Enge Gasse 17

1491 im Besitz des Rarmoser Tyboldt, wurde das Haus 1567 in ein Vorder- und Hinterhaus geteilt, 1651 wiedervereinigt, 1699 geteilt, 1715 wiedervereinigt.

Von 1607 – 1620 im Besitz des Goldschmiedes Wolff Hauser, der wahrscheinlich 1584 die wunderschöne Ansicht von Steyr in Kupfer gestochen hat.

(Wolff Hauser, Steyr 1584)

1727 und 1824 abgebrannt und wieder aufgebaut.

Von 1788 – 1796 war es im Besitz des Obervorgehers der Innerberger Hauptgewerkschaft Engelbert von Wintersperg. (Siehe Wappen)

Bis 1914 Fleischhauer und Selcher Kröpfl, bis 1915 Schuhmacher Massak, bis 1824 Gemischtwarenhandlung Kratochwill.

Foto Archiv Ernst Schimanko

Im Kern spätgotische Bürgerhausanlage bestehend aus Vorder-, Hinterhaus und Innenhof. Fassade Enge Gasse fünfachsig und dreigeschoßig. Im Erdgeschoß befindet sich mittig ein steinernes abgefastes Rundbogenportal. Die beiden Auslagen neuzeitlich. Sgraffitodekorationen aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Betonung der Gebäudekanten durch Eckquader mit halbkreisförmig abgerundeten Binnenfeldern. Die steinernen Fenstergewände der Obergeschoße, im ersten Obergeschoß besonders reich profiliert, von geometrisch besetzten Architekturrahmungen umgeben. Im zweiten Obergeschoß mehrere gebauchte Baluster, die vegetabil gefüllt sind. Horizontales Band zwischen den Obergeschoßen sowie in Form eines „Laufenden Hund“-Frieses zur Vorschussmauer. Diese erhebt sich über einen profilierten Gesims und besitzt drei Fensteröffnungen. Innenhof mit genuteten Fensteröffnungen, Erdgeschoß mit eisenvergittertem Rotmarmorgewände und steinernem abgefasten Rechteckportal mit eisenvergitterter Oberlichte. Fassade Ennskai traufständig viergeschoßig, das zweite Obergeschoß fünf-, sonst vierachsig. Schlichte Fassadengestaltung aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, Fenster mit genuteten Umrahmungen. Im Erdgeschoß drei segmentbogige Einfahrtstore, z. T. mit mittigen Keilsteinen und Kämpfern.

Datum der Unterschutzstellung: 15. März 1990

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