(1841 – 1911)
Vorstand der Waffenfabrik
Nachruf für Hans Strachowsky
- Quelle: Steyrer Kalender 1913
Am 20. Oktober 1911 verstarb Hans Strachowsky im 71. Lebensjahr. Er war Abteilungsvorstand i.R. der Österreichischen Waffenfabrik.
Strachowsky war 1868 als k.k. Artillerie-Leutnant mit der ersten Kommission zur Übernahme der Werndlgewehre nach Steyr gekommen und blieb bis 1874 in dieser Position. Danach ging er als k.u.k. Oberleutnant in Pension und wurde von der öst. Waffenfabriksgesellschaft als Beamter angestellt.
Im Jahre 1884 wurde von Generaldirektor Josef Werndl die elektrische Abteilung der Waffenfabrik gegründet, deren technische Leitung Strachowsky übernahm. Er leitete mit großer Umsicht die in Steyr 1884 veranstaltete elektrische Ausstellung. Danach wurde er Vorstand der Materialprüfung. Am 1. August 1903 trat er als Vorstand dieser Position die Pension an.
Für sein Wirken wurde Strachowsky mit dem goldenen Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet.
Hans Strachowsky
- Quelle: Hans Stögmüller: Josef Werndl und die Waffenfabrik. Steyr 2010; S. 323
Strachowsky war als Konstrukteur von Böllern bei der elektrischen Ausstellung 1884 aufgefallen. Das System „Strachowsky-Huber“ (Josef Huber, Maschinenfabrik) für Patentböller wurde bei der Ausstellung eingesetzt.
1877 entwickelte Strachowsky ein experimentelles Polygon-Laufprofil. Er trat auch als Konkurrent mit einem Repetiergewehr gegen Ferdinand Mannlicher auf, das er dem k.u.k. Techn.Adm. Militär-Comitee nach 1880 vorlegte.
1895 wurde Strachowsky vom Sultan Abdul Hamid II. der Osmanie – Orden III. Klasse verliehen.
Strachowsky wohnte in der Villa in der Garstner Straße 16 (Leopold Werndl-Straße).
Strachowsky liegt im 1. Abschnitt des Steyrer Taborfriedhofes im gemeinsamen Grab mit den Gewerken Cajetan Pommer und August von Schlichting. Diese waren die Vorbesitzer der Unterhimmler Werke von Franz Werndl.
Steyrer Pioniere
Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr