Gasthaus „Zum grünen Kranz“
1522 abgebrannt und wieder aufgebaut
Von 1543 – 1620 im Besitz von Händlern, ab 1676 Gasthaus.
Mit dem „grünen Kranz“ wurde ausgesteckt in der Tradition des „grünen Kranzes“ der römischen Tavernen und des Buschens unserer Weinschenken.
Im 2. Stock (am Stiegenaufgang) kam bei einem lokalen Brand im Jahre 1926 ein völlig unversehrtes altes Wandgemälde zum Vorschein; es zeigt in Lebensgröße ein hübsches Paar, bedeckt mit Schellenkappen; der Jüngling weist ganz deutlich und unverkennbar in eine bestimmte Richtung.
Möglicherweise ein Wegweiser zu einem Tanzsaal.
Während seines Aufenthaltes 1626 in Steyr hatte Stefan Fadinger (Fattinger) hier sein Hauptquartier aufgeschlagen und ließ sich von der Wirtin gerne Knödel kochen.
Stefan Fadinger Museum St. Agatha
Dreigeschoßiges dreiachsiges Haus mit Krüppelwalmdach, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend. Fassade Grünmarkt: Abgefastes Rundbogenportal im Erdgeschoß. Die Obergeschoße vorkragend, auf vier profilierten Kragsteinen ruhend. Fassadenschmuck (mäanderartige Ornamente und Flechtbänder) aus der Zeit um 1800. Mächtiger Schmiedeeisenausleger. Giebelgeschoß zweiachsig. Fassade Pfarrgasse: An der linken Haushälfte zweigeschoßiger einachsiger Erker in den beiden Obergeschoßen mit Eckquaderung, ruhend auf wuchtigen Steinpfeilern. Fensteröffnung im ersten Obergeschoß mit Steinkreuz. Die Fenster des Erkers sowie die kleinen axial angeordneten Fensteröffnungen rechts des Erkers spätgotisch profiliert. Speicheröffnung im Giebelgeschoß.
Datum der Unterschutzstellung: 22. Juli 1965