(1903 – 1973)
Direktor der Hauptschule Steyrdorf. Forschungen zur Stadtgeschichte
Dr. Josef Ofner wurde am 22. August 1903 in Molln geboren. 1934 kam er nach Steyr und wurde hier zum definitiven Hauptschullehrer an der Knaben-Hauptschule Promenade ernannt. Ab 1. September 1952 wirkte Josef Ofner als provisorischer Direktor in der Gemischten Hauptschule Steyrdorf, bis er 1 Jahr später definitiver Direktor an der gleichen Schule wurde. Schon in seiner Jugend beschäftigte sich Josef Ofner mit dem interessanten Gebiet der Geschichte. In den späten Fünfzigerjahren entschloss sich Josef Ofner zum Studium der Philosophie, Fachrichtung Geschichte, an der Universität Graz. Im Jahre 1961 erfolgte seine Promotion an der dortigen Alma Mater Carolo-Faranciscea. Schon 5 Jahre vorher war seine prägnante Stadtgeschichte „Die Eisenstadt Steyr – geschichtlicher und kultureller Überblick“ gedruckt worden. Vor allem weckten seine periodischen Veröffentlichungen im „Amtsblatt der Stadt Steyr“ und in den Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr bei weiten Kreisen der Bevölkerung heimatkundliches Interesse und brachten Dr. Josef Ofner große Anerkennung. Sichtbare Anerkennung fand Dr. Josef Ofner im Jahre 1958 vom Amt der OÖ. Landesregierung durch die Verleihung des Ehrentitels eines „Wissenschaftlichen Konsulenten der OÖ. Landesregierung“ und durch die Verleihung der „Ehrenmedaille der Stadt Steyr“ am 2. Juli 1973. Dr. Josef Ofner starb am 29. November 1973
Aufschließungsstraße im Bereich des Resthofes.
Beschluss: April 1978
Quelle: http://www.ris.at/homes/magsteyr/strassen/O.htm (Juni 2011)
In Memoriam Dr. Josef Ofner:
- Quelle: Amtsblatt 1974
„In Würdigung seiner großen Verdienste um die Stadt Steyr hat ihm der Gemeinderat am 2. Juli 1974 in einer Festsitzung die Ehrenmedaille der Stadt Steyr verliehen. Nunmehr drei Monate nach Vollendung seines 70. Lebensjahres wurde er aus einem schaffensreichen Leben abberufen.
Dr. Ofner, ein gebürtiger Mollner hatte sich dem Lehrberuf verschrieben und kam über verschiedene berufliche Stationen nach dem 2. Weltkrieg nach Steyr. Er wirkte von 1945 bis 1968 als Hauptschuldirektor. Zuletzt an der neuerbauten Schule Taschlried am Tabor. Sein Wissen, seine pädagogischen Fähigkeiten und seine gewinnende persönliche Art machten ihn gleichermaßen bei der Lehrerschaft wie auch bei den Schülern angesehen und beliebt.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit gehörte seine große Liebe aber der Geschichtswissenschaft. Besonders als Historiker hat sich Dr. Ofner unschätzbare Verdienst um die Erforschung der Geschichte der Stadt Steyr erworben. … 1956 ging sein bedeutendstes Werk „Die Geschichte der Eisenstadt Steyr“ in Druck. Ihr folgten 100 Aufsätze und Abhandlungen in den verschiedensten Publikationen der Stadt und des Landes Oberösterreich. Daneben führte Dr. Ofner auch seit Jahren die Archivkorrespondenz der Stadt Steyr. Das Land OÖ würdigte 1958 seine wissenschaftliche Tätigkeit durch die Ernennung zum wissenschaftlichen Konsulenten des Amtes der oö. Landesregierung.“
1973 führte die Steyrer Zeitung ein Interview mit Dr. Ofner über seine Monographie über Franz Schubert und Steyr.
Daraus ein Zitat: „Wer hat sie beauftrag diese Monographie zu schreiben?“ „Niemand hat mich beauftragt. Da Steyr vielfach immer als Eisenstadt bezeichnet wird und die seit dem Mittelalter bestehende kulturelle Funktion der Stadt meist übergangen wird, wollte ich, wie in vielen Aufsätzen, die ich geschrieben habe, auch in dieser Arbeit aufzeigen, dass Steyr nicht nur ein berühmtes Wirtschafts- sondern auch ein überraschendes kulturelles Zentrum darstellt.“
Steyrer Pioniere
Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr