Friedhof christlich, Taborweg 4, Foto Christoph Waghubinger
1583/84 außerhalb der Stadt errichteter weitläufiger Renaissancefriedhof am Tabor. Dominierendes Eingangsportal mit Glockenturm mit abschließendem Zeltdach. Turm mit Putzrustikagliederung mit zeittypischen historisierenden „romanischen“ Architekturformen. Wappen und Inschrifttafel mit Datierung „1572“ und „1584“ über dem Eingangsportal. Die Renaissancearkaden sind in zwei Sektionen gegliedert (41 bzw. 42 Gruftarkaden). In den Wölbungen der einzelnen Lauben finden sich Wandmalereien aus der Entstehungszeit, manche Lauben sind mit Stuck aus dem 18. Jahrhundert versehen. Die einzelnen Arkadenjoche werden friedhofseitig durch zwei Steinsäulen sowie den Gruftvorgarten, wandseitig meist durch halbeingemauerte Kapitelle abgestützt. Die Gruftanlagen bestehen meist aus einem Epitaph, einer unterschiedlichen Anzahl von Gedenktafeln, verschiedenen Eisenteilen und Laternen. Im Zentrum des Gräberfeldes befindet sich die barocke Hl. Grab Kapelle aus der Zeit vor 1690 mit polygonalem Schluss, der von zehn Halbsäulen eingefasst ist. Die Blendarkaden schließen mit flachen geometrischen Dreiecksformen ab. In die Unterschutzstellung miteinbezogen sind insgesamt 31 Grabdenkmäler die zwischen dem 16. und dem frühen 20. Jahrhundert geschaffen wurden.
Datum der Unterschutzstellung: 16. Jänner 2002 ObjektID: 59880