Enge Gasse 16

Stadtkeller, Gasthaus „Zur Goldenen Gans“, Haus unterm Gewölb

Eines der ältesten Wohnhäuser der Stadt, gehörte ursprünglich wahrscheinlich zur Styraburg.

Von 1318 – 1345 im Besitz der Familie des Stadtrichters Peter Panhalm, (Siehe Wappen) er ließ er eine Hauskapelle zu Ehren der Hl. Anna erbauen.

1345 verkauften die Panhalm das Gebäude an Ulrich der Kürschner, der 1390 und von 1392 – 1396 Stadtrichter war. Bis 1628 war es im Besitz von Handelsleuten, anschließend bis 1837 im Besitz von Gastwirten. Zuletzt bis 1986 war es die Restauration „Stadtkeller“ der Familie Berger.

Wirtshausschild „Stadtkeller“

An der Decke im 1. Stock befindet sich ein „pfeifenrauchender Türke“ aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Von diesem alten Einkehrgasthof führt ein uralter unterirdischer Gang zum Schloss hinauf, ebenso verfügt er über einen sehr großen Keller. Wann dieser Gang entstanden ist, lässt sich nicht mehr feststellen, wahrscheinlich war es ein Fluchtweg aus der Styraburg.

Für Steyr ungewöhnlich langgestreckter Bau mit großem Innenhof, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend. Dreigeschoßiger unregelmäßiger neun-, bzw. zehnachsiger Trakt in der Engen Gasse. In der dritten Achse von links künstlerisch wertvolles steinernes Renaissance-Rundbogenrustikalportal um 1600. Erstes Obergeschoß bis auf die letzte Fensterachse (in diesem Bereich springt erst das zweite Obergeschoß vor) vorkragend, ruhend auf spätgotisch profilierten Kragsteinen. Fassadengestaltung der Obergeschoße vom Ende des 18. Jahrhunderts. Ungegliederte Rieselputzfassade, die Fenster sind von einfachen Stuckzierfeldern mit Zopfmotiven gerahmt. Im Innenhof an drei Seiten Pfeilerarkaden. In der mehrfach geknickten ansteigenden Ölberggasse zwei- bzw. eingeschoßiger Trakt bei gleicher Traufhöhe, schlichte Fassade, beide Trakte mit je vier Achsen. Datum der Unterschutzstellung: 29. März 1973

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