(1906 – 1983)
Grafiker und technischer Zeichner
- Geboren am 15.12.1906 in Brüx (heute: Most, Tschechien)
- Gestorben am 7.6.1983 in Garsten
Ausstellung 1962:
Aquarellskizzen von Alt-Steyr im Rathaus. Erstmalig werden Bilder aus dem Jahre 900 gezeigt
Der Graphiker und Maler Ernst Ringel, der sich in seinen Werken mit Rekonstruktionen von Alt-Steyr befasst, tritt nunmehr mit einer Ausstellung seiner Arbeiten in die Öffentlichkeit. Der Künstler ist das dritte Kind einer achtköpfigen Familie, die vor dem 1. Weltkrieg hier ansässig wurde. Sein Vater war Oberkommand. an der Strafanstalt in Garsten.
Als erster erkannte Hauptschuldirektor Lebeda das Naturtalent des Schülers Ringel. Er durfte in der Zeichenstunde weggehen und draußen in der freien Natur zeichnen. Auch in seinen Lehrjahren konnte er Farbensinn und künstlerische Auffassung beruflich verwerten, z.B. bei der Lackierung herrschaftlicher Kutschen, Salonwagen, Glascoupes etc. Seine Freizeit widmete er zur Gänze der Malerei und Graphik.
Die Ausstellung findet vom 20.12.1962 bis 1.1.1963 im Rathaus der Stadt Steyr unter dem Motto „Romantisches Steyr einst und jetzt“ statt. Erstmals werden Aquarellskizzen gezeigt, die bis 900 zurückgehen, gestaltet nach der Chronik von Dr. J. Ofner, Hauptschuldirektor an der Taborschule und den schriftlichen Unterlagen von Oberbaurat Diplom-Ingenieur Berndt.
Ferner sind Bilder aus der näheren Umgebung von Steyr und Motive aus Italien ausgestellt. (nach: Steyrer Zeitung Nr. 51, 20.12.1962)
Ausstellung 1962:
Der Steyrer Graphiker und Maler Ernst Ringel hat im Ausstellungsraum des Rathauses eine Bilderschau eingerichtet, die bemerkenswert ist, weil sich Ringel seit geraumer Zeit mit der Rekonstruktion von Steyrer Stadtansichten in der Vergangenheit befasst. Alle Rekonstruktionen legt er nach allen erreichbaren historischen Unterlagen an und schmückt sie nach der Phantasie der jeweiligen Zeit entsprechend aus. Dadurch kann sich der Betrachter der Bilder eine Vorstellung machen, wie Steyr in früheren Zeiten ausgesehen haben mag. Seine Rekonstruktionen gehen bis ins Jahr 900 zurück. (Quelle: Steyrer Kalender 1964, Bericht zum 20.12.1962)
Zeitungsbericht zum 70. Geburtstag 1976:
Gratulation zum 70. Geburtstag.
„Viele Leser werden sich noch an die gute alte Kinozeit erinnern. Die damals vor jedem Hauptprogramm gezeigten Kino-Dias, jeweils in einer Ecke mit einem „Ring“ signiert, stammten von Ernst Ringel und werden manchem gewiss noch in Erinnerung geblieben sein. Das ist aber nur ein Bruchteil der vielseitigen Arbeiten, die alle von einem echten Naturtalent geprägt sind, das auch Ringels Lehrern in der Schule sofort aufgefallen ist.“
Ringels Hauptberuf war die Tätigkeit in der Werbegrafik und als technischer Zeichner. Daneben schuf er zahlreiche Aquarelle und Ölbilder mit Motiven der Stadt Steyr und hervorragende Tierbilder. (Quelle: Steyrer Zeitung Nr. 50, 1976)
Ausstellung Ernst Ringel 1977:
Der Maler und Graphiker Ernst Ringel tritt nach längerer Pause wieder mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit. Er befasst sich, so wie in den früheren Jahren, mit den Rekonstruktionen über Alt-Steyr. Er holt dazu alle erreichbaren Schriftmaterialien aus den Archiven und baut darauf seine bildlichen Rekonstruktionen auf. Gezeigt werden auch Bilder aus der Umgebung von Steyr. Die Ausstellung ist vom 11. bis 17. Juni 1977 in den Ausstellungsräumen des Bummerlhauses zu besichtigen. (Quelle: Steyrer Zeitung, Nr. 23, 9. Juni 1977)
Grab am 2. Friedhof
Aufschrift: Martha Ringel: 16.3.1913 – 22.10.1968.
Ernst Ringel 15.12.1906 – 7.6.1983
Ringel wohnte in der Robert Kochstraße 5, Steyr-Münichholz, wo er auch sein Atelier
Steyrer Pioniere
Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr