Enge Gasse 22

Vor 1525 in der Enngen, Hofgässl war das Haus von 1543 – 1648 im Besitz von Handelsmännern, die auch Handel mit Venedig betrieben.

Von 1648 -1676 im Besitz des Peter Egndorffer, Hutschmücker und Mitglied des äußeren Rates, dann von Schuhmachern, Riemern, Tändlern, Zeugmachern, Kramern, Schneidern,  und von 1900 – 2001 Hutmanufaktur der Familie Bucsek.

„Wünsch Glück zum Handwerk“

(Gruß und Erkennungswort der Hutmacher)

Bürgerhausanlage, im Kern aus der Spätgotik stammend, bestehend aus Vorder-, Hinterhaus und Lichthof. Fassade Enge Gasse 3. Viertel des 19. Jahrhunderts. in historistischen Formen, viergeschoßig, dreiachsig, traufständig. Über dem erneuerten Erdgeschoß ein 1927 geschaffener Sgraffitofries mit Szenen aus der Arbeit des Hutmachers nach einer Vorlage aus 1692 aus farbigem Zement. Nach oben hin abgeschlossen durch einen auf Konsolen sitzenden Segmentbogenfries. Die profilierten Fensterumrahmungen des ersten Obergeschoßes weisen in den Sturzfeldern Fruchtgirlanden und Konsolen auf die ein durchlaufendes Gesims tragen. Die Fenster des zweiten Obergeschoßes setzen an einem konsolbesetzten Sohlbankgesims an, haben profilierte Umrahmungen, plattenbesetzte Sturzfelder und gerade Verdachungen. Die Fenster des dritten Obergeschoßes mit geohrten Umrahmungen mit mittigem Keilstein, darüber faschengegliederte Vorschussmauer. Innenhof mit Arkaden an zwei gegenüberliegenden Seiten. Rechts zweigeschoßiger, zweiachsiger Trakt mit Mittelsäule, Kragsturzportal mit trapezförmiger, eisenvergitterter Oberlichte. Links zweiachsiger, auf Segmentbogenunterzügen ruhender Laufgang mit Mittelsäule. Zweigeschoßige faschengerahmte dreiachsige Spitzgiebelfront mit genuteten Fensterumrahmungen zur Ölberggasse.

Datum der Unterschutzstellung: 15. März 1990

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