten.

Die ersten maschinellen Einrichtungen werden durchgeführt, auf deren Zweck­mäßigkeit ihn die verlangte Herstellung von Gewehrläufen aus massiven Gußstahl­barren bringt. Und damit beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte Steyrs, vorbereitet durch Josef WERNDLs Vater, eingeleitet und aufgebaut durch ihn selbst. Steyr gewinnt den Vorrang über alle der Waffenerzeugung gewidmeten Betriebe des Landes und sichert sich dadurch seine Stellung in der das Kleingewerbe immer mehr ersetzenden Industrie für spätere Zeiten.

1861 faßt WERNDL den Beschluß, die den Weltmarkt damals beherrschende englische Gewehrindustrie an Ort und Stelle kennen zu lernen, und der bald darauf ausbrechende Bürgerkrieg in den ‚Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit dem von den Agenten der beiden dort kriegführenden Parteien in Erfahrung Gebrachten veranlaßt ihn, nach Nordamerika zu gehen.

Wenn auch die Hoffnungen WERNDLS auf Erhalt von amerikanischen Waffen­lieferungen durch den bald mit der Niederwerfung der Südstaaten beendeten Krieg sich nicht erfüllen, so ist das Ergebnis dieser Reise für die Entwicklung .des WERNDLschen Betriebs doch von größter Bedeutung. Er gewinnt Einblick in den schon damals auf beachtenswerter Höhe stehenden, durch den plötzlichen großen Bedarf der im Kampf stehenden Armeen und durch den Mangel an geschulten Handarbeitern immer mehr in den Dienst der Waffenerzeugung gestellten Werkzeug­maschinenbau Amerikas und lernt Arbeitsmethoden kennen, die ihm für die Her­stellung von Kriegswaffen als die allein richtigen erscheinen. Mit dem bestimmten Entschluß ihrer Einführung in seinem Betrieb kehrt er in die Heimat zurück,

Die Art, wie WERNDL sich Eingang in die amerikanischen Fabriken verschafft, verdient besondere Erwähnung. Er kommt nach Ilion in die Remingtonsche Waffen­fabrik, stellt sich als Waffenerzeuger vor und ersucht um Bewilligung der Besich­tigung der Fabriksanlagen, die ihm als Konkurrenten aber glatt verweigert wird. Kurze Zeit darauf erscheint der Arbeiter JOSEF WERNDL im Arbeiteraufnahmebüro der Remingtonschen Fabrik und bittet um Arbeit, die er erhält. Und sechs Monate später besucht der mittlerweile wieder Waffenfabrikant Gewordene den Direktor des amerikanischen Unternehmens, dem er erklärt, er habe nun doch das gesehen, was er sehen wollte. Einige von Remington erworbene Laufbohrmaschinen sind WERNDLs „Gepäck“, als er die aufschlußreiche Stätte verläßt, ein _wesentlich um­fangreicheres „Reisegut“, als das seine Bedürfnislosigkeit kennzeichnende sonstige persönliche, das auch bei großen Reisen fast nur aus der unbedingt erforderlichen Nachtwäsche und den nötigen Reinigungsmitteln bestand, die er in einer Akten­tasche zu verstauen pflegte.

Unmittelbar nach seiner Rückkehr geht er an die Erweiterung seines Unter­nehmens und an die Ausgestaltung seines Betriebes im Sinne der in Amerika ge­machten Erfahrungen, um damit für jene Leistungen vorbereitet zu sein, die – dessen ist er sicher – bald von dem von ihm geschaffenen Unternehmen verlangt werden müssen.

Das Jahr 1864, in dem Österreich gemeinsam mit Preußen Dänemark bekriegt, zeigt den Kriegsteilnehmern die große Überlegenheit des preußischen Hinterlade-­Zündnadelgewehrs gegenüber dem in der österreichischen Armee verwendeten Vorderladegewehr, System Lorenz.

Hinterlader waren bei der österreichischen Armee schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts versuchsweise eingeführt. Wie Mannlicher berichtet, handelte es sich um das System ÜRESPI, bei dem das seit Jahrhunderten bei der. Konstruktion von Hinterladern bestandene Unvermögen der Schaffung eines gasdichten Abschlus­ses wohl halbwegs behoben war, wogegen werkstattechnische Schwierigkeiten und preisliche Hindernisse für eine Erzeugung im großen nicht behebbar blieben. Aus gleichen Gründen konnten sich auch Hinterlade-Windbüchsen, die knapp danach für Scharfschützen, ebenfalls versuchsweise, eingeführt wurden, nicht durch­setzen. Den Hinterladern wurde geringe Schußgenauigkeit und Verleitung der Mann­schaft zu Munitionsverschwendung vorgeworfen, ein Vorwurf, dem selbst die ein­dringlichsten  Warner aus dem Kreis der österreichischen Teilnehmer am dänischen Feldzug 1864 nicht wirksam entgegen zu arbeiten imstande waren. Wenn es aber auch richtig ist, daß durch die Verzögerung der Erprobung angebotener Hinter­ladegewehre, Österreich 1866 in den Feldzug gegen Preußen mit einer Handfeuer­waffe ziehen mußte, die derjenigen des damaligen Gegners unterlegen war, so kann von einer Schuld der hierfür verantwortlichen Stellen nicht gesprochen werden, vielmehr nur von einer, auch von der ganzen Welt – außer Preußen, das allein seit 1841 mit Hinterladegewehren bewaffnet war – geteilten Unterschätzung dieser Gewehrbauart.

Erst die Erfahrungen des Jahres 1866 zeigten, daß eine schneller schießende, in jeder Lage brauchbare Waffe, selbst einer präziser, aber langsamer feuernden gegen­über taktisch überlegen bleibt und veranlaßten mit Österreich die Heeresver­waltungen aller Staaten die rascheste Einführung von Hinterladegewehren in die Wege zu leiten.

In Österreich ging man vorerst an den Umbau des bis dahin verwendeten Vorderladegewehres in den Hinterlader, System WXNZL, der bei nicht weniger als 80.000 Stück Gewehren im WERNDLschen Unternehmen durchgeführt wurde. Die gleichzeitig gemachten Versuche mit dem amerikanischen Hinterladegewehr, System Remington, das zur erweiterten Erprobung von dem Wiener Gewehrmacher PAGET unter Heranziehung des WERNDLschen Unternehmens für Gewehrteileliefe­rungen in 2000 Stücken hergestellt wurde, hatten nun derart günstige Ergebnisse, daß dieses Gewehr im November 1866 bereits von der hierzu berufenen, erst nach dem Feldzug des gleichen Jahres eingesetzten Hinterladerkommission zur Annahme empfohlen wird.         .

Trotzdem setzt WERNDL es in letzter Stunde noch durch, daß das von ihm ge­meinsam mit seinem Werkmeister und späteren Direktor HOLUB in mehrjähriger, zielbewußter Arbeit bereits 1865 geschaffene Hinterladegewehr mit andern zugleich bekanntwerdenden derartigen Gewehrsystemen einer eingehenden Erprobung unter­zogen wird.

Die Zweckmäßigkeit, Dauerhaftigkeit und leichte Handhabung des Verschlusses, die einwandfreie Ausführung der gelieferten Probegewehre, deren, das Remington­gewehr übertreffende Feuerschnelligkeit und nicht zuletzt die vergütungsfreie Über­lassung des Ausführungsrechts an das Militärärar durch den Privileginhaber JOSEF WERNDL, veranlassen den damaligen Kriegsminister FREIHERRN VON JOHN, Kaiser FRANZ JOSEF I. den Antrag zur definitiven Verwendung des WERNDL-Gewehrmodells für alle neu zu erzeugenden Handfeuerwaffen der k. k. Armee zu unterbreiten, welcher Antrag am 28. Juli 1867 die kaiserliche Sanktion erhält. Die Aufgabe der Hinterladerkommission wird als erfüllt erklärt und diese Kommission aufgelöst.

Damit ist für WERNDL alles gewonnen. Binnen kürzester Frist erhält er von der österreichischen Heeresverwaltung den Auftrag auf Lieferung von vorerst 100.000 und dann von weiteren 150.000 Gewehren seines Systems.

Der Gesamtauftrag wird ihm gegeben, da sein Unternehmen in Österreich das einzige ist, dessen Einrichtungen und Organisation die einwandfreie und zeit­gerechte Durchführung erwarten lassen kann. In klarer Voraussicht kommender Entwicklung und in richtiger Erkenntnis der dafür zu treffenden Vorkehrungen hat WERNDL unmittelbar nach der Übernahme des väterlichen Werkes – also schon 1855 – mit der maschinellen Ausrüstung desselben begonnen, diese zielbewußt unter ständiger Vergrößerung der Anlagen fortgesetzt, sich mit der Lösung des seinen Betrieb berührenden Problems der Zeit – dem Hinterladegewehr – frühzeitig befaßt und so die Voraussetzung geschaffen zur Verwirklichung der sich gesteckten Ziele „Der Heimat Arbeit und neues Ansehen zu geben und seinen Betrieb zum Großunternehmen zu machen“.

Die bei den österreichischen Waffenerzeugern zu jener Zeit herrschenden Betriebsverhältnisse gehen am klarsten aus einer Stelle der 1870 vom damaligen Artilleriestabshauptmann ALFRED KROPATSCHEK herausgegebenen Veröffentlichung über das Werndlgewehr hervor, die wörtlich wiedergegeben wird:

„Die Erzeugung einer großen Zahl von Waffen durch Handarbeit würde den deutlichen Beweis eines gänzlichen Verkennens der Fortschritte im Maschinenwesen ergeben und müßte Nachteile bezüglich der Güte, der Schnelligkeit und Billigkeit der Erzeugung zur unmittelbaren Folge haben.

Herr WERNDL, welchem die Anfertigung von 250.000 Infanterie- und Jäger­gewehren nach dem von ihm erfundenen Verschlußsystem übertragen wurde, hat daher im Sinne des von der Regierung aufgestellten Kontrakts, sowie in richtiger Würdigung und Erkenntnis der maßgebenden Verhältnisse die maschinmäßige Erzeugung aller Gewehrbestandteile bis in das kleinste Detail als unbedingt notwendig erachtet und nur die Zusammensetzung der Teile durch Handarbeit supponiert.

Nur durch das Festhalten an diesem Prinzip ist es möglich, eine Anzahl Ge­wehre in einer verhältnismäßig kurzen Zeit in jener Weise zu beschaffen, in welcher sie der Gewehrtechnik der Gegenwart entsprechend erzeugt werden. sollen.

Der in der Industrie sonst allgemein richtige Grundsatz: Teilung der Arbeit, würde also durch die Übertragung der Lieferung der Gewehre eines und des­selben Modells an mehrere Fabrikanten eine Anwendung zum Nachteil der ökonomischen. Interessen des Staates ge­funden haben, vorausgesetzt, daß dieselben im Inland überhaupt hätte durchgeführt werden können.

In Österreich haben nämlich, außer der Firma WERNDL und, in neuester Zeit, auch FRUWIRTH und PAGET, alle Gewehr­fabrikanten bloß die Handarbeit gepflegt und verfügen daher nicht über diejenigen Werkstätten mit den nötigen Hilfsmitteln, um einen maschinenmäßigen Betrieb der Gewehrerzeugung durchführen zu können. Wenn daher das Ärar vom Ausland, viel­facher wichtiger Gründe wegen, unabhän­gig sein wollte, so mußten die großartigen Etablissements zu Steyr für die Gewehr­erzeugung benutzt und die ganze Lieferung dem Herrn WERNDL übertragen werden.“

Diese rückhaltlose Anerkennung von Seite eines so hervorragenden Fachmannes der Waffentechnik, wie Kropatschek, ver­dient besondere Beachtung. Daß aber auch die Allgemeinheit sich mit der WERNDL überschriebenen Gewehrlieferung befaßte, zeigen unter anderm auch Karrikaturen aus der Zeit, die auf diese Bezug haben. Während in diesen zunächst noch Zweifel an der rechtzeitigen Durchführung des Auftrags zum Ausdruck kommen, beweist die hier abgebildete, wie rasch WERNDL die Volksstimmung für sich gewinnen konnte (Abb. 4).

Aber nicht nur Organisationstalent und hervorragende technische Fähigkeiten, sondern auch besondere kaufmännische Klugheit verhelfen WERNDL den einmal eingeschlagenen Weg nach aufwärts. unbehindert fortsetzen zu können.

Die Angebote WERNDLs geben Zeugnis davon: Die große Geste, des -wie schon früher erwähnt – zur Verfügung gestellten freien Ausführungsrechts für sein Gewehr­system hat WERNDL wohl vollführt, um die Annahme seines Gewehrsytems durchzusetzen, aber auch nur darum vollführt, um die Annahme seines Gewehrsystems durchzusetzten, aber auch nur darum vollführt, weil er sich der Ungefährlichkeit derselben bei der praktischen Konkurrenzlosigkeit seines Unternehmens bewusst ist. Eine Währungsverfallsklausel nimmt er offensichtlich nur darum auf, um mit ihr eine, keine Preisminderung beinhaltende Konzession machen zu können, die er wieder um so leichter machen kann, als die sich ständig bessernden politischen Verhältnisse ein Nachgeben in diesem Punkt unbedenklich erscheinen lassen. Die Kosten der zur Ermöglichung neuer Großlieferungen erforderlichen Investitionen deckt er durch ausbedungene Vorauszahlungen, zu deren Sicherstellung er – der Erfüllung übernommener Verpflichtungen gewiß – seine ganze bewegliche und unbewegliche Habe dem Auftraggeber als Pfand anbietet. Und gerade diese Bedingungen, die bei ihrer Annahme den Wert des Pfandes noch erhöhen, werden von dem zuständigen Referenten auch verständnisvoll „als für die Vergebung an WERNDL spre­chend“ hervorgehoben. Trotzdem sind seine Preise zumeist die niedrigsten. Den Verdienst, den er braucht, muß ja der Umfang der Lieferung bringen. Und er will auch nicht nur verdienen, er bleibt auch stets besorgt für das Wohl jener, die ihm helfen, seine weit ge­steckten Ziele zu erreichen. Diese Ziele gehen aber nun schon weit über Österreich hinaus.

Der erste bereits gemachte Versuch, vom Ausland Aufträge zu erhalten, wurde durch die schon früher erwähnte rasche Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs zunichte, trug ihm aber – wie gleichfalls schon festgestellt wurde – weit mehr ein, nämlich die Eignung seines Unternehmens für Großlieferungen, wie sie zu dieser Zeit keine andere Hand-Feuerwaffenfabrik Europas besaß.

Und diese maschinelle Rüstung, der sein Organisationstalent die zweckmäßige Verwendung zu geben wußte, konnte er durch einen Arbeiterstab ergänzen, dem die für sein Gewerbe erforderliche Genauigkeit seit Jahrhunderten, als vom Vater auf den Sohn vererbt, zur Selbstverständlichkeit geworden war.

So ist WERNDL – noch 1867 – imstande, neben der großen Bestellung des österreichischen Militärärars von der französischen Kriegsverwaltung einen nam­haften Auftrag auf Gewehrteilelieferungen für das in Frankreich unter dem Eindruck der Schlacht von Königgrätz zur Annahme gelangte Chassepotgewehr – einem Hinterlader mit Kolbenverschluß – zu erhalten und sich von der bayrischen, serbi­schen, schweizerischen und griechischen Verwaltung Bestellungen auf Umgestaltungs­teile für ihre Vorderladegewehre in das österreichische Hinterladegewehr, System WÄNZL, zu sichern.

Das WERNDLsche Unternehmen hat damit Waffen österreichischer Erfindung den Weg ins Ausland gebahnt.

Der Ausbau der Fabrik geht weiter. – Das Unternehmen, das zur Zeit des Ab­lebens des Vaters JOSEF WERNDLs nur aus dem Lettener Werk sowie dem in zwei Häusern untergebrachten Steyrer Betrieb bestand und 450 Arbeiter beschäftigte, ist nun auf neun große Objekte in Steyr und Letten angewachsen (Abb. 5), beschäftigt schon 4000Arbeiter und kann bereits 5000 Gewehre wöchent­lich erzeugen.

Die erforderlichen Investitionen erreichen aber schließlich ein Ausmaß, dem die eigenen Mittel allein nicht mehr Stand halten können. So wird das Unternehmen, nachdem es 1867, nach dem Hinscheiden der Mutter WERNDLs, eine offene Handels­gesellschaft unter der Firma F. J. Werndl & Co. geworden war – der als Gesell­schafter die Brüder JOSEF, LUDWIG und FRANZ WERNDL angehörten-im Jahre 1869 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Aktiengesellschaft erhält den Titel „Österreichische Waffenfabriks Gesellschaft“ und das Recht, Aktien im Betrag von 6,000.000 fl. auszugeben, von denen jedoch nur 40% tatsächlich eingezahlt werden. Die Leitung der Gesellschaft übernimmt JOSEF WERNDL als General­direktor.

Dem Wunsche Ungarns, eine Waffenfabrik im eigenen Land zu besitzen, wird seitens der Österreichischen Waffenfabriks Gesellschaft durch Errichtung einer großen Zweigfabrik in Budapest entsprochen,

Im Jahre 1873 gelingt es WERNDL, die Aufmerksamkeit der königlich preußischen Kriegsverwaltung auf die Leistungsfähigkeit des von ihm geleiteten Unternehmens zu lenken und durch Probelieferungen den Beweis der Güte der Erzeugnisse desselben zu erbringen. Und damit setzt er es durch, daß der Gegner von 1866, dessen Hand­feuerwaffen zu dieser Zeit den österreichischen so sehr überlegen waren, bei der Österreichischen Waffenfabriks Gesellschaft nicht nur Teile des im deutschen Heer zur Einführung gebrachten Mausergewehrs – eines Kolbenverschluß-Einladers -, sondern auch ganze Gewehre in einem, die bisher erhaltenen Einzelaufträge weit übersteigenden Ausmaß ihm überträgt. Binnen 21/2 Jahren liefert die Österreichische Waffenfabriks Gesellschaft mehr als eine halbe Million Handfeuerwaffen an Preußen und befriedigt daneben den – insbesondere durch die Einführung eines geänderten Modells des WERNDL-Gewehrs, dem Muster 1873 – bestehenden großen Bedarf der Militärverwaltung des eigenen Landes in der klaglosesten Weise.

Die Arbeiterzahl des Unternehmens ist inzwischen auf 5500, die Wochen­leistung an Gewehren auf 8000 gestiegen. – Der glänzende Ruf des Unternehmens dringt immer weiter.

Neben österreichischen Aufträgen auf die nun schon versuchsweise bei der Gendarmerie zur Einführung kommenden Repetiergewehre, System FRUWIRTH und dann KROPATSCHEK, wird die Österreichische Waffenfabrik auch wieder Lieferantin der französischen Kriegsverwaltung für die Umwandlung der bis nun von derselben verwendeten Chassepotgewehre in das zur Einführung beschlossene System GRAS und dann derjenigen Griechenlands und Rumäniens. Dessen Heeresverwaltung widerruft sogar, als sie die Unzuverlässigkeit der Erstersteherin erkennt, den dieser bereits erteilten Auftrag auf Lieferung von 130.000 Gewehren System HEN’RY MARTINI und überträgt diesen – auf Grund ausgezeichneter Probelieferungen – an das österreichische Unternehmen. Die Art, wie dieses den Auftrag durchführt, ganz besonders aber auch die einwandfreie Austauschbarkeit aller gelieferten Einzel­teile gleicher Bestimmung, veranlassen den Besteller zu Ergänzungsaufträgen.

In der Reihe der Auslandslieferungen folgt nun neuerlich ein Auftrag Frank­reichs, das das von der Österreichischen Waffenfabrik vorgelegte Repetiergewehr, System KROPATSCHEK mit Gradverschluß, angenommen hat; dann solche von Grie­chenland, Montenegro, Persien, Chile und China. Die Österreichische Waffenfabriks Gesellschaft ist damit auch Überseelieferantin geworden; sie hat sich Weltgeltung errungen.

Das Bestreben, die Handfeuerwaffen ballistisch wirksamer zu gestalten und damit auf nahe Distanzen möglichst vollkommen bestrichene Räume und auf Distanzen bis 1800 meine ausreichende Durchschlagkraft zu erhalten, führt 1877 in Österreich – ­Ungarn zur Verwendung einer größeren Pulverladung als bisher, was, abgesehen von der hierfür erforderlichen neuen Patrone, Änderungen am Lauf, Laderaum und Auf­satz des bisherigen Modells erforderlich macht und damit Steyr auch Arbeit für das eigene Land bringt.

Anfangs der Achtzigerjahre ergeben sich vorübergehende Stockungen in den Waffenlieferungsaufträgen. WERNDL weiß diese durch Ausdehnung seines Betriebs­programms auf Jagdwaffen und auf die Herstellung elektrischer Maschinen und elektrischer Lampen abzuwehren, und die Zeit zur Vorbereitung auf die nach seiner Überzeugung binnen kurzem kommende Ausrüstung der Heere aller Länder mit Repetiergewehren auszunützen.

Der Wunsch, die bisherigen Einladegewehre durch Adaptierung – Anbringung eines mit dem Gewehr fest verbundenen Magazins oder aber durch Verwendung abnehmbarer Magazinskasten – in Mehrladegewehre umzubauen, führt zu zahl­reichen Versuchsbauarten, von denen viele in Österreich und Steyr selbst entstanden sind; keine von diesen kann aber vorerst vollauf befriedigen.

Endlich gelingt es aber dem aus Mainz nach Wien gekommenen FERDINAND MANNLICHER, Oberingenieur der Kaiser Ferdinands-Nordbahn, der sich in seinen Musestunden vielfach gemeinsam mit den Fachleuten der Waffenfabrik mit der – nach seiner Überzeugung nur durch Schaffung eines neuen Gewehrmodells herbei­zuführenden – Lösung dieses Problems befaßt, 1886 zu einem militärisch und erzeugungstechnisch befriedigenden Ergebnis zu kommen: Es entsteht das nach MANNLICHER benannte Baumuster eines Mehrladegewehrs, das dem Erfinder, seinem Mitarbeiter Josef SCHÖNAUER der ausführenden österreichischen Waffenfabrik und dem Heimatland dieser Bauart nicht nur Ruhm und Ansehen, sondern auch erheblichen Gewinn bringt.

Die Herstellung der ersten 5000 MANNLICHER Repetiergewehre wird nach eingehender Erprobung der Neukonstruktion von Kaiser FRANZ JOSEF am 21. März 1885 genehmigt.

Die nun folgenden großen Bestellungen, bei denen die in weiterer praktischer Erprobung gemachten Erfahrungen verwertet wurden, geben der Waffenfabrik reichlichste Beschäftigung, stellen aber auch erhebliche Anforderungen an sie, da sie die weitere Vergrößerung des Unternehmens, die Anschaffung von rund 800 Spe­zialmaschinen und die Aufstellung neuer Kraftmaschinen erforderlich machen. Trotz erheblicher Vergrößerung der Arbeiterzahl, die nun auf 9000 ge­stiegen ist, kann ·die Wochenleistung von 8000 Gewehren, der er­heblichen Mehrarbeit wegen, die die neuen Gewehre verursachen, vorerst nicht überschritten werden. Aber bereits 1889 reicht die Arbeiterzahl nahe an 10.000 heran, schnellt die Wochenleistung an Gewehren auf 13.000 hinauf.

Und inmitten dieses Strebens nach Mehrleistung, das nur ein Vorwärts, nie aber Stillstand oder gar Rückschritt kennt, ereilt JOSEF WERNDL nach kaum viertägigem Krankenlager am 29. April 1889 der Tod, und am 1. Mai wird das, was sterblich an ihm ist, unter großem Gepränge und im Beisein von Tausenden, die ihn nicht nur aufrichtig betrauern, sondern auch viel mit ihm verloren haben, der heimatlichen Erde wiedergegeben.

Bevor über die Weiterentwicklung des von WERNDL geschaffenen Unternehmens gesprochen wird, soll kurz das Wesen der Handfeuerwaffen erläutert werden, deren Entwicklung die Voraussetzung für den Aufstieg WERNDLS war.

Das seit 1854 in Österreich verwendete Vorderladegewehr, System LORENZ, dessen Besonderheit die Kompressionsführung des Geschosses war, hatte ein Per­kussionsschloß und Kapselzündung. Das Kaliber des Laufes, in dem vier recht­winkeligen Querschnitt aufweisende Züge angeordnet waren, betrug 13,9 mm. Die Felder der Züge verflachten sich gegen das Patronenlager zu in einem etwas ver­breiteten Raum. Die Patrone bestand aus einer Papierhülse mit der Pulverladung und dem Geschoß, das an seinem Führungsteil mit zwei tiefen Kanellierungen ver­sehen war. Die Kompressionsführung des Geschosses wurde sowohl durch das Ansetzen mit dem Ladestock, als auch durch die Wirkung der Pulverladung beim Schuß, die ein Stauchen des Geschosses bewirkten, herbeigeführt.

Der LORENZsche Vorderlader hatte große Schußpräzision, ermöglichte aber, wie alle Vorderlader, nur eine geringe Feuerschnelligkeit und erforderte ein Laden des Gewehres in senkrechter Lage durch den stehenden Schützen. Diese Mängel konnten nur durch die Hinterladung behoben werden. Auf den Gedanken der Mög­lichkeit einer solchen war man schon Mitte des 16. Jahrhunderts gekommen, als die bis dahin verwendeten bronzenen, gebohrten Läufe verlassen, und auf eiserne, geschmiedete übergegangen wurde. Diese stellte man durch Rollen oder durch Biegen über einen Dorn her und erhielt damit zwei offene Enden, von denen das bei Vorderladung zu schließende hintere Ende, vorerst mit einem im glühenden Zustand eingetriebenen Keil und später durch die sogenannte Schwanzschraube verschlossen wurde. Alle Versuche für die einfachere Hinterladung geeignete Gewehre herzustellen, scheiterten aber immer und immer wieder an dem Unvermögen der Herbeiführung eines gasdichten Abschlusses. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als die Arbeitsmethoden der Waffenerzeuger vervollkommnet wurden, gelang es, eine immerhin verwendbare Konstruktion zu schaffen.

Eine derartige war das 1778 bis 1793 versuchsweise an einzelne Truppengattun­gen ausgegebene Hinterladegewehr, System CRESPI, bei dem der Lauf hinten schief abgeschnitten und der abgeschnittene Teil am Hinterende des Laufes dann wieder aufklappbar befestigt wurde. Die Fixierung erfolgte durch einen drehbaren Quer­riegel mit Gegenwaage.

Der erste, tatsächlich zur Einführung gekommene Hinterlader war das 1838 von DREYSE erfundene sogenannte preußische Zündnadelgewehr (Abb. 6). Seine Aus­gabe an das preußische Heer erfolgte 1848. Daß gerade dieses Gewehr den Anstoß zu dem allgemeinen Übergang auf die Hinterladung gab, macht eine kurze Beschreibung desselben nötig:

Der Lauf hatte ursprünglich ein Kaliber von 15,43 mm und vier Züge. An das hintere Ende des Laufes ist das Versohlußgehäuse angeschraubt. Der Verschluß selbst wird von drei übereinanderliegenden Hohlzylindern, und zwar der Kammer (die den eigentlichen Verschlußkolben bildet), der Hülse und dem Schlößchen gebildet. Durch Drehen des Kammer­knopfes von rechts nach links wird eine Sperre freigegeben, so daß der Verschluß zurückgezogen werden kann, wodurch das hintere Laufende geöffnet wird. Nach Einlegen der Patrone ·und nach Einführen derselben in ihr Lager ist die Kammer nach vorne zu bewegen und der Verschluß durch Drehen des Kammerknopfes von links nach rechts zu schließen. Durch Verschieben des Schlößchens wird die Schlagfeder zusammengedrückt, die nach Abziehen des Züngels den Nadelbolzen mit der Zündnadel nach vorne schleudert, so daß diese die Zünd­pille durchsticht und dadurch die Zündung herbeiführt.

Es wurde nach dem Feldzug 1866 vorerst versucht, den von den Heeresver­waltungen aller Staaten schließlich als unumgänglich befundenen Übergang der Vorderladung zur Hinterladung durch Umwandlung der vorhandenen Vorder­ladegewehre in Hinterladegewehre zu bewerkstelligen. Dies geschah durch Einbau von entweder in der Laufrich­tung oder rechtwinklig zu ihr, am rück­wärtigen Laufende beweglich angeord­neten Klappen- oder Blockverschlüssen unter Beibehaltung der vorhandenen Perkussionszündung.

Der österreichische LORENZ-Vorderlader erfuhr noch vor Ende 1866 seine erste Umgestaltung in das Hinterladegewehr, System WÄNZL. Der dabei verwendete Verschluß ist ein nach aufwärts um zwei Scharnierbänder drehbarer Klappenverschluß, der durch Anordnung eines herzförmigen Ansatzes an einem der beiden Scharnierbänder und einer Feder im Verschlußgehäuse in der geöffneten oder in der geschlossenen Lage festgehalten wird. Der Zündstift greift durch das Verschlußstück. Als Abfeuer­vorrichtung dient ein gewöhnliches Hahnschloß. Die Nuß des Schlosses steht mit einem Sperrstift in Verbindung, welcher beim Abfeuern mit der Vorwärtsbewegung des Hammers in eine an der Rückseite des Verschlußstücks angeordnete Bohrung eingreift und dadurch die Verriegelung des Verschlusses herbeiführt. Zur Verwendung gelangte ein zwischenzeitig eingeführtes Metall­geschoß mit Randzündung.

 

Gleichfalls noch vor Ende 1866 folgte in Österreich das Intermezzo der ver­suchsweisen Verwendung des Remingtongewehrs (Abb. 7), dessen einfache Bauart und Handhabung den raschen Entschluß zur Annahmeempfehlung herbeiführte. Der Remington-Gewehrverschluß besteht aus dem über den Lauf geschraubten Verschluß­gehäuse und aus der Verschlußklappe. Bei geschlossenem Verschluß bildet die Klappe mit ihrer vorderen ebenen Fläche den Boden des Laufes und stützt sich mit der rückwärtigen kreisförmigen Fläche auf den Hammerkörper. In einer Aushöhlung der Klappe ist der Zündstift derart angeordnet, daß er nur eine ganz geringe Vor­und Rückwärtsbewegung machen kann. Die Betätigung des Gewehrs erfolgt durch Spannen des Hammers in die zweite Rast, Zurückdrehen der Klappe, Einführen der Patrone und Wiederschließen der Klappe. Durch das Abziehen des Züngels wird dann das Aufschlagen des Hammers auf die rückwärtige Klappenfläche und damit das schlagartige Eindrücken des Zünd­stifts in die Wulst der Randzündungspatrone, somit deren Explosion bewirkt. Ein Sperrstift sichert den Verschluß in der geschlossenen Lage. Beim Wiederöffnen des Verschlusses wird durch den mittels eines Mitnehmers nach rückwärts gezogenen Patronenzieher die ausgeschossene Hülse aus dem Patronenlager herausgeschleudert. Die einfache, unbedingt einnehmende Bauart dieses Verschlusses geht schon aus der Tatsache hervor, daß er aus nur 26 Einzelteilen gegenüber 39 Einzelteilen des Wänzlverschlusses besteht.

 

Bei dem 1867 zur Einführung gekommenen Werndlgewehr (Abb. 8), finden wir erstmalig eine Verminderung des Kalibers auf 11 mm. Die Zahl der rechteckigen Züge beträgt 6. Der Verschluß ist ein Wellenverschluß mit zylinder­förmigem, eine muldenartige Ausnehmung besitzenden massivem Verschlußstück, dessen Achse unterhalb des Laufes im Verschlußgehäuse gelagert und mit einer klappenförmigen Handhabe bewegbar ist. Bei Bewegung des Verschlußstücks nach rechts tritt der Ladeausschnitt vor die Lauföffnung, hierbei macht das Verschluß­stück eine geringe Bewegung in der Richtung seiner Achse nach rückwärts. Beim Bewegen des geöffneten Verschlusses nach links, also beim Schließen desselben, macht er eine Vorwärtsbewegung, wodurch das Verschlußstück an das Laufende gepreßt und die Einführung der Patrone eingeleitet wird. Diese Vor- und Rückwärts­bewegung wird durch eine schraubenartige Ausbildung der rückwärtigen Wand des Verschlußstücks und der vorderen Wand der Stoßplatte erreicht. Dadurch, daß die Verschlußachse am hinteren Ende einen Dreikant angeordnet hat, der sich gegen eine Verschlußstückfeder legt, wird der Verschluß jeweils in seinen beiden Aktionslagen festgehalten. Der Zündstift geht schräg durch das Verschlußstück und steht bei geschlossenem Verschluß vor einer Ausnehmung der Stoßplatte, um den freien Durchgang des Hammerschnabels des Perkussionsschlosses zu gestatten. Zur Verwendung gelangte eine Metallpatrone mit zentraler Zündung. Beim nächsten Modell (1873/77) wurde, den gemachten Erfahrungen entsprechend, das Verschlußstück verlängert und für seine Bewegung eine fixe Achse angeordnet; auch wurden an der Sperre des Verschlusses zweck­mäßige Änderungen vorgenommen.

Der durch die immer dringlicher gestellte Forderung nach erhöhter Feuer­schnelligkeit notwendig gewordene Übergang vom Einladegewehr zum Mehrlade­oder Repetiergewehr wurde in Österreich anfangs der achtziger Jahre durch ver­suchsweise Verwendung verschiedener derartiger Gewehrbauarten, unter denen die österreichischen Systeme FRUEWIRTH und KROPATSCHEK, die Drehkolbenverschluß und Vorderschaftsmagazin hatten, eingeleitet. Das Magazin bestand bei beiden Ge­wehren aus einem unter dem Lauf angeordneten Rohr, aus dem die Patronen mit einem löffelartigen Zu­bringer in den Laderaum gebracht wurden.

Die schließlich 1885 unter den vielen erprobten Gewehrbauarten als die zweckmäßigste befundene, war die           .

FERDINAND MANNLICHERS (Abb. 9), der die schon 1879 patentierte Idee des Amerikaners LEE „Einladegewehre durch Anhängen eines Magazins an den durchbrochenen Boden des Verschlußgehäuses in Repetiergewehre umzugestalten“ in überaus geistreicher Weise weiterbildete. Als Mängel des Leegewehrs wurden die Möglichkeit einer unbeabsichtigten Lostrennung des Magazins sowie dessen verhältnismäßig großes Gewicht empfunden, das die Ausrüstung des Soldaten mit zahlreichen Magazinen erschwert.

An Stelle des anhängbaren Magazins ordnet MANNLICHER ein im Mittelschaft fest angebrachtes Magazingehäuse an, in dem die Repetiervorrichtung, bestehend aus dem Zubringer und aus der Zubringerfeder, gelagert ist. Je fünf Patronen werden durch eine nur 19 Gramm – gegenüber 90 Gramm beim Leemagazin – wiegende Stahlblechspange zusammengehalten, die aus einer Rückwand und zwei nach innen federnden Seitenwänden gebildet wird. Die Seitenwände sind oben und unten durch nach innen gebogene Ränder so weit geschlossen, daß ein Herausfallen der Patronen unmöglich ist. Diese die Ausrüstung des Soldaten mit zahlreichen lade bereite Patronen­paketen ermöglichende Magazinkonstruktion lenkte die Repetierfrage in völlig neue Bahnen und machte das den Namen MANNLICHERs tragende Repetiergewehr welt­bekannt. Der angewendete Verschluß ist ein Geradzugkolbenverschluß, bestehend aus dem Verschlußgehäuse samt Abzug und aus dem Verschlußkolben. Die Ver­riegelung wird unmittelbar durch den Kopf des Verschlußstücks bewerkstelligt. Zur Sicherung des geladenen Gewehrs ist eine Sperre für Schloß und Verschluß vorgesehen.

Neben diesen mechanischen Verbesserungen vollzog sich, auch gefördert durch die Einführung des kurz vorher erfundenen rauchlosen Pulvers, ein bedeutsamer ballistischer Fortschritt. Er ist gekennzeichnet durch die Verringerung des Laufkalibers, das in Österreich allmählich von rund 14 mm früher auf 8 mm und in anderen Ländern bis auf 6,5 mm herunterging, sowie durch eine Verringerung des Geschoß­gewichts unter gleichzeitiger Erhöhung der Geschoßquerschnittbelastung und Steigerung der Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses. Eine Grenze dieser Werte nach oben ist durch den Gewehrrückstoß gegeben, der dem Gewicht des Gewehrs umgekehrt proportional ist.

In all diesen Belangen vermochte MANNLICHER und die ausführende Waffen­fabrik „Steyr“ erhebliche Fortschritte zu erzielen und auch das ohnehin verhältnis­mäßig geringe Gewicht ihres Repetiergewehrs von 4,45 kg auf 3,65 kg herabzudrücken.

In den dem Ableben WERNDLS unmittelbar folgenden Jahren war die Waffen­fabrik – als Ergebnis seiner letzten Arbeiten.- nicht nur mit Aufträgen auf Repe­tiergewehre aus dem eigenen Land, sondern aus der ganzen Welt – darunter aus dem Deutschen Reich, aus Frankreich, Griechenland, Rumänien, Chile und Argentinien – reichlichst beschäftigt.

In den Jahren 1895 bis 1910 wurde das Waffenerzeugungsprogramm durch Faustfeuerwaffen und Maschinengewehre ergänzt und neue Fabrikationszweige, wie die Erzeugung von Fahrrädern, Setzmaschinen und Gießereiprodukten, auf­genommen.

Die Jahre 1911 bis 1914 standen vornehmlich im Zeichen überseeischer Waffen­lieferungen, die die geldlichen Mittel des Unternehmens erheblich stärkten und es in die Lage versetzten, an einen Neubau der Fabrikanlagen zu schreiten. Diese bestanden damals noch aus 17 allmählich gewordenen und vielfach weit auseinanderliegenden ,,Objekten“, weshalb eine Zusammenfassung des Betriebes und eine direkte Verbin­dung der Werksanlagen mit der mittlerweile entstandenen Eisenbahnlinie geboten erschien. Die verbaute Grundfläche der neuen Fabrikanlage sollte 115.000 qm umfassen.

In dem nun einsetzenden Weltkrieg zeigte es sich, welch großen Dienst die Schöpfung WERNDLs Österreich und den mit ihm verbündeten Mächten zu leisten imstande war. Der ziemlich weit vorgeschrittene Neubau wurde nicht nur mit größter Beschleunigung fortgesetzt, sondern es wurden auch die zur Stillegung be­stimmten alten Betriebe weiter beschäftigt und damit die Leistungsfähigkeit des nun ganz in den Waffenversorgungsdienst der Zentralmächte gestellten Unter­nehmens ungeheuer gesteigert. Die Arbeiterzahl mußte auf 15.000 erhöht werden, die wöchentliche Erzeugung an Gewehren stieg auf 20.000, die der Faustfeuerwaffen und Maschinengewehre zusammengenommen auf 1800 an.

Schon im Jahre 1916, also noch während des Krieges, wurden – ganz im Geist WERNDLs – für die nach Beendigung des Völkerringens unter allen Umständen notwendige Umstellung des Unternehmens auch auf Friedensbedarf für die Auf­nahme des Automobilbaues und eines mit allen modernen Mitteln ausgestatteten Gießereibetriebes Vorarbeiten durchgeführt. Die ersten Versuchsautomobile wurden auch schon vor dem Ende des Weltkriegs herausgebracht.

Mit- dem Friedensvertrag kam das Verbot der Herstellung von Kriegswaffen, mit dem sich die Sieger eines ihrer schärfsten Konkurrenten auf dem Gebiet der Handfeuerwaffenerzeugung entledigten. Die Raschheit, mit der die dadurch erforderlichen liehen Umstellungsmaßnahmen getroffen wurden, gibt Zeugnis für den in diesem Unternehmen herrschenden Geist: der Bau von Automobilen wurde sofort aufge­nommen und 1920 die neue Gießerei in Vollbetrieb gesetzt. Später wurde auch die Herstellung der großen Preßteile für Automobile in Selbsterzeugung genommen und eine Kugellagerabteilung eingerichtet.

 

 

Tabelle 1. Österreichische Waffenfabriks-A.G. Steyr

Waffenlieferungen von 1867 bis 1922.

 

Staaten                                    Gewehre                 Pistolen                   Maschinengewehre               Summe

  1. Österreich 6 022 094              281 961                  41 541                                    6 345 596
  2. Deutschland    891 400               16 000                           1                                       907 401
  3. Frankreich      25 000                    —                              3                                         25 003
  4. Holland    165 450                    —                          641                                       166 091
  5. Balkan 1 208 193                39 000                    2 473                                    1 249 666
  6. Norwegen      33 500                    —                            —                                     33 500
  7. Persien      34 012                    —                            —                                         34 012
  8. China      60 000                    —                             31                                        60 031
  9. Südamerika     189 520                11 110                       12                                    200 642
  10. Diverse Staaten     436 390             170 405                  5 037                                       611 832

Summe                  9 065 559             518 476               49 739                                 9 633 774

So gelang es allerdings in einer – auch von der ganzen übrigen Welt geteilten – Überschätzung der Dauer des durch den Krieg verursachten Warenhungers, die beträchtliche Anzahl von 7000 Arbeitern bis 1929 zu beschäftigen. Die dann jäh hereinbrechende Weltwirtschaftskrise mußte das klein gewordene Österreich und in erster Linie seine Großbetriebe, somit auch die mittlerweile in die ,,Steyrwerke“ umgewandelte Waffen­fabrik aufs empfindlichste treffen, da der Inlandsmarkt, weder dem Umfang noch der Kaufkraft nach, für sie aus­reichen konnte und die Auslands­märkte durch die immer schärferen wirtschaftlichen Absperrmaßnahmen ihnen mehr und mehr verschlossen wurden.

Tabelle 2. Arbeiterzahl des Werndlschen Unternehmens bzw. der Österreichischen Waffenfabriks-­Gesellschaft.

Jahreszahl       Arbeiterzahl     Wöchentliche Erzeugung

1855                      450                         Nur Gewehrteile

1867                      4000                      5000 Gewehre

1869                      5500                      8000 Gewehre

1885                      9000                      8000 Gewehre

1889                      9700                      13000 Gewehre

Im Krieg              15000                    18000 Gewehre

Dies waren die Gründe, die dazu führten, daß die Arbeiterzahl 1931 auf 1000 herabsank. Die aus der Verkaufs­interessengemeinschaft mit den Austro-Daimler-Puch Werken schließlich hervor­gegangene Vereinigung zur Steyr-Daimler-Puch A. G. führte zur Festigung der Ver­hältnisse. Langsam stieg die Gefolgschaft wieder auf rund 10.000 Köpfe. Sie erreichte damit eine Zahl, die sonst nur in Zeiten höchster Wirtschaftsanspannung verzeichnet werden konnte. Seit der Heimkehr des Landes Österreich ins Deutsche Reich sichert der Geist der neuen Zeit dem Unternehmen eine glückliche Zukunft und den Wieder­aufstieg zu neuer Größe.

 

Wenn nun die Betrachtung des Wirkens Josef WERNDLs, wie es werden konnte, wie es war und wie es auf spätere Zeiten ausstrahlte, noch einmal an uns vorüber­gleitet, dann kann zusammenfassend gesagt werden, daß dieser kerndeutsche Mann wie geschaffen war für jene Zeit, die er durchlebte. Wie wenige Männer, hat WERNDL die Bedürfnisse dieser seiner Zeit erfaßt und sie zu nutzen verstanden. Er war ein Ostmarkdeutscher von altem Schrot und Korn, ein Tatenmensch und trotzdem ein Freund des „Leben und Leben lassen“, ein Genießer der großen und der kleinen Freuden dieser Welt, warmfühlend für seine Gefolgschaft und für alle seine Mit­menschen, bemüht für seine Heimat, die er unendlich liebte. So hat ihn auch der Künstler auf dem prächtigen Denkmal dargestellt, das ihm in seiner Vaterstadt Steyr errichtet wurde: als einen Treuen unter Treuen, wahrhaft ein Sinnbild des Handwerks in geradezu mittelalterlicher Auffassung und des Gedankens der Ver­bundenheit von Betriebsführer und Gefolgschaft, die sich vereint fühlen im Sinn des am Denkmal angebrachten Wahlspruchs:

,,Arbeit ehrt.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen und Schrifttum.

  1. Archivalien:

Das Zündnadelgewehr, handschriftlich (Kriegsarchiv, 1850/13/137).

Akt Kriegsministerium Nr. 3395 vom 10. Februar 1854. Kaiserliche Entschließung vom 10. September 1854: ,,Erzeugung und Verteilung neuer Gewehre im Jahre 1855 im Betrage von 2500000 Gulden“ (Kriegsarchiv).

  1. k. Kriegsministerium, Abt. VII, Nr. 2918. Kaiserliche Entschließung vom
  • Juli 1867: ,,Genehmigung der beantragten Einführung des WERNDLschen Hinter­ladungsgewehrmodelles bei allen neu zu erzeugenden Handfeuerwaffen in der Armee“ (Kriegsarchiv 1867, 7a, 56-134/3).

Kriegsministerium vom 16. Dezember 1867: ,,Auf Grund des Erlasses, Abt. VII, 5246/5381, vom 10. November 1867 werden weitere 150000 Gewehre System Werndl über die bereits in Auftrag gegebenen 100000 bei WERNDL bestellt“ (Kriegsarchiv 1867, 74/10).

Kriegsministerium, Z. 7a, 5717, 1885: Allerhöchste Sanktion der Erzeugung und Erprobung von 5500 Stück Mannlicher-Gewehren mit Gradzugverschluß, 21. März 1885 (Kriegsarchiv).

Kriegsministerium, Z. 7a, 5718, vom Jahre 1885: MANNLICHER wird in Kenntnis gesetzt, daß ihm eine Prämie von 1 Gulden ö. Währung für jedes erzeugte Versuchsgewehr zuerkannt wird (Kriegsarchiv).

  1. Druckwerke:
  2. KROPATSCHEK. – ,,Das k, k. österreichische Hinterladungsgewehr – System kleinen Kalibers mit Werndlverschluß“. Verlag: Seidel & Sohn, Wien.

Anonym. – ,,K. k. Infanterie- und Jägergewehr mit Werndlverschluß“. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868.

  1. MANNLICHER. – ,,Die Entwicklung der militärischen Handfeuerwaffen in Österreich“ in: Weltausstellungskatalog Paris 1900, Heft 11, S. 1-19, Wien.

VON ALTEN. – ,,Handbuch für Heer und Flotte“, Band IV „Handfeuerwaffen“. Anonym. – Die Werke der Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft von Steyr und Letten. Firmenschrift, o. 0. 1888.

  1. MARSCHNER. -Lehrbuch der Waffenlehre zum Gebrauch an den k. k. Militärakademien, 2. Bd., Verlag Tempsky, Wien-Prag, 1896.
  2. GOLDBACHER. – Stadt Steyr in Oberösterreich, herausgegeben von der k. k. Zentral­kommission für Denkmalpflege.

 

 

 

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