Dr. Richard Klunzinger, Mediziner, Fotograf, Heimatforscher und Maler

 

(1865 – 1941)

Mediziner, Fotograf, Heimatforscher und Maler in Steyr

  • Geboren am 2.2.1865 in Ungarn
  • Gestorben am 31.8.1941 in Steyr
  • Quelle: Jahrbuch des Kreises Steyr 1942

Nachruf: Zum Tode von Medizinalrat Dr. Richard Klunzinger

Dr. Klunzinger wurde in Ungarn geboren. Sein Vater, Paul Klunzinger, war Eisenbahn- und Wasserbauingenieur und leitete im Komitat Eisenburg an der Raab einen großen Eisenbahnbau, wo der Sohn Richard am 2.2.1865 geboren wurde. Die Eltern waren von Geburt Schwaben. Die künstlerische Ader dürfte auf den Großvater zurückgehen, der ein hervorragender Architekt in Stuttgart war. Richard Klunzinger besuchte das Gymnasium in Wien und kam in der Oberstufe nach Kremsmünster, wo er 1885 maturierte. Dann folgte das Medizinstudium in Wien, wo er 1892 das Doktorat absolvierte. In den folgenden Jahren war er Assistent des berühmten Operateurs Dr. Brenner d.Ä. im Allgemeinen Krankenhaus in Linz. Dann kam er an die Frauenklinik in Linz und eröffnete 1895 in Steyr seine Praxis. Diese betrieb er bis in den Juni 1940.

Die Ordination war zunächst im „Goldenen Pflug“ in der Sierningerstraße, später im „Stalzerhaus“ in der Enge, dann im Meditz-Haus.

Im November 1911 bezog er in der Schlüsselhofgasse 18 das neu errichtete Eigenheim. Seine Ordination befand sich im Haus Michaelerplatz 13, dem ehem. Schulgebäude der Jesuiten, das später Wohnhaus von Josef Werndls Mutter bzw. von Ernst Werndl war und nunmehr im Besitz der Familiennachkommen Polanz ist

Während seiner ärztlichen Tätigkeit versorgte er über 2000 Geburten.

Bildershow:

Er hatte auch eine Reihe Kohlezeichnungen und Aquarelle der Stadt angefertigt, die die alten Stadtgebäude in ihrer Ursprünglichkeit zeigen. Außerdem legte er eine Reihe von Diapositiven der Naturdenkmale der Stadt und des Kreises an.

 

Steyrer Pioniere

Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr

 

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