Von Hans Stögmüller
Der Elektrotechniker Johann Siegmund Schuckert wurde am 18. Oktober 1846 in Nürnberg geboren. In seiner Heimatstadt gründete er eine mechanische Werkstätte, nachdem er in den Vereinigten Staaten zusammen mit Edison gearbeitet hatte. Er konstruierte einen Dynamo, die Pilsener Gleichstromlichtbogenlampe auf Grund der Patente von Franz Krizik sowie Parabolspiegel aus Glas.[1]
Nur ein kurzes Gastspiel (1883/84) gab Schuckert in Steyr, wo er bei der ÖWG in der Elektroabteilung den Bau von Dynamomaschinen leitete. Dann ging er wieder nach Nürnberg zurück, erfand einen rotierenden Umformer und konstruierte völlig gekapselte Schacht‑ und Entwässerungspumpen. Die Erfindung des Scheinwerfers beschleunigte den Aufstieg des Unternehmens, in der komplette elektrische Anlagen, bis hin zur Straßenbahn, gebaut wurden.
Aus seiner Firma ging 1893 die Elektrizitäts‑AG hervor, die 1903 mit der Starkstromabteilung von Siemens & Halske zur Siemens‑Schuckert GmbH fusionierte. Schuckert starb am 17. September 1895 in Wiesbaden.[2]
[1] Hans Stögmüller, Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr, Steyr 2010, 321
[2] R. Cohen, Joh. Siegmund Schuckert, 1923; Louis Leprince-Ringuet, Die berühmten Erfinder, Physiker und Ingenieure, Köln 1946