Franz Dworschak, Maler und Aquarellist des alten Steyr

 

 

(1896 – 1985)

Maler und Aquarellist des alten Steyr

Franz Dworschak: geboren am 7.3.1896 in Steyr, gestorben 9.9.1985 in Steyr

Franz Dworschak 75 Jahre

  • Quelle: Steyrer Zeitung 4.3.1971

Der bekannte Steyrer Maler Franz Dworschak begeht am 7. März seinen 75. Geburtstag. Der 1896 in Steyr geborene Künstler, den Steyrern von zahlreichen Ausstellungen her ein fester Begriff, maturierte 1914, trat nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Frontsoldat mitmachte, in den Dienst des Magistrates Steyr und war zuletzt als Leiter des Rechnungsamtes tätig. Auch den ganzen Zweiten Weltkrieg stand Franz Dworschak an der Front. Seinen künstlerischen Werdegang begleiteten die Lehrer Prof. Rixner und Prof. Jungisenheim. Dworschak war jahrelang Mitglied des OOe. Künstlerbundes und stellte oftmals im Rahmen dieser Vereinigung in Linz aus. Seine erste Steyrer Ausstellung fand 1928 im Rahmen der „Volkskunst“ statt. Später trat er dem Kunstverein Steyr bei. Seit 1959 veranstaltet er fast jedes Jahr eine eigene Ausstellung in Steyr. Seine klare, auf liebevoller Beobachtung beruhende Kunst gewann ihm zahlreiche Freunde und Verehrer. Seine Bilder sind in vielen Steyrer Häusern zu finden. Als Künstler und als Mensch gleicherweise liebenswert, gehörte zu unserer Stadt, wie ein Blümelhuber und ein Sepp Stöger zu ihr gehörten. Dieses Wissen mag dem geistig und körperlich rüstig gebliebenen Jubilar seinen Festtag verschönen.

Diashow:

Franz Dworschak – Maler des alten Steyr

  • Quelle: Steyrer Zeitung 11.11.1965

Die schönsten Motive der alten Eisenstadt Steyr hat der Maler Franz Dworschak auf seinen Aquarellen festgehalten; viele haben neben dem künstlerischen Wert bereits dokumentarische Bedeutung, denn so manches alte Haus musste einem Neubau weichen oder hat sich völlig verändert. Mit dem Sinn des Künstlers spürt der nahezu siebzig Jahre alte Maler den Schönheiten dieser Stadt nach, entdeckt immer wieder Neues und gönnt sich keine Ruhe, bevor das Motiv nicht auf Papier gebannt ist. Franz Dworschak hat nun auch seine Liebe zu historischen Stadtansichten entdeckt, die er mit dem Pinsel als Wandbilder einer braunen Tempera malt. Im Auftrag der Volksbank Steyr hat Dworschak für den neu gestalteten Kassenraum eine historische Stadtansicht Steyr im Ausmaß von 3.30 Meter mal 1 Meter nach einem Bild des Meisters Franz Xaver Gürtler, das im Steyrer Museum zu sehen ist, zur Zufriedenheit seines Auftraggebers gezeichnet. Zwei Monate hat Franz Dworschak an diesem Werk gearbeitet, das er besonders liebt, weil es ihm gut gelungen ist.

Franz Dworschak ist in Steyr ein Begriff. In vielen Wohnungen hängen seine Bilder. Malen ist für den Rechnungsamtsleiter in Ruhe eine Berufung. Als Autodidakt hat er aufgebaut auf den Zeichenunterricht in der damaligen Realschule und dem Rüstzeug, das er von Prof. Rixner und Prof. Jung-llsenheim mitbekommen hat. 1928 stellt er erstmals seine Werke im Rahmen der Künstlergilde „Volkskunst“ im Steyrer Rathaus aus. Der Beifall des Publikums blieb nicht aus. Franz Dworschak erzielte schon damals schöne Verkaufserfolge. Er trat der Berufsvereinigung bildender Künstler in Österreich bei und beteiligte sich bis 1946 an den Ausstellungen des Kunstvereins.

Nach einem schweren Unfall konnte Franz Dworschak lange Zeit nicht malen. 1958, nach seiner Genesung, stellte er wieder im Rathaus aus. Die jährlichen Aquarellausstellungen von Franz Dworschak in Steyr sind längst zur Tradition geworden. Besonders freut es den Maler, dass Bürgermeister Fellinger den Ehrenschutz über seine Ausstellungen übernommen hat und seine Arbeit von der Gemeinde, im besonderen vom Kulturamt, so tatkräftig gefördert wird. Franz Dworschak wird heuer nicht, wie alljährlich, zur Weihnachtszeit im Rathaus ausstellen, sondern Ende Februar nächsten Jahres anlässlich seines 70. Geburtstages eine Kollektivausstellung zeigen.

Keramikarbeiten von Dworschak:

Steyrer Pioniere

Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr

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