(1800 – 1880)
Komponist und Lehrer
- Geboren am 10. März 1800 in Pernstein bei Micheldorf, OÖ
- Gestorben am 6. Februar 1880 in Steyrdorf 75
Johann August Dürrnberger wurde am 10.3.1800 in Pernstein b. Micheldorf in OÖ. als Sohn des Hofschreibers Michael Dürrnberger geboren.
Stationen seines Lebens:
- 1809 – 1817 Besuch des Stiftsgymnasiums Kremsmünster
- 1817 Beginn des Jusstudiums in Jena (Deutschland)
- Anschließend Buchhaltungspraktikant in Linz
- Musikstudium in Wien an der Lehrerbildungsanstalt St.Anna – Prüfung in Harmonielehre und Generalbass. 1) Diplom des Konservatoriums d. Musikfreunde 1843 (Professoren-Titel verliehen).
- 1832 – 1861 Unterricht an der Linzer Präparandie (Lehrerbildungsanstalt) in den Fächern Harmonie- u. Generalbass-Lehre, Chorgesang sowie auch Unterricht für Gymnasialschüler in Kirchengesang und Orgelspiel. 1) 1841 Verfasser des Elementar-Lehrbuches der Harmonie- und Generalbasslehre.
In diese Zeit fällt auch sein Unterricht Anton Bruckners (1840-1841) an der Linzer Präparandie, den Anton Bruckner am 30.7.1841 bei Dürrnberger mit Prüfungen in Musiktheorie und Orgelspiel abschloss. 2)
Johann August Dürrnberger war ab 1820 durch 45 Jahre als o.ö. Landesbuchhalter tätig und übte dank der guten Besoldung als Landesbeamter seine Tätigkeit als Lehrerbildner in Linz ehrenamtlich aus.
Anton Bruckner – ein Schüler von Johann August Dürrnberger
Zitat: „ Musikalische Ausbildung (Anmerkung: ANTON BRUCKNERS):
Oktober 1840 – 18.08.1841: Linz
Unterricht bei Johann August Dürrnberger (1800-1880, von Beruf Rechnungsbeamter der oberösterreichischen Landesregierung, studiert nach Gymnasialzeit in Kremsmünster am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, schließt mit dem dort verliehenen Titel Professor ab; Organist an der Linzer Minoritenkirche) – Bruckner bekommt seine erste systematische Unterweisung in Harmonielehre. DürrnbergersVorgehen im Unterricht ist in seinem „Elementar-Lehrbuch der Harmonie- und Generalbaßlehre“ (Linz 1841) überliefert, das Bruckner so sehr schätzt, daß er es bis ins Alter seinem eigenen Unterricht zugrunde legt.
- Juli: Zeugniss – Prüfender der musikalischen und musiktheoretischen Kenntnisse ist Johann August Dürrnberger – enthält zwei „Sehr gut“ und „in dem praktischen Theile“, d.h. Orgelspiel ein „Gut“ (was Bruckner sehr kränkt) Windhaag, ab August: ist (er) auf Selbststudium angewiesen. ……“
Zitat-Quelle: http://zellermanfred.org/D%C3%BCrrnberger/5229-bruckner-chronik-1841-a.html (ex: Das 3. Ohr – Das Klassikforum für die NEUE Art des MusikHÖRENS)
„….Die Lehrerausbildung in Linz (Anmerkung: Anton Bruckners)
Bei seinem ersten Aufenthalt in Linz geht es Bruckner seinem Beruf entgegen: Er wird zum Lehrer und zum Schulgehilfen ausgebildet.
Die Ausbildung erstreckte sich nicht nur auf die eigentlichen Schulgegenstände und der Unterrichtspraxis, sondern auch auf Musiktheorie, Orgel, Klavierspiel und auf Gesang. Gewohnt hat Bruckner in dem Haus Pfarrgasse Nr. 11. Sein täglicher Schulweg führte ihn in die steil ansteigende Hofgasse Nr. 23. Dort unterrichtete Johann August Dürrnberger Musik. Die Wissbegierde von Anton Bruckner in Musiktheorie sticht richtig hervor, wie zum Beispiel füllte er seine Notenblätter mit endlosen Notizen. Aus dem von Dürrnberger geschriebenen „Classifications – Abschluss“ von 1841 ragte Bruckner mit seinen sehr guten und guten Erfolgen hervor.
Nicht nur die Wissensvermittlung von Dürrnberger formte ihn, sondern auch der Mensch Dürrnberger selbst prägte das Leben des jungen Anton Bruckners. Sein Lehrer und dessen Unterricht das waren die Hautquellen für seine musikalischen Inspirationen. 1841 absolvierte Bruckner die Abschlussprüfung unter dem strengen Direktor Johann Nepomuk Pauspertl v. Drachenthal. Diese bestand er mit einem ausgezeichneten Erfolg. Somit konnte Bruckner als „Gehülfe an Trival-Schulen“ verwendet werden. ….“
Zitat aus: „Der Sängerknabe von St. Florian, Ausbildung zum Lehrer“
Quelle: http://www2.eurogym.info/Unterricht/Projekte/BRUCKNERWEB/Thema3.htm
Johann August Dürrnberger – Lehrer Anton Bruckners
Zitat aus einem Bericht über den Vortrag von Wolfgang Mayer am 20. Oktober 2009
„…. Dann kam er zum Hauptthema dieses Vortragsabends, nämlich zu August Dürrnberger (1800-1880), einen wichtigen Lehrer Anton Bruckners, der auch selbst eine Reihe von Kompositionen hinterließ.
Johann August Dürrnberger schrieb Kirchenkompositionen, zwei Bühnenwerke sowie Unterhaltungsmusik. Bruckner besuchte im Jahre 1840/41 in Linz einen zehnmonatigen Kurs an der Präparandie (Lehrerbildungsanstalt), der ihn nach Ablegung der erforderlichen Prüfungen dazu befähigte, an Trivialschulen als Schulgehilfe zu unterrichten. Sein Musik- und Orgellehrer Johann August Dürrnberger, der ihm die „Kunst der Fuge“ von Bach besonders an Herz gelegt hatte, stellte ihm ein hervorragendes Zeugnis als Musikpädagoge aus. Bemerkenswert in der Biographie Dürrnbergers ist, dass er nicht nur ein überaus geschätzter hoher Beamter war, sondern auch eine Reihe von ehrenamtlichen Tätigkeiten im Linzer Kulturleben ausfüllte. Die erwähnte Lehrtätigkeit übte er ebenfalls viele Jahre unbesoldet aus…..“
Werke:
Dürrnberger komponierte Kirchenmusik, mehrere Messen (darunter die „Missa pastoralis“ in B-Dur), Kantaten, Lieder, Oratorien, verfasste Gesangsbücher für Schulgottesdienste, komponierte auch Unterhaltungsmusik, auch für die Blasmusik sowie auch Walzer und zwei Opern. 1) 4))
Auszeichnungen:
- Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone
- Titel „Professor“
Beziehungen zwischen Dürrnberger und Anton Bruckner:
Zeitlebens blieb Dürrnberger mit Anton Bruckner freundschaftlich verbunden. Nicht nur die Wissensvermittlung von Dürrnberger formte ihn (Bruckner), sondern auch der Mensch Dürrnberger selbst prägte das Leben des jungen Anton Bruckners. Sein Lehrer und dessen Unterricht waren die Hautquellen für seine musikalischen Inspirationen. 3)
Nach seiner Pensionierung (1865) verzog Dürrnberger mit seiner Familie nach STEYR, wo sein Sohn als Pfarrer der Vorstadtpfarre St. Michael wirkte. Auch hier besuchte ihn Bruckner, sooft er dahin kam. Zum 70. Geburtstagsfest seines Lehrers bereitete ihm Bruckner „einen solennen Fackelzug mit großer Ovation“. 4)
J.A.Dürrnberger war verheiratet mit Elisabeth, geb.Niedermayr (1805 – 1879). Im Sterbebuch der Vorstadtpfarre scheint als Sterbeort der Gattin und der Tochter Michaela (1831 – 1874) die Adresse „Steyrdorf 171“ auf.
Am 6.Februar 1880 verstarb Dürrnberger in Steyr. Als Sterbeort findet sich in der Matrik der Vorstadtpfarre die Adresse „Steyrdorf 75“.
Heute existiert auf dem Friedhof von Steyr im 1. Abschnitt (nunmehrige Gruft Stohl) noch die Grabinschrift für das Ehepaar Dürrnberger sowie für die Tochter Michaela.
Zusammenstellung: Heinz Kern (2016)
1) www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_D/Duerrnberger_Johann.xml ; 2) Das 3. Ohr – Das Klassikforum für die NEUE Art des MusikHÖRENS bei: http://zellermanfred.org/D%C3%BCrrnberger/5229-bruckner-chronik-1841-a.html ; 3) Zitat aus: „Der Sängerknabe von St. Florian, Ausbildung zum Lehrer“ Quelle: http://www2.eurogym.info/Unterricht/Projekte/BRUCKNERWEB/Thema3.htm 4) Festschrift d. Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia, Steyr bei: www.kirchenmusik-steyr.at/kirchenmusikvereinigung_sancta_caecilia_steyr012.htm ;
Links zu Johann August Dürrnberger:
http://digi.landesbibliothek.at/viewer/toc/AC07034784/1/-/
http://zellermanfred.org/D%C3%BCrrnberger/5229-bruckner-chronik-1841-a.html
http://zellermanfred.org/D%C3%BCrrnberger/D%C3%BCrrnberger%20August.htm
http://www2.eurogym.info/Unterricht/Projekte/BRUCKNERWEB/Thema3.htm
http://www.bruckner-online.at/?page_id=42
http://www.kirchenmusik-steyr.at/kirchenmusikvereinigung_sancta_caecilia_steyr012.htm
http:/www.kirchenmusik-steyr.at/zettel_2012_01_15.pdf
http://anton-bruckner.heimat.eu/linz_01.htm