Gasthaus „Zum Elefanten“
Ab 1583 war es durchwegs ein Gasthaus „Zum Elefanten“
1717 war auch die Salzkammer untergebracht.
Das Hinterhaus dürfte beim großen Hochwasser 1572 zerstört und um 1619 wieder aufgebaut worden sein und das zur „Teutschen Schuell“ im Neutor gehörige Schulmeister-und Torwartstöckl gewesen sein.
Die Keller des Hauses konnten durch ein Falltor zum Kai abgeschlossen werden, die Kellerstiege ermöglichte den Stadtverteidigern den Zugang zur Kaimauer.
Der Elefant „Soliman“ war ein Geschenk des portugiesischen Königs Johann III. an seinen Neffen Erzherzog Maximilian von Österreich, später Kaiser Maximilian II., der Statthalter in Spanien war und 1550 die Reise von Spanien nach Wien antrat, um an Familiengesprächen über die Erbfolge „im Reich“ teilzunehmen.
Die Schiffsreise von Lissabon nach Genua war für den Elefanten sicher kein Vergnügen, erst recht nicht der lange Fußmarsch über die Alpen.
Die Menschen am Wegesrand erlebten das Tier als Sensation, 1552 machte der Tross Halt in Linz.
Das (arme) Tier starb im Dezember 1553 in der Menagerie in Kaiserebersdorf.
Nach dem Tod des Elefanten wurde sein Vorderfuß abgenommen und die Knochen zu einem kunstvollen Stuhl umgestaltet, der bis heute in Stift Kremsmünster aufbewahrt wird.
Zweigeschoßiges, im Kern spätgotisches stark gegliedertes Gebäude an platzartiger Erweiterung. Straßenseitige Fassade: Zweiachsig vorkragendes Ober- und Giebelgeschoß, ruhend auf Bögen auf profilierten Kragsteinen. Krüppelwalmdach. Gebäudekante durch Runderker auf palmettenförmiger Fußplatte und abschließendem Kegeldach betont. Renaissancezeitliche Putzquaderung (Anfang 17. Jahrhundert) am Runderker und den Obergeschoßen. Wirtshausschild zum Elefanten. Platzseitige Fassade mit schlichtem Verputz, zwei zweigeschoßige in den Platz vorspringende, durch eine einfache Mauer mit Tor verbundene Gebäude (dreiachsiger Bau mit Krüppelwalmdach und ein zweiachsiges traufständiges Gebäude).
Datum der Unterschutzstellung: 2. Jänner 1940