(1885 – 1965)
Architekt und Bildhauer. Pläne für Krematorium und Kriegerdenkmal in Steyr
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Koppelhuber (Jänner 2013)
Franz Koppelhuber (* 1885 in Steyr; † 1965 Steyr) war ein österreichischer Architekt und Bildhauer. Werk In den 1920er Jahren fertigte er gemeinsam mit Hans Pontiller für den Garten des Neuen Herrenhauses im Sensenwerk Schmiedleithen (Gemeinde Grünburg) am Ort mehrere teils figurengezierte Wasserbecken.[1] Er adaptierte 1923 die Steyrer Industriehalle für die vom Verein Arbeiterheim gegründete Volkskino Gesellschaft. Beginn des Kinobetriebs war 1923.[2] In den Jahren 1926/27 wurde das Steyrer Krematorium nach seinen Plänen erbaut, Eröffnung war 1927. Sein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Stadtpfarrkirche Steyrwurde 1933 enthüllt, die über den Namenstafeln angebrachte Bronzefigur des Erzengels Michael ist ein Entwurf Josef Franz Riedels,[3] Im Entwurf Koppelhubers war ursprünglich eine Marienfigur vorgesehen. Seit 1982 erinnert ein vor dem Denkmal aufgestellter Kubus des lokalen Steinmetzes Helmut Buric auch an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.[3][5] Ab 1954 war Koppelhuber Architekt des Sensenhammers mit Zubau der Petermandlschen Messersammlung hinter dem Innerberger Stadel (Heimathaus Steyr, heute Museum der Stadt Steyr). Dies geschah nach Plänen des Sensengewerken Josef Zeitlinger aus Leonstein, der den Sensenhammer zur Verfügung gestellt hatte. 1957 wurden Sensenhammer und Messersammlung eröffnet.[6]
Nachruf für Franz Koppelhuber
- Quelle: Steyrer Kalender 1966
Tod von Architekt Franz Koppelhuber am 4.2.1965 Architekt Franz Koppelhuber, Steyr Raimundstraße 2, ist nach kurzer Krankheit im 80. Lebensjahr gestorben. Koppelhuber stammt aus schlichtesten Verhältnissen, der bereits mit 11 Jahren Vollwaise wurde. Unter Aufopferung seiner älteren Geschwister konnte er die Mittelschule besuchen und sein graphisches Talent verwerten. 1905 begann er sein Studium an der Technischen Hochschule in Wien für Architektur. Dank seiner Begabung wurde er in das Privatatelier des damals berühmten Professors Dr. Mayreder aufgenommen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er auch mit Stundengeben, trat aber bald in das große Architektenbüro A. Baron ein. Er war noch Student und avancierte aber schon zum leitenden Architekten bei größeren Bauvorhaben. Den Ersten Weltkrieg machte er beim Infanterieregiment Nr. 14 mit, wurde zweimal verwundet und kam dann nach Steyr zurück. Hier blieb er trotz schwieriger Verhältnisse als freischaffender Architekt ansässig. Bildershow:
Nachruf in Steyrer Zeitung vom 11.2.1965: Franz Koppelhuber erkannte zuerst in Steyr, dass die Sicherung des kostbaren Altbestandes der Stadt nur durch einen Generalregulierungs- und Bebauungsplan möglich war. Die Stadt erteilte ihm den Auftrag und es entstand der erste Bebauungsplan von Steyr, den er in gemeinsamer Arbeit mit Studienkollegen Franz Hoffmann erstellte. Tätigkeit:
- Umbau der Industriehalle zum Volkskino
- Plan des Krematoriums und Urnenfriedhofes Steyr 1926
- Gewinner des internationalen Wettbewerbes für das Strandbad in Klagenfurt
- Zahlreiche Wohnbauten in Oberösterreich