Gasthaus zum „Goldenen Stuck“


Abgebrannt und wieder aufgebaut 1727 und 1824.
In früheren Zeiten wurden Kanonen als Stuck bezeichnet.
In gotischer Zeit wurden hier zwei Häuser zu einem Gebäude vereinigt.
Von etwa 1500 – 1567 im Besitz der Händlerfamilie Rottaller.
„Im 2. Stock tritt man durch einen schönen Renaissancetürstock,
der das Rottaller-Wappen und die Hausmarke mit der Jahreszahl 1545 trägt, in den großen Tanzsaal des ehemaligen Gasthauses, dessen Stuckverzierungen aus der Barockzeit die vier Jahreszeiten an die Zimmerdecke bannen.“(Ingeborg Krenn)
Wappen Rottaller

Von 1573 bis 1620 im Besitz der Familie Fennzl, Händler (Messer per Venedig, Rupfen, Nägel, Waren per Venedig, Reifen, Geschmeide)
Wappen Fennzl

Ab 1713 – 1862 Gastwirtschaft, bis 1981 Konditorei Kaiplinger.
Aus der Barock- und Rokokozeit stammen ein überaus reich ornamentiertes Portal im 2. Stock (1695), vorzügliche Stuckdecken und die schöne Fassade. Die sechs Fenster des ersten Stockwerkes krönen Flachreliefe, Männerköpfe darstellend. Jedes Haupt schmückt ein Lorbeerkranz. Zierlich sind die gotischen Fenstergewände des zweiten Stockes. Die prächtigen Fensterverdachungen zieren Köpfe jugendlicher Personen. (Dr. Ofner)

Bürgerhausanlage bestehend aus Vorder-, Hinterhaus und Arkadenhof, entstanden aus zwei ursprünglich gotischen Gebäuden. Dreigeschoßiges sechsachsiges traufständiges Vorderhaus. Die Obergeschoße der südlichen Haushälfte vorkragend, auf profilierten Kragsteinen ruhend. Die Steingewände der Fenster des zweiten Obergeschoßes gotisch profiliert. Barocke Fassade, nach 1750 entstanden, Parapete mit Bandlwerkstuck, Fensterüberdachungen mit figuralen Medaillons. Innenhof mit Pfeilerarkaden aus dem 16. Jahrhundert an zwei Seiten. Viergeschoßiges fünfachsiges traufständiges ennskaiseitiges Hinterhaus mit schlichter Fassadierung und mittigem Rundbogentor.
Datum der Unterschutzstellung: 30. März 1957