Heinrich Kematmüller, Oberst, Heimatdichter und Heimatforscher

 

(1856 – 1922)

Oberst, Heimatdichter und Heimatforscher.

Historische Erzählungen im „Alpenboten“ und „Steyrer Kalender“

  • Geboren am 3.12.1856
  • Gestorben am 10.11.1922

Heinrich Kematmüller, Oberst i.R.:  

  • Quelle: Steyrer Kalender 1901

„Heinrich Kematmüller ist 1856 in Steyr geboren, wurde 1873 freiwillig zur Cavallerie assentiert und trat im Mai 1877 als Leutnant im 6. Ulanenregiment ein. Im November 1900 avancierte er zum Major. Er besaß immer eine große Neigung zu historischen Studien sowie zu schriftstellerischen Arbeiten. Durch Vorträge in Temesvar erwarb er sich auch einen Namen als Archäologe und Historiker, weshalb er dann in das k.u.k. Kriegsarchiv nach Wien berufen wurde. Durch vier Semester auf der Universität erwarb er sich Wissen in österreichischer Geschichtsforschung und legte die Staatsprüfung ab.

Neben seinen historischen und archivalischen Arbeiten ist Major Kematmüller auch als Feuilletonist tätig und schuf eine Reihe humoristischer Erzählungen. In seinem Hauptfache ist er aber historischer Erzähler und speziell als solcher für seine Vaterstadt Steyr ein Volksschriftsteller im besten Sinne des Wortes.

Er will dem Volke eine Art belletristische Chronik von Steyr bieten, dadruch vor allem Liebe zur Heimat erwecken und erhalten. Dazu benützt er das in Steyr erscheinende Lokalblatt „Der Alpenbote“ und im den im gleichen Verlag erscheinenden Kalender.

Im Jahr 1881, also vor 20 Jahren, erschien im „Alpen-Bote“ dessen erste auf Steyrs Geschichte Bezug nehmende Novellette „Ein wohlverdientes Kreuz“. Die Zeit, in welcher sich Kematmüllers Geschichten bewegen, ist die der Traungauer, Babenberger und Habsburger bis 1532 und die Gestalten und Daten sind immer streng historisch.“

Schreibstil von Kematmüller:

Das Charakteristische seiner Erzählungen sind „kräftige, gesunde Kost für das Volk, sittlich reinen Inhaltes, sprachlich rein deutsch geschrieben, patriotisch und auf religiös-sittlicher Grundlage ruhend.“

Kematmüllers Arbeiten fanden überall Anerkennung.

Ehefrau:

Rosa Kematmüller 28.12.1854 – 21.12.1908

Grabstätte:

Heinrich Kematmüller Oberst i.R. hatte eine Gruft im 3. Friedhof Steyr (Jugendstilgruft im Eck zum 4. Friedhof; erbaut 8.8.1909); seit 1984 Familie Kössler.

  • Die Gruft wurde nach Plänen des Wiener Architekten Professor Alfred Rodler errichtet.

 

 

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