ehem. Herren- oder Sondersiechenhaus samt Dreifaltigkeitskapelle, Sierninger Straße 115

ehem. Herren- oder Sondersiechenhaus samt Dreifaltigkeitskapelle, Sierninger Straße 115, Foto Th. Bodory

Ehem. Sondersiechenhaus, außerhalb der Stadt gelegen. Bemerkenswertes zweigeschoßiges Gebäude auf unregelmäßiger, U-förmiger Grundfläche, im Kern aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts stammend. Erste urkundliche Erwähnung 1699. Fassade zur Sierninger Straße mit unregelmäßiger Achsaufteilung, acht Öffnungen im Erd-, elf Fenster im Obergeschoß. In der fünften Achse von links eckiges Portal mit schlichtem Steingewände. Einige Fenster des Erdgeschoßes noch mit spätgotischen Steingewänden. Renaissancehafte Umrahmungen der erdgeschoßigen Fenster, die Obergeschoßfenster mit einem gemalten roten Rahmen umgeben. Betonung der Gebäudeecken durch gemalte rötliche Quader. An der Fassade barocke Wandmalereien, zwei Marienkrönungen sowie Reste eines Malereizykluses erhalten. Fassadenabschluss durch reich profiliertes Traufgesims. Die ostseitige Fassade fünf-, bzw. sechsachsig, Gestaltung gleich der straßenseitigen Fassade. In der dritten Achse von links eckiges Portal mit Steingewände und Oberlichte. Südfassade dreiachsig. An der Hofseite im östlichen Trakt im Obergeschoß kurzer Arkadengang mit Kreuzgratgewölben. Das Gebäude schließt mit Walmdächern ab, hohe Schornsteine. Am östlichen Trakt hölzerner schlanker Uhrturm mit abschließendem geschwungen ausgeführten Zeltdach. Im Erdgeschoß Dreifaltigkeitskapelle aus dem 3. Viertel des 16. Jahrhunderts. Quadratischer Raum mit Mittelsäule, Kreuzgratgewölbe mit Deckenmalereien aus dem 18. Jahrhundert.

Datum der Unterschutzstellung: 31. Dezember 2009 ObjektID: 59875

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