Die Steyrer Stadtschulen

Aus den Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 17, November 1957

 

Von der Gegenreformation bis in die Zeit Maria Theresias

Von Josef Ofner

 

Im Zuge der von Kaiser Ferdinand II. (1619—1637) durchgeführten Gegenreformation wurden die evangelischen Schulen mit katholischen Schulmeistern besetzt. Im Übrigen maß der Landesfürst den niederen Schulen keine übermäßig große Bedeutung bei. Noch Jahrzehnte nach der Gegenreformation herrschte auf diesem Sektor des Schulwesens ein ungeklärter Rechtszustand. Der Kaiser nahm in allen Schulfragen das Entscheidungsrecht für sich in Anspruch, Äbte, Dekane und Pfarrer übten die Schulaufsicht aus und auch die Stadtmagistrate suchten als Schulerhalter ihre Rechte auf die im Burgfried gelegenen Schulen geltend zu machen.1)

Die Glaubenserneuerung bewirkte, dass die Unterweisung in der katholischen Religion in den Vordergrund des Unterrichtes rückte. Im Jahre 1632 erhielten die Pfarrer der Passauer Diözese, zu der auch das Land ob der Enns gehörte, den Auftrag, an Sonntagen die Kinder im katholischen Glauben zu unterrichten, den Schulmeistern wurde befohlen, Freitag und Samstag den Schülern Unterricht aus dein Katechismus des Petrus Canisius zu erteilen.2)

Die überaus ungünstige Wirtschaftslage der Stadt Steyr in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges hemmte den Aufstieg des städtischen Schulwesens. Die Besetzung der in der Reformationszeit gegründeten deutschen Schulen mit katholischen Lehrern ging zögernd vor sich, nur an der Neutorschule wurde der Unterricht schon 1625 und an der Schule am Berg 1626 aufgenommen. Erst im Jahre 1629 wirkte in Steyrdorf (Sierninger Straße) wieder ein Schulmeister. Im folgenden Jahrzehnt wurden noch drei Schulen eröffnet, in Ennsdorf (1631), im „Äußeren Steyrdorf“ (1636) und in der Gleinker Gasse (1639). Mit Genehmigung des Magistrats war von 1634 bis 1639 Hans Simon Stecher im Stadtteil Ort („Erdl“) als Schulmeister tätig.3) Vorübergehend leitete in Pyrach (Ketzerfreithof) Melchior Pumberger im Jahre 1699 eine Schule.4) In der Ortschaft Stein unterrichteten Andreas Widmann (1678) und Christoph Tauperger (1679).5)

Einige Stadtschulen blieben mitunter längere Zeit unbesetzt, manche wurden wieder aufgelassen. Bis in die Zeit Maria Theresias unterstanden sie, die religiöse Erziehung ausgenommen, der Stadtobrigkeit.

Der häufige Wechsel der Lehrkräfte, die oft recht mangelhaft vorgebildet waren, sowie die unruhigen Zeitläufte führten zu einem Absinken des Bildungsniveaus. Im 18. Jahrhundert zeigten sich immer mehr die großen Mängel des niederen Schulwesens. In Steyr wurde zudem die Existenz der Stadtschulmeister ernstlich gefährdet durch das Überhandnehmen der Winkelschulen. Diese und andere Missstände verlangten dringend eine Schulreform. Maria Theresia ließ schon im Jahre 1751 umfangreiche Erhebungen in den Ländern vornehmen und suchte durch Einzelverfügungen die schulischen Gebrechen zu beheben.6) Doch erst ab 1769 wurden die Vorarbeiten für ein umfassendes Schulgesetz energisch in Angriff genommen. Mit der „Allgemeinen Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen in sämtlichen kaiserl. königl. Erbländern“, von Maria Theresia am 6. Dezember 1774 sanktioniert, wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, auf der das Volksschulwesen Österreichs in großzügiger Weise einheitlich neugestaltet werden konnte.7)

 

  1. Die Stadtschulen
  2. Die Schulen der inneren Stadt
  3. a) Die Schule am Berg (Berggasse)

 

Im Gebäude Berggasse Nr. 14 (Pfaffenwimmer), in der Reformationszeit der „Gmain Kasten“, war seit den Siebzigerjahren des 16. Jahrhunderts die Schule am Berg untergebracht. Nur von 1593 bis 1615 bewohnte die Schulräume der Stadtphysikus Dr. Wolfgang Ortner. Das Gebäude unterstand dem Verwalter des Bruderhauses und wurde deshalb im 17. Jahrhundert als „Bruderhauskasten“ bezeichnet.8) Den Unterricht an dieser Schule übernahm schon zu Anfang des Jahres 1626 der Schulmeister Hermann Kämpel, der zum Katholizismus übergetreten war.9) Um 1647 wurden am Kastengebäude größere Instandsetzungsarbeiten vorgenommen. 1681/82 die Haustüre, die Fensterstöcke, das Dach und die Abortanlagen erneuert und 1701 die Stiege, „so in das Schulhaus führet“, repariert.10) Der große Stadtbrand des Jahres 1727 beschädigte aufs schwerste das Gebäude und vernichtete die Holzvorräte des Schulmeisters Daniel Goldenstainer, der sich nun um eine andere Wohnung umsehen musste. Im folgenden Jahre wurde das Haus anlässlich des Wiederaufbaues um ein Stockwerk erhöht. Die Schulwohnung überließ der Magistrat dem Salburgischen Verwalter Rechl aus Weißenbach gegen einen jährlichen Mietzins von 30 Gulden. Goldenstainers Bitte um Verleihung der alten Schulräume im Bruderhauskasten fand bei der Stadtobrigkeit kein Gehör. In welchem Hause der Berggasse der Unterricht nach 1727 erteilt wurde, konnte noch nicht ermittelt werden, vermutlich in einem Benefiziatenhaus.11)

Um 1738, als der Schulmeister Johann Georg Donn auf den Schuldienst verzichtete, dürfte die Schule am Berg geschlossen worden sein. Die Ratsprotokolle der nächsten Jahre bringen keine Nachricht über diese Schule. Bewerber um diese Stelle wurden 1741 und 1743 vom Magistrat abgewiesen. Somit verblieb ab 1738 für die innere Stadt allein noch die Schule im Neutor.12)

 

Schulmeister:

1626—1640: Hermann Kämpel (Khämpl, Kampl). Wahrscheinlich aus Klosterneuburg zugewandert,
vermählte sich 1613 mit einer Steyrer Bürgerstochter, erwarb das Bürgerrecht und war seit 1621 Schulmeister in Ennsdorf. 1640 wurde er von den Schulinspektoren wegen Unfleiß getadelt und an die Neutorschule versetzt.13)

1640—1643: Gregor Bayr. Er kam aus Mondsee. Schon Ende des Jahres 1639 sagte ihm der Magistrat eine Schul- und Rechenmeisterstelle zu. Im Mai 1643 verfügte der Stadtrichter aus „gewisser Ursach“ die Verhaftung des Schulmeisters und seiner Tochter. Man verhörte ihn zweimal und gab ihm 1644 den Bürgerabschied.14)

1643: Johann Vortler.15)

1647—1662: Johann Gärtler (Gärtle, Gärttler). Im Jahre 1662 verließ Gärtler Steyr, begab sich vermutlich nach Freistadt, kehrte aber nach sechs Jahren wieder zurück und übernahm 1669 die Neutorschule.16)

1662—1668: Hans Georg Rigl (Rigl, Rigele). Dieser Schulmeister stammte aus Steyr („ein Bürgerskind“). 1668 verzichtete er auf den Schuldienst und erwarb das Bürgerrecht auf die „Kramerei mit weißer War“. 1670 bemühte er sich erfolglos um den Schuldienst am Neutor und 1674 um die Bewilligung zur Erteilung eines Privatunterrichtes.17)

1669—1681: Stephan Brandl (Prändtl). Vor Antritt des Schuldienstes war Brandl durch vier Jahre Kanzlist und in der Schreib- und Rechenkunst sorgfältig ausgebildet. Von 1667 bis 1669 wirkte er an der Neutorschule. 1673 wird er als „Notarius publicus“ bezeichnet, doch wurde ihm neben dem Schuldienst eine Prokuratorstelle nicht gestattet. Im Jahre 1681 resignierte er den Schuldienst und suchte Aufnahme im Kloster Garsten, wo er 1682 als Frater Amandus erwähnt wird.18)

1681: Christian Lackhner.19)

1681—1709: Wolf Goldenstainer. Er kam 1676 aus Freistadt und war seit 1678 an der Schule in Ennsdorf tätig. Nach seinem Ableben beließ der Rat der Witwe Sophia Goldenstainer den Schuldienst bis zur Neubesetzung.20)

1710—1711: Peter Paul Goldenstainer. Sohn des Schulmeisters Wolf Goldenstainer.21)

1711—1732: Daniel Goldenstainer. Siehe Schulmeister an der Neutorschule.

1732—1738: Johann Georg Donn. Der aus Sierninghofen zugezogene Schulmeister leitete von 1727 bis 1732 die Neutorschule. 1733 verehrte er dem Magistrat ein „auf Kupfer Art mit der Feder gemachtes Kruzifixbild“, der es in der Ratsstube anbringen ließ. Im folgenden Jahre erreichte Dann die Befreiung von den nächtlichen Kontrollgängen („Patroullen“), die damals zur Verhütung eines Brandes angeordnet waren. Wie sein Vorgänger verlangte auch er 1738 die Wohnung Rechts im Bruderhauskasten für Schulzwecke, doch wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt.22)

 

Die Neutorschule

 

Auch im 17. und 18. Jahrhundert wurde das 1576 vollendete Neutor noch als Schulhaus verwendet.23) Bereits im Jahre 1625 unterrichtete in diesem Gebäude der katholische Schulmeister Tobias Pannagl. Von 1629 bis 1651 dürfte der Unterricht nicht fortlaufend geführt worden sein, da in den Archivalien oft durch längere Zeit keine Schulmeister am Neutor erwähnt werden. Es ist möglich, dass diese Stelle wegen der häufigen Truppen-Einquartierungen zeitweise unbesetzt geblieben ist. Die Schulräume befanden sich im Obergeschoß und waren sehr beengt. Fast alle Schulmeister, die hier unterrichteten, klagten über Raummangel. Tobias Pannagl bemühte sich daher schon 1627, im Hackherischen Haus am Grünmarkt mietweise ein Zimmer zu bekommen.24)

Den Unterricht störten die vielen Schwerfuhrwerke, die durch das Osttor ein- und ausfuhren. Die Innerberger Hauptgewerkschaft lagerte von 1654 bis 1669 Getreide im Neutor ein, wodurch die Unterrichtserteilung sicherlich auch erschwert wurde.25)

Wahrscheinlich im Jahre 1787 übersiedelte diese Schule, die über zweihundert Jahre im Neutor eine Heimstätte gefunden hatte, wieder zurück auf den Berg, wo sie im Hanse Berggasse Nr. 42, das die Stadtgemeinde käuflich erworben hatte, untergebracht wurde.26)

 

Schulmeister:

1625—1629: Tobias Pannagl. Dieser Schulmann war aus Mondsee zugewandert. Im Jahre 1627 beschwerte er sich über Soldaten, die das Neutor beschädigt hatten. 1629 versetzte ihn der Rat an die Schule in Steyrdorf (Sierninger Straße).27)

1631: Wilhelm Scheichel. 28)

1640—1643: Hermann Kämpel. Siehe Schulmeister an der Schule am Berg. Mit Rücksicht auf unversorgte Kinder29) beließ der Magistrat den Schuldienst der Witwe Maria Kämpel. Sie musste sich jedoch um einen „qualifizierten Schulschreiber oder Praezeptor“ umsehen.30)

1651—1652: Peter Kholb. Im August 1651 übernahm Kholb, der ans Spitz zugezogen war, den Schuldienst. Sein Einkommen war sehr gering. Dies dürfte auch der Grund gewesen sein, weshalb er schon zu Pfingsten 1652 den Schuldienst niederlegte.31)

1652—1667: Melchior Ziegler. Schon bei seinem Dienstantritt besaß er das Bürgerrecht. Er betätigte sich auch musikalisch.32)

1667—1669: Stephan Brandl. Siehe Schulmeister an der Schule am Berg.

1669 -1670: Johann Gärtler. Siehe Schulmeister an der Schule am Berg. Nach seinem Ableben im Jahre 1670 verlieh der Rat die vom Präzeptor Johann Georg Liebisch geleitete Schule der Witwe Magdalena Gärtler.33)

1671—1677: Johann Georg Liebich (Lieblich, Libekh). Im Jahre 1677 wurde er bürgerlicher Leutgeb (Gastwirt), wandte sich aber 1680 wieder dem Schuldienst zu (Steyrdorf).34)

1677—1708: Zacharias Vetter. 1688 gestattete ihm der Rat neben dem Schuldienst die „Handlung mit weißer War“ zu betreiben und übergab ihm 1707 den Torsperrerdienst am Neutor.35)

1708—1727: Georg Albert Derfflmayr. Im Vergleich zu den übrigen Stadtschulmeistern war Derfflmayr vermögend. Er verfügte über ein Kapital von rund 1000 Gulden. Im Dezember 1727 legte er wegen Alter und Krankheit den Schuldienst zurück.36)

1727—1732: Johann Georg Donn. Siehe Schulmeister an der Schule am Berg.37)

1732—1739: Daniel Goldenstainer. Er war der Sohn des Schulmeisters Wolf Goldenstainer und von 1711 bis 1732 an der Bergschule tätig. 1731 bewarb sich Goldenstainer ohne Erfolg um den Schnallensperrerdienst (Schnallentor). Im März 1739 enthob ihn der Magistrat wegen „liederlicher“ Führung des Schuldienstes.38)

1739—1766: Johann Jakob Derfflmayr.39)

1766—1787: Ignaz Kazler (Katzler). Vor Antritt des Schuldienstes war Kazler Thurnergeselle (Musiker). Nach 1787 wirkte er noch an der Schule am Berg bis 1793.40)

 

  1. Die Vorstadt-Schulen
  2. a) Schulen in Steyrdorf und Aichet

 

In Steyrdorf bestanden nach der Gegenreformation zeitweise drei Schulen, die wie alle Schulen der Vorstädte in gemieteten Räumen untergebracht waren. Es ist daher kaum möglich, die örtliche Lage dieser Schulen genau festzulegen, außerdem besteht für diesen Stadtteil keine gründlich bearbeitete Häuserchronik.

Die 1629 eröffnete Schule in der Sierninger Straße, die bis um 1687 nachgewiesen werden kann, befand sich seit dem Jahre 1659 im Hause des Feilschmiedes Georg Raab in der Nähe des Siechen- oder Sierninger Tores.41)

Vermutlich beherbergte das Haus der Maria Peckh um 1639 die Schule in der Gleinker Gasse. Von 1643 bis 1655 finden wir sie in einem Gebäude des Ratsmitgliedes Georg Wernberger.42) Wohin sie anschließend verlegt wurde, lässt sich nicht ermitteln, jedenfalls müssen wir sie in der Nähe des Gleinker Tores suchen.43) 1716 verwendete man einen Raum im Hanse des bürgerlichen Lebzelters Jakob Mühldorffer als „Schulhaltungszimmer“.44)

Im Jahre 1636 begann man auch im „Äußeren Steyrdorf“ Unterricht zu erteilen. In welchem Hause diese Schule in den ersten Jahrzehnten ihres Bestandes ihr Dasein fristete, ist unbekannt. Ab 1677 befand sie sich in der sogenannten „Rundell“. Dieses Gebäude gehörte wahrscheinlich dem Schrotschmied Hans Herzog, der 1679 den Rat um Instandsetzung seines Hauses für Schulzwecke und 1681 mit Rücksicht auf die in seinem Hause untergebrachte Schule um Steuerbefreiung ansuchte.45) Zu Anfang des 18. Jahrhunderts (um 1705) übersiedelte der Schulmeister in ein Gebäude am Wieserfeldplatz (in der Umgebung des „Äußeren Tores“).46) Im Jahre 1782 erfolgte die Aufhebung dieser Schule, die damals in einem Hause der Sierninger Straße eingerichtet war.47)

In Aichet wurde der Unterricht erst im Jahre 1748 aufgenommen, vermutlich im Hause Sierninger Straße Nr. 87.48) Der Beschluss des Magistrats vom Jahre 1759, die Aichet-Schule aufzuheben und den Schulmeister zum Militärdienst abzustellen, kam nicht zur Durchführung.49) Aus dieser bescheidenen Unterrichtsanstalt entwickelte sich im 19. Jahrhundert die Pfarrhauptschule in Aichet.

Schulmeister:

Schule in der Sierninger Straße:

1629—1639: Tobias Pannagl.50) Siehe Schulmeister an der Neutorschule. Von 1639—1643 führte Barbara Pannagl mit einem Präzeptor die Schule.51)

1643—1652: Hans Paumüller (Paumillner, Baumillner).52)

1652: Martin Schiedlberger (Schiedlperger).53)

1652—1659: Stephan Wengmayr (Wenigmayr, Wengemayr).54)

1659—1685: Andreas Paur.55)

1685: Christoph Tauperger.56)

1687: Paul Leonhard Huber.57)

 

Schule in der Gleinker Gasse:

1639—1643: Hans Paumüller.58)

1643: David Vizdomb.59)

1652: Stephan Wengmayr.60)

1657: Alexander Leopold Truchenmüller.61)

1680—1694: Johann Georg Liebich.62) Siehe Schulmeister an der Neutorschule. Von 1695 bis 1699 leitete Maria Magdalena Liebich die Schule.63)

1700—1727: Matthias Schoiber.64)

1728—1730: Johann Philipp Paur.65)

1731—1742: Josef Kajetan Schoiber.66)

1742—1755: Christoph Dabon.67)

1755—1757: Franz Bernhard Dabon.68)

1758—1790: Franz Bernhard Wöß.69)

Schule im „Äußeren Steyrdorf“:

1636—1640: Johann Leopold Wurm.70)

1642—1647: Matthias Oppenrieder (Oppeneder, Opperrieder).71)

1648—1651: Wolf Wolffhardt.72)

1652: Stephan Wengmayr.73)

1653—1659: Andreas Paur.74)

1659—1666: Stephan Wengmayr.75)

1666—1668: Christoph Ramesnickh (Rambesnikh, Rambensnit).76)

1669—1678: Jakob Bohr.77)

1678—1684: Johann Andreas Widmann.78)

1685—1699: Simon Seiffinger (Seuffinger). 79)

1699—1700: Matthias Schoiber.80)

1700: Matthias Friedrich EybI.81)

1700—1709: Simon Seiffinger.82)

1710—1742: Christoph Dabon (Däbon).83)

1742—1760: Johann Gotthard Müllner.84)

1760—1782: Johann Heinrich Riß (Rüß).85)

 

Schule in Aichet:

1748—1753: Franz Karl Wilhelm.86)

1753—1792: Johann Michael Wagner.87)

 

  1. b) Die Schule in Ennsdorf

 

In den Jahren der Glaubenserneuerung erfuhr der Unterricht auch in der Vorstadt Ennsdorf eine mehrjährige Unterbrechung. Erst im Jahre 1631 dürfte die Schule durch den Schul- und Rechenmeister Johannes Leuttner wiedereröffnet worden sein. Leuttners Bewerbung um einen Schuldienst bewilligte der Magistrat mit dem Bemerken, dass er dagegen nichts einzuwenden habe, falls sich der Supplikant „allhier zu ernähren“ getraue.88)

Wie in Steyrdorf und Aichet gab es auch in diesem Stadtteil kein eigenes Schulhaus. Die Ratsprotokolle erwähnen ihre mietweise Unterbringung im Steypinderischen Haus (1649/50), bei Karl Wengermayr (1656), im Urban Dorffner Häusl am Feld (1658), bei Georg Rieder (1680) und in einer Nebenbehausung des Bräumeisters Ignaz Höller (1727). Im Höllerschen Hause befand sich die Schule schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts und verblieb darin auch nach 1775 als Trivialschule bis zum Jahre 1787.89)

 

Schulmeister:

1631—1637: Johannes Leuttner.90)

1638—1640: Michael Lindtner.91)

1640—1642: Johann Leopold Wurm.92)

1643—1656: Matthias Bobliz (Boblin). Katharina Bobliz, die 1657 die Schulstelle inne hatte, musste sich einen Präzeptor halten.93)

1658—1667: Hans Georg Hausfeldner.94)

1668—1678: Ulrich Grueber.95)

1678—1681: Wolf Goldenstainer.96). Siehe Schulmeister an der Schule am Berg.

1681—1730: Johann Georg Sturm.97)

1731—1739: Gotthard Traunsteiner.98)

1739—1787: Franz Josef Anton Weber.99)


 

  1. Schulaufsicht und Unterricht

 

Die Kontrolle des Unterrichtes an den Stadtschulen oblag den „Schulinspektoren“. Das Amt der Schulaufsicht zählte zu den sogenannten „Stadtämtern“, die anlässlich der Bürgermeister-, Richter- und Ratswahlen vergeben wurden. Es waren zumeist zwei, manchmal auch drei Ratsbürger, die dieses Amt an den ihnen zugeteilten Schulen zu versehen hatten. Gelegentlich wurde auch der Stadtschreiber zur Schulvisitation herangezogen.100)

Laut Weisung des Rates mussten die deutschen Schulen in jedem Quartal visitiert und die Inspektionsergebnisse der Stadtobrigkeit vorgelegt werden. In der Hauptsache hatten sich die Inspektoren über den „Unfleiß“ der Schulmeister zu beklagen.101)

Der Schulvisitation schenkte der Magistrat im allgemeinen wohl die nötige Aufmerksamkeit, doch einmal trug es sich auch zu (1723), dass die Stadtväter selbst nicht wussten, wer von ihnen mit der Schulaufsicht betraut war.102)

Die Visitation des Religionsunterrichtes war Sache der kirchlichen Behörden. Im 18. Jahrhundert dürfte diese Aufgabe zeitweise vernachlässigt worden sein. Aus einem Schreiben des Bischofs von Passau an den Abt von Garsten vom 31. Oktober 1743 ersehen wir, dass die religiösen Kenntnisse der Schüler ziemlich mangelhaft waren. Vor allem bei den Knaben habe der Kirchenfürst anlässlich seiner letzten Visitation „viele Unwissenheit in Glaubenssachen“ feststellen müssen.103) Im Jahre 1768 berichteten die Schulinspektoren Schreiber und Schreiner dem Rat, dass die „Geistlichkeit immer ein ganzes Jahr nicht in die Schulen visitieren komme“. Daraufhin erhielten die beiden Inspektoren aus der Stadtkasse 10 Gulden zum Ankauf von Bildchen, die sie beim Besuch der Schulen an die Kinder zu verteilen hatten, damit den Schülern „besonderer Lust und Eifer zu Christlichen Tugenden und Andacht eingefleßet werden möchte“. Die Schulaufsichtsorgane mussten nun auch einmal im Monat mit einem „geistlichen Herren“ die Schulvisitation durchführen.104) Der im folgenden Jahre vom Passauer Fürstbischof vorgenommene Visitationsbesuch in Steyr war daher keinesfalls eine nur zufällige Angelegenheit. Er erfolgte, wie anzunehmen ist, im Hinblick auf die damals herrschenden unzulänglichen Schul- Verhältnisse.105)

Leider sind die Schulordnungen, die in den Quellen mehrmals Erwähnung finden, nicht mehr vorhanden. Ein tieferer Einblick in die damaligen Schulzustände ist daher nicht möglich. Nur aus einzelnen Hinweisen kann man feststellen, dass sich der Unterricht auf die religiös-sittliche Erziehung und auf die Vermittlung der notwendigsten Kenntnisse aus Lesen, Schreiben und Rechnen beschränkte.106)

Die Unterweisung der Schüler in der „Christlichen Lehre“ lag in den Händen der Schulmeister. Zur Hebung des Religionsunterrichtes wurden den Schülern Leihbücher zur Verfügung gestellt. Im Jahre 1656 übergab der Rektor der Jesuiten, Pater Albert Wilpenhofer, dem Magistrat für die deutschen Schulen etliche Bücher im Werte von 12 Reichstalern.107)

Im 18. Jahrhundert wurden alle etwa noch vorhandenen unkatholischen Schriften eingezogen. 1715 ordnete die kaiserliche Religions-Reformations-Kommission an, dass diese Bücher der Geistlichkeit abzuliefern und dafür katholische Schriften anzuschaffen sind. Ein ähnlicher Auftrag erging 1737 vorn Landeshauptmann an die Schulinspektoren. Sie hatten bei den Buchdruckern und Buchbindern nach „Namen-Büchlein“ und Katechismen zu fahnden und ein Exemplar zur Berichterstattung mitzunehmen.108)

Außerhalb der Schule wurde die religiöse Erziehung durch kirchliche Veranstaltungen gefördert. Die Jugend nahm teil an den „Ignati- oder Kinderprozessionen“ der Jesuiten sowie an den übrigen althergebrachten Prozessionen und an den zahlreichen Bitt- und Dankandachten.109) In den Jahren 1679 bis 1681 erhielten die Schüler der deutschen Schulen für ihre Teilnahme mit Rosenkranzgebet, das jeden Dienstag während des Hochamtes in der Stadtpfarrkirche verrichtet wurde, damit die Stadt von der Pest verschont bleibe, jedes Mal ein Pfennig-Kipfel.110) Auch in der Zeit der Türkengefahr (1683) mussten die Lehrer ihre Schüler jeden Erchtag um 9 Uhr zum Rosenkranzgebet in die Pfarrkirche führen.111) Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756) wurde zur Abwendung der Kriegsgefahr angeordnet, in den Schulen und Spitälern fünf Vaterunser und Ave Maria zu Beten.112)

Über die methodische Gestaltung des Lese-, Schreib- und Rechenunterrichtes enthalten die Archivalien keine bemerkenswerten Hinweise. 1688 erfahren wir, dass den Schulmeistern „wegen des korrekten Buchstabierens“ besondere Namen-Büchl empfohlen wurden.113)

Zur Förderung des Rechenunterrichtes schrieb schon im 16. Jahrhundert der Steyrer Schul- und Rechenmeister Kaspar Thierfelder ein arithmetisches Lehrbuch.114) Im 17. Jahrhundert verehrten Kaspar Fankhler, Sollizitator und Rechenmeister in Linz (1667), Stephan Brandl, Schulmeister an der Schule am Berg (1670), Georg Konstantin Gschwandtner, Stadtkanzlei-Expeditor in Linz (1673) und der Schulmeister Wolf Goldenstainer (1678) dem Rate zu Steyr die von ihnen verfassten Rechenbücher.115)

Sehr wenig erfahren wir über die musikalische Ausbildung der Jugend (Chorgesang). Im Jahre 1684 wurden die Schulinspektoren beauftragt, die zur Musik tauglichen Knaben auszuwählen und sie dem Regenschori vorzustellen.116)

Eine ledige weibliche Lehrkraft wird 1760 erstmalig genannt. In diesem Jahre ersuchte die „Jungfrau Eißl, welche die Kinder lehret“, um Befreiung von Schutzsteuer und Fleischaufschlag. Wahrscheinlich unterwies sie die Mädchen im Stricken und ähnlichen Arbeiten.117) In die Kochkunst („Kocherei“) wurden die Bürgerstöchter vom Stadtkoch eingeführt.118)

Die Einrichtung der dumpfen, unfreundlichen Schulstuben war sehr bescheiden. Zumeist waren sie nur mit einfachen Bänken und Schultafeln ausgestattet.119)

Wiederholt ermahnte die Stadtobrigkeit die Schulmeister, mit größerem Fleiß und Eifer dem Unterrichte nachzukommen und forderte auch von den Inspektoren gewissenhafte Pflichterfüllung. Lehrkräfte, die durch längere Zeit den Schuldienst nachlässig versahen, wurden enthoben.120)

Zu den jährlichen Schulfesten zählte die Rekordation im Frühjahr und der 1680 zum ersten Male erwähnte „Hölzelzug der Kinder“ im Sommer. Während die Rekordation zur Aufnahme neuer Schüler und zur Verbesserung des Einkommens der Schulmeister veranstaltet wurde, war der Hölzelzug ein Kinderfest, das in einem Walde, später in einem Garten oder „sonst bequemen Ort“ stattfand. Über den Verlauf dieses Festes sind wir sehr mangelhaft unterrichtet. Wir wissen nur, dass die städtischen Musikanten zum Tanze aufspielten und 1765 angeordnet wurde, um acht Uhr abends das Fest zu beenden. Im Jahre 1757 sollte über Ersuchen der Jesuiten der Hölzelzug untersagt werden, da auch Erwachsene sich unter die Jugend mengten und bis spät in die Nacht hinein gefeiert wurde. Der Magistrat, der keine Bedenken trug, „den Kindern eine ehrliche Rekreation zu vergönnen“, hob den alten Brauch nicht auf, sondern machte die Schulmeister für die ordentliche Durchführung des Festtages verantwortlich.121)

 

III. Die soziale und wirtschaftliche Lage der Stadtschulmeister

 

Vor der Reform des Schulwesens durch Maria Theresia (1774) gab es noch keine Unterrichtsanstalten zur Heranbildung der Lehrer. Es konnte daher jeder, der über die nötigen Rechen- und Schreibkenntnisse verfügte, Schulmeister werden. Nicht selten hatten diese, ehe sie den Schuldienst antraten, schon einen anderen Beruf ausgeübt. Stephan Brandl war z. B. Kanzleischreiber. Johann Georg Liebich bürgerlicher Leutgeb, Simon Seiffinger ein Schermesserer-Geselle, Christoph Tauverger ein Marktschreiber, Christoph Dabon ein Student, Gotthard Traunsteiner Lederzurichter und Johann Gotthard Müllner ein Fragner.122)

So kamen also die Schulmeister aus der verschiedensten Berufen. Bevor sie im Schuldienst Aufnahme fanden, wurden sie von den Inspektoren auf ihre Schreib- und Rechenfertigkeit geprüft. Gar mancher musste zurückgestellt werden oder konnte nicht aufgenommen werden, weil „seine Handschrift zu gering“ war.123) Gegen Ende des Jahres 1715 verlangte die kaiserliche Religions-Reformations-Kommission, dass „zur Erhaltung der reinen katholischen Lehre“ nur solche Schulmeister aufgenommen werden dürfen, die vom Ortspfarrer examiniert wurden.124)

Die Ernennung der Schulmeister erfolgte, wenn das Gutachten der Inspektoren günstig ausfiel, durch den Magistrat. Für den Bewerber war es von Vorteil, wenn er von einer angesehenen Persönlichkeit ein Empfehlungsschreiben vorweisen konnte125) oder sich verpflichtete, die Witwe seines Vorgängers zu heiraten, bei der er vielleicht schon als Präzeptor die Schule leitete.126) Er durfte es nicht unterlassen, sich vor Antritt des Dienstes beim Magistrat vorzustellen.127)

Nicht gering ist die Zahl jener Schulmeister, die anlässlich einer Bewerbung um eine vakante Stelle vom Rate abgewiesen wurden.128) Zumeist wurden die in Steyr sesshaften Bewerber berücksichtigt, doch fanden auch auswärtige Schulmeister in der Eisenstadt eine Anstellung. Im 17. und 18. Jahrhundert wanderten sie zu aus Klosterneuburg (Hermann Kämpl 1613), Hall (Wolf Wolffhardt 1648), Kremsmünster (Martin Schiedlberger 1652), Raming (Georg Hausfeldner 1658), Freistadt (Wolf Goldenstainer 1676), Blindenmarkt (Christoph Tauperger 1685), Sierninghofen (Johann Donn 1727) und Linz (Bernhard Wöß 1758).129)

Die bedeutendste Einnahme der Stadtschulmeister bildete das von den Eltern der Schüler zu entrichtende Schulgeld. Es betrug 1771 pro Kind wöchentlich 20 bis 30 Kreuzer.130) Des Öfteren blieben die Eltern das Schulgeld durch längere Zeit schuldig oder verweigerten die Bezahlung. Dies führte dann häufig zu unliebsamen Streitigkeiten, die dem Schulmeister nicht selten arge Beschimpfungen eintrugen und meist beim Stadtgericht ihr Ende fanden.131)

Dieses harte Brot verkürzten überdies noch die Winkelschulen in den Vorstädten. Beschwerden der Schulmeister über die „Stimpler“ an diesen Schulen sind im 17. Jahrhundert häufig zu vernehmen, sie mehren sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.132) Stadtrichter und Schulinspektoren bemühten sich zwar um die Einstellung der Winkelschulen, doch tauchten sie über kurz oder lang wieder auf.133) Es ist begreiflich, wenn die Stadtschulmeister auch das Stundengeben in den Häusern zu verhindern trachteten. In der Zeit von 1723 bis 1727 führten sie einen zähen Kampf gegen den Instruktor Joseph Himmer, der nicht nur wiederholt beim Magistrate, sondern auch bei der Landeshauptmannschaft um die Bewilligung zur Ausübung des Privatunterrichtes vorstellig wurde. Der Rat aber stand auf Seite der Schulmeister und Himmer musste schließlich sein Vorhaben aufgeben.134)

Zu einer festen Besoldung der Schulmeister ließ sich der Magistrat nicht herbei.135) Er gewährte nur gelegentlich eine Provision oder eine einmalige Unterstützung, studierende Schulmeisterssöhne erhielten ab und zu ein Stipendium.136) Die Stadt sorgte lediglich für die Beistellung und Instandhaltung der Schulwohnung und deren Beheizung. Zur Bestreitung der Auslagen für Miete und Brennmaterial erhielten die Schulmeister aus der Stadtkasse das Zins- und das Holzgeld.

Der „Zimmerzins“ wurde jenen Schulmeistern über Ansuchen jährlich bewilligt, deren Schule nicht in einem stadteigenen Gebäude untergebracht war. Das Zinsgeld erhielten daher hauptsächlich die Schulmeister in den Vorstädten. Die Höhe des Zinsgeldes war sehr verschieden. So erhielt zum Beispiel der Schulmeister in der Gleinker Gasse jährlich 10 fl.,137) Johann Georg Sturm in Ennsdorf 2 fl.,138) Johann Gotthard Müllner im „Äußeren Steyrdorf“ 6 fl.139)

Das Holzgeld bewilligte anfänglich der Magistrat nur dem Schulmeister Hermann Kämpel. Auf des Supplikanten „wiederholt so hohes Lamentiern“ gab er ihm 1626 ausnahmsweise das Geld für 5 Klafter Holz.149) Doch schon im nächsten Jahre wurde diese Begünstigung wieder eingestellt. Erst 1648 erhielt der Schulmeister Wolf Wollfhardt wieder vier Gulden zum Ankauf von vier Klafter Brennholz.141) Seit dem Jahre 1680 genehmigte der Magistrat allen Schulmeistern das „Winterholzgeld“, jedoch „ohne Konsequenz“. Es betrug durchschnittlich 6 Gulden und wurde auch den Marktrichtern und Gerichtsdienern gegeben.142)

Eine geringe Verbesserung der Schulmeister-Einnahmen brachten die Gaben der Rekordation am Tage des heiligen Gregors des Großen (12. März). Dieses Schulfest beschloss die Winterschule. Mit Bewilligung der Stadtobrigkeit wurden bei günstigem Wetter an zwei Tagen Umzüge mit den Schülern im Burgfried veranstaltet. Im Jahre 1653 wird die Rekordation in den Archivalien letztmalig erwähnt.143)

Zur Erleichterung des Lebensunterhaltes suchten sich die Schulmeister einen Nebenverdienst zu verschaffen. Solange durch die Nebenbeschäftigung die Arbeit in der Schule und andere Berufszweige nicht beeinträchtigt wurden, erhob der Magistrat dagegen keinen Einspruch. Er wies sogar 1743 die Schulmeister an, sich um „mehrere Schreibereien“ zu bewerben.144)

Die ausgedienten Schulmeister verbrachten ihren Lebensabend, sofern sie nicht selbst über ein eigenes Haus und Ersparnisse verfügten, in einem der städtischen Versorgungshäuser oder es wurde ihnen ad dies vitae eine wöchentliche oder jährliche Geldzubuße aus der Stadtkasse oder aus der Armenkasse verwilligt.145)

In ähnlicher Weise erfolgte die Versorgung der Schulmeister-Witwen, denen die Stadtgemeinde vielfach noch eine Zeit lang die Fortführung der Schule durch einen Präzeptor erlaubte, ihnen aber nach Vergebung des Schuldienstes an einen Schulmeister aus dem Spital- oder Bruderhausamt Geldbeihilfen gewährte.146)

Von größter Bedeutung für die wirtschaftliche Lage der Stadtschulmeister wurde das Jahr 1758. Es brachte ihnen zu ihren Schulgeldeinnahmen eine fixe Besoldung. Mit Dekret der k. k. Repräsentation und Kammer vom 27. Jänner 1758 wurde die Stadt Steyr verpflichtet, den Schulmeistern in der Stadt, Enns- und Steyrdorf je 18 fl., dem in der Gleinker Gasse 8 fl. und dem Schulmeister in Aichet 14 fl. jährlich an Besoldung zu geben. Die Schulmeister mussten sich dafür verpflichten, eine Anzahl Kinder unentgeltlich zu unterrichten.147) Zur völligen Deckung der Lebenskosten reichte diese Zuwendung zwar noch lange nicht aus, doch es wurde damit wenigstens die Grundlage für ein gesichertes Einkommen der Schulmeister geschaffen. Aber schon im folgenden Jahre untersagte der Rat dem Schulpersonal, das von der Zahlung der Schutzsteuer und des Fleischaufschlages auch befreit war, im Hinblick auf die verbesserten Einkünfte die Ausfertigung von Heiratskontrakten und anderen Urkunden.148)

Im nächsten Jahrzehnt versuchten die Schulmeister, deren Schulgeldeinnahmen nicht gerade glänzend waren, mehrmals eine Erhöhung ihrer Bezüge zu erreichen. Da sie beim Magistrat kein Gehör fanden, die Not aber immer drückender wurde, richteten sie im Jahre 1771 eine Bittschrift an Leopold Ernst Graf Firmian, Fürstbischof von Passau. In bewegten Worten schildern die Schulmeister ihre traurige Lage. Sie schreiben u. a.: „Daß (wir) bei unseren dermaligen Schulverdienst nicht einmal das nötige tägliche Brot viel minder die andere unumgängliche Notdurften unter welchen hauptsächlichen die Leibskleidung begriffen ist, bestreiten können, folgbar ob denen uns hart und schmerzlich betreffenden Umständen, die uns die härteste Zäher aus denen Augen in Anbetrachtung unseres sehr nahe bevorstehenden Verfalles hervorpressen, die billichste Ursach uns zu beschweren haben…“ Der Passauer Bischof verständigte in dieser Angelegenheit am 5. Dezember 1771 den Abt von Garsten, der sich wieder an den Magistrat Steyr wandte.149) Eine Besserstellung der Schulmeister konnte aber auch durch diese Maßnahme nicht erwirkt werden.

Über das Privatleben der deutschen Schulmeister wissen wir sehr wenig. Wie die übrigen, ein Gewerbe ausübenden Stadtbewohner mussten auch sie das Bürger- oder das Mitbürgerrecht besitzen. Wollten sie verreisen, so benötigten sie hierzu die Erlaubnis des Schulinspektors, wollten sie sich verehelichen, so hatten sie vom Rate die Bewilligung einzuholen.150) Man zählte sie wie die Handwerker zu den „gemeinen Bürgersleuten“.

Das außerdienstliche Verhalten der Lehrkräfte gab nur hie und da Anlass zu einer Klage. Wegen übermäßigen Weintrinkens und „unfriedfertigen Hausens“ erhielt Stephan Wengmayr 1659 vom Rate eine Rüge, da er durch sein Verhalten „der Jugend mit bösem Exempl vorgehe.“151) Im Pestjahr 1679 wurde Wolf Goldenstainer mit zwei Tagen Arrest bestraft, weil er in Dambach, wo die Krankheit verbreitet war, Most getrunken hatte.152) Ein Streithandel mit seinem Berufskollegen Zacharias Vetter trug ihm eine Strafe von einem Gulden ein. 1708 überraschte man ihn mit vier anderen Personen beim „Schatzgraben“, weshalb er abermals eine Arreststrafe abzubüßen hatte.153) Christoph Dabon kam 1733 mit dem Messerermeister Franz Klett, mit dem er durch längere Zeit in Unfrieden lebte, auf eine Stunde lang in den Knozer.154) Im Jahre 1737 wurde dem Schulmeister Joseph Kajetan Schoiber „eingebunden“, dass er in Hinkunft „sowohl einem löblichen Magistrat in corpore als auch denen Herrn Ratsverwandten in particulari einen mehreren Respekt als bishero beschehen, erweisen solle“.155)

 

Zusammenfassung

 

In vorliegender Arbeit wurde in erster Linie versucht, den Bestand der Steyrer Stadtschulen im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges und in den folgenden Jahrzehnten nachzuweisen. Die Quellenlage war hierfür nicht besonders günstig. Als Hauptquelle erwiesen sich die im Steyrer Stadtarchiv verwahrten Ratsprotokolle, von denen über hundert Bände durchgesehen werden mussten, was einen Zeitaufwand von mehreren Jahren erforderte. Doch auch diese Handschriften gaben nicht restlos Ausschluss über die früheren Schulverhältnisse in der Eisenstadt, weshalb auch meine Darstellung in mancher Hinsicht lückenhaft bleiben musste.

Will man das niedere Schulwesen der Stadt Steyr im 17. und 18. Jahrhundert einer Bewertung unterziehen, so muss man es trotz vieler Mängel als vortrefflich bezeichnen. Keine Stadt im Lande ob der Enns, auch nicht die Landeshauptstadt Linz, verfügte über eine so hohe Zahl an deutschen Schulen wie Steyr. Dass daneben seit 1632 ein Gymnasium der Jesuiten und bis in die zweite Hülste des 17. Jahrhunderts eine Lateinschule höhere Bildung vermittelten, sei nur mit Rande bemerkt. Ausschlaggebend für diesen Vorsprung auf dem Gebiet des Schulwesens war wohl die wirtschaftliche Vormachtstellung der Stadt Steyr, in der auch die vielen Handwerker nach Wissen strebten, um sich den mächtigen Handelsleuten gegenüber einigermaßen behaupten zu können.

 

Anmerkungen zum heimatkundlichen Teil: „Die Steyrer Stadtschulen“

 

Abkürzungen: St. = Stadtarchiv Steyr, F. = Faszikel, K. = Kasten, L. = Lade, RP. = Ratsprotokoll.

 

Anmerkungen:

  • Eder, Reformation und Gegenreformation in Österreich. Sonder-Abdruck ans der „Theol.-prakt. Quartalschrift“. Jg. 1952, 1. Heft, S. 27. — R. Höslinger, Rechtsgeschichte des katholischen Volksschulwesens in Österreich. 1957. S. 78 f. — G. Strakosch-Graßmann, Geschichte des österreichischen Unterrichtswesens. 1905. S. 72. — K. Schiffmann, Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. 59. Jahresbericht des Museum Francisco-Carolinum. 1901. S. 135 ff.
  • Strakosch-Graßmann, a. a. O., S. 72.
  • Rp. 1634, f. 99; — 1639, f. 186.
  • Rp. 1699, 87, 90, 114, 117.
  • Rp. 1678, 105; — 1679. 274.
  • Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 18. und 19. Jahrhundert (1774—1869). Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr. Juli 1949, S. 3. — R. Höslinger, a. a. O., S. 84. — G. Strakosch-Graßmann, a. a. O., Seite 73.
  • F. 367: „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- u. Trivialschulen in sämtlichen kaiserl.-königl. Erbländern d. d. Wien den 6ten Dezember 1774“. J. Ofner, a. a. O., S. 4 ff.
  • Ofner, Die deutschen Schulen der Stadt Steyr zur Zeit der Glaubensspaltung. Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr. Dezember 1951. S. 11 f.
  • Ofner., a. a. O., S. 16. — St. Rp. 1625, 64; — 1626, 27.
  • Rp. 1647, 299, 301; — 1681, 220; — 1701, 211.
  • Rp. 1727, 262; — 1728, 62, 114, 125, 147, 210, 305.
  • Rp. 1738, 68, 103; — 1741, 122; — 1743, 204. Ratsprototoll aus dem Jahre 1740 nicht vorhanden. — Die in meiner Arbeit „Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 17. und 18. Jahrhundert (1774—1869)“, Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Juli 1949, S. 34, angegebene örtliche Lage der Schule am Berg ist nur teilweise richtig. Erst meine späteren Forschungen ergaben, dass in der inneren Stadt zwei deutsche Schulen bestanden, von denen die eine bis 1727 im Bruderhauskasten, die andere im Neutor untergebracht war. Im Gebäude Berggasse Nr. 46 befand sich seit 1603 die katholische Lateinschule, an der bis zum Jahre 1622 im Lateinschulmeister Wolfgang Lindner und anschließend Matthias Thalmann wirkten. 1642 erhielt diesen Schuldienst der an der Stadtpfarrkirche als Bassist tätige Pfarrschulmeister Balthasar Böckh. Im Jahre 1665 erwarb das alte Schulgebäude im Tauschwege das Stadtpfarrkirchenamt. — J. Ofner, a. a. O., S. 13. — St. Rp. 1625, 105. F. Pfarrkirche 1601—1651, Nr. 111. — Rp. 1630, 186; — 1642, 103, 128; — F. Pfarrkirchenrechnungen 1609—1704, K. XI, L. 29, Pfarrkirchenamtsrechnung 1648. —  J. Krenn, Häuserchronik der Altstadt Steyr. 1. Teil. Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr. Juni 1951. S. 60 f. — Im 18. Jahrhundert finden wir in Steyr noch zwei „lateinische Instruktoren“, und zwar 1731 Franz Andreas Ulrich und ab 1733 Johann Georg Müller, dem der Magistrat 1767 ad dies vitae jährlich 12 fl. Zins- und Holzgeld bewilligte, da er hiesige Kinder „wohl und extra gut, manche auch gratis“ instruierte und „schon wirklich über 200 fällige Discipuln zum Priesterstand“ gelangten. Rp. 1731, 215, 288; — 1733, 304, 372; — 1767, 297.
  • Ofner, Die deutschen Schulen, S. 16. — St. Rp. 1640, 16, 21, 41.
  • Rp. 1639, 229; — 1640, 15, 16; — 1643, 96, 112, 168; — 1644, 62.
  • Rp. 1643, 104,
  • Rp. 1647, 299, 301; — 1662, 280; — 1668, 290, 329; — 1670, 83. — Gärtler war Sänger am Chor der Stadtpfarrkirche. Für die „Singung des Teutschen Gsanges vor d Predig“ erhielt er jährlich 4 fl. aus dem Pfarrkirchenamt. St. F. Pfarrkirchen- Rechnungen 1609—1704. K. XI, L. 29, Pfarrkirchenamts-Rechnungen .1648, 1652, 1654, 1655, 1658, 1659. — Präzeptor 1653: Andreas Paar. Rp. 1653, 137.
  • Rp. 1662, 212; — 1668, 307, 319; — 1669, 5; — 1670, 172; — 1674. 195.
  • Rp. 1667, 193, 235; — 1668, 132, 290, 307, 316; — 1670, 275; — 1673, 114; — 1681, 216; — 1682, 27.
  • Es wäre auch möglich, dass Lackhner, der als bürgerl. Schulmeister bezeichnet wird, nicht an der Schule am Berg, sondern an der Ennsdorf-Schule unterrichtete. St. Rp. 1681, 99.
  • Rp. 1678, 52; — 1681, 220; — 1687, 90; — 1688, 141; — 1690, 98; — 1697, 92; — 1698, 75, 151, 158; — 1699, 142; — 1701, 211; — 1703, 152, 172, 184; — 1704, 4, 180; — 1708, 148; — 1709, 19, 150.
  • Rp. 1709, 174; — 1710, 7, 22, 31; — 1711, 84, 115.
  • Rp. 1727, 271, 287; — 1732, 284; — 1733, 55; — 1734, 66; — 1738, 68, 103. — Im Jahre 1728 beklagte sich Donn über den Gleinker Kanzleischreiber Grabmer, weil ihm dieser Schläge zugefügt hatte. Rp. 1728, 56, 205.
  • Ofner, Die deutschen Schulen, S. 13 ff.
  • Rp. 1627, 84, 141, 154.
  • Ofner, Die Eisenstadt Steyr. 1956. S. 72.
  • Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, S. 34. — Vgl. Anm. 12.
  • Rp. 1625, 78.
  • Kassabuch 1631, Handschriften-Reihe, Bd. 7, Nr. 124. — Vielleicht unterrichtete an der Neutorschule nach 1629 auch der Schulmeister Carolus Haaß, der sich 1628 um einen Schuldienst beworben hatte. St. Rp. 1628, 128.
  • Kinder Kämpels: Margareta 1615, Katharina 1625, Anna Maria 1627, Barbara 1636. Katholische und evangelische Taufmatriken im Stadtpfarramt Steyr.
  • 1645 wird als Präzeptor Georg Poblitz erwähnt. St. Rp. 1640, 29, 41; — 1643, 199; — 1644, 97, 199; — 1645, 195.
  • Rp. 1651, 280, 320; — 1652, 42, 96, 102.
  • Rp. 1652, 144; — 1653, 7; — 1657, 161; — 1659, 54; — 1663, 31.
  • Rp. 1668, 329; — 1670, 83, 174, 187.
  • Rp. 1671, 41, 71; — 1678, 60.
  • Rp. 1677, 266; — 1679, 209, 228; — 1686, 117; — 1688, 172; — 1707, 129; — 1708, 16, 40.
  • Rp. 1708, 34; — 1720, 22, 76; — 1727, 103, 287; — 1728, 57.
  • Rp. 1727, 271, 287.
  • Rp. 1711, 84, 115; — 1731, 26; — 1739, 35; — 1741, 122.
  • Rp. 1739, 16, 35; — 1766, 271.
  • Rp. 1766, 276. — J. Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, Seite 35.
  • Rp. 1.659, 127, 188, 189; — 1660, 17.
  • Rp. 1639, 40; — 1651, 133; — 1655, 41.
  • Rp. 1681, 249; — 1701, 192.
  • Rp. 1716, 93.
  • Rp. 1681, 225.
  • Rp. 1638, 68; — 1648, 123; — 1677, 279; — 1679, 251; — 1681, 225; — 1705, 192; — 1760, 261.
  • Ofner, a. a. O., S. 11, 40.
  • Rp. 1748, 176 u. a. Stellen. — J. Ofner, a. a. O., S. 36.
  • Rp. 1759, 329.
  • Rp. 1629, 15, 177; — 1639, 166.
  • Präzeptor war Johann Bortler. Siehe Schulmeister an der Schule am Berg. St. Rp. 1639, 166; — 1643, 101.
  • Rp. 1643, 137; — 1652, 124.
  • Rp. 1652, 78, 358.
  • Rp. 1652, 318; — 1659, 189.
  • Rp. 1659, 188; — 1685, 162.
  • Rp. 1685, 170. Tauperger bewarb sich um diese Stelle. Es ist anzunehmen, dass er sie erhalten hat.
  • Rp. 1687, 132.
  • Rp. 1639, 148; — 1643, 137.
  • Rp. 1643, 178. Schulmeister Vizdomb lässt sich an dieser Schule nicht einwandfrei nachweisen.
  • Rp. 1652, 8, 308, 358.
  • Rp. 1657, 49, 57.
  • Rp. 1680, 79; — 1681, 249; — 1694, 156.
  • Präzeptor unbekannt. — St. Rp. 1695, 163; — 1699, 127.
  • Rp. 1700, 107; — 1727, 124.
  • Rp. 1727, 124; — 1728, 11; — 1730, 9.
  • Rp. 1731, 322; — 1742, 174; — 1742, 28. Juli.
  • Rp. 1742, 28. Juli; — 1755, 239.
  • Rp. 1755, 239, 568; — 1757, 426.
  • Rp. Bd. 162, 314; — 1757, 456. — J. Ofner, a. a. O., S. 41.
  • Rp. 1636, 95; — 1640, 146.
  • Rp. 1642, 182; — 1647, 28.
  • Rp. 1648, 123; — 1652, 23.
  • Rp. 1652, 308.
  • Rp. 1653, 137, 156; — 1659, 188.
  • Rp. 1659, 189; — 1666, 66.
  • Rp. 1666, 120; — 1668, 337.
  • Rp. 1668, 329; — 1678, 105.
  • Rp. 1678, 105; — 1684, 123.
  • Rp. 1685, 47; — 1699, 137.
  • Rp. 1699, 142; — 1700, 107.
  • Rp. 1700, 107.
  • Rp. 1700, 189, 200; — 1709, 154.
  • Rp. 1710, 7, 25, 157; — 1742, 28. Juli.
  • Rp. 1742, 28. Juli; — 1760 261.
  • Rp. 1765, 156; — J. Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, Seite 29.
  • Rp. 1748, 176; — 1753, 129.
  • Rp. 1754, 222. — J. Ofner, a. a. O., S. 37. — Wagner heiratete 1753 die Witwe seines Vorgängers Susanna Wilhelm. A. Rolleder, Heimatkunde des Bezirkes Steyr. 1894. S. 105.
  • J. Ofner, Die deutschen Schulen, S. 16. — St. Rp. 1631, 94; — 1635, 120.
  • Rp. 1649, 201; — 1655, 66; — 1656, 168; — 1658, 48; — 1680, 137. 1727 wurde die Schulwohnung ein Raub der Flammen. Holler ließ sie wiederaufbauen. Rp. 1727, 227, 247. — J. Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, Seite 42.
  • Rp. 1631, 94; — 1635, 120.
  • Rp. 1638, 22, 30; — 1640, 123.
  • Rp. 1640, 146; — 1641, 219; — 1642, 8, 62. Wurm war vorübergehend Steuerdiener.
  • Rp. 1643, 184; — 1656, 168; — 1657, 19.
  • Rp. 1658, 48; — 1667, 349.
  • Rp. 1667, 349; — 1678, 52.
  • Rp. 1678, 52; — 1681, 220.
  • Rp. 1681, 222; — 1731, 4.
  • Rp. 1731, 4; — 1739, 29, 35.
  • Rp. 1739, 35; — J. Ofner, a. a. O., S. 44.
  • Ofner, Die deutschen Schulen, S. 18 f. — St. Rp. 1671, 134.
  • Rp. 1688, 34.
  • Rp. 1723, 20
  • F. Normal- u. lateinische Schulen. K. XI, L. 36, Nr. 4.
  • Rp. 1768, 188, 231.
  • Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, S. 4.
  • Rp. 1638, 30; — 1661, 116; — 1710, 31; — F. Normal- und lateinische Schulen, Nr. 7.
  • Rp. 1656, 106.
  • Rp. 1716, 2; — 1737, 148.
  • Rp. 1700, 128; — 1702, 110. — A. Hackl, Aus dem bürgerlichen Leben vergangener Tage. Kulturgeschichtliche Bilder aus den Ratsprotokollen der alten Eisenstadt Steyr. Sonderabdruck aus dem XXVII. Jahresbericht des k. k. Elisabeth Gymnasiums. Wien 1912, S. 12.
  • J. Schroff, Annalen, Bd. 6, S. 926.
  • Rp. 1683, 116.
  • Rp. 1756, 443.
  • Rp. 1688, 34.
  • Ofner, Die deutschen Schulen, S. 14.
  • Rp. 1667, 166; — 1670, 21. Februar; — 1673, 50; — 1679, 190.
  • Rp. 1684, 130.
  • Rp. 1760, 106.
  • Rp. 1732, 269.
  • Die Schulmeister beantragten beim Magistrat des Öfteren die Ausgestaltung bei Schulräume mit den wichtigsten Einrichtungsgegenständen.
  • Rp. 1638, 250; — 1682, 133; — 1691, 100; — 1700, 43; — 1732, 223; — 1739, 12, 35.
  • Rp. 1680, 111; — 1757, 254; — 1765, 252. — J. Schroff, a. a. O., S. 863. — F. 36. Pritz, Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebungen. 1837. S. 322.
  • Rp. 1667, 235; — 1680, 79; — 1685, 39, 170; – 1709, 174; — 1732, 2; — 1742, 195.
  • Rp. 1651, 213; — 1667, 349.
  • Rp. 1716, 2.
  • Der Thurnergeselle Franz Kazler erhielt 1766 die Schulmeisterstelle am Neutor über Empfehlung des Eisenobmannes Franz Josef Freiherr v. Hallegg. St. Rp. 1766, 273.
  • B. Ulrich Grueber. St. Rp. 1667, 349.
  • Dem Ennsdorfer Schulmeister Michael Lindtner wurde 1638 vorübergehend der Unterricht eingestellt, weil er den Schuldienst „ohne alle Begrüßung eines ehrs. Magistrats“ angetreten hatte. St. Rp. 1638, 22.
  • Ratsprotokolle des 17. u. 18 Jahrhunderts an vielen Stellen.
  • Ofner, a. a. O., S. 16. — St. Rp. 1648, 123; — 1652, 78; — 1657, 19; — 1676, 115; — 1678, 105; — 1685, 170; — 1727, 271; — Bd. 162, 314. — Bernhard Wöß war Instruktor an der Stadt-Waagschule in Linz. Rp. 1757, 456. — A. Ziegler, Kurze Geschichte des Volksschulwesens des Stadtschulbezirkes Linz. 1921. S. 24 ff.
  • F. Normal- u. lateinische Schulen, Nr. 8.
  • Jakob Bohr beklagte sich z. B. 1677 beim Stadtgericht über den Zirkelschmied Martin Wildenhoffer, weil er ihm 52 Kreuzer Schulgeld schulde und ihn einen „blinden Dieb und Mauskopf“ genannt habe. St. Stadtgerichtsprotokoll 1677, Handschrift Nr. 200, fol. 82 f.
  • Rp. 1636, 96; — 1651, 282; — 1661, 116; — 1669, 131; — 1679, 202, 223; — 1683, 159; — 1689, 78; — 1696, 17; — 1699, 114; — 1724, 95; — 1725, 63; — 1735, 222; — 1743, 124, 212; — 1744, 137; — 1746, 204; — 1747, 10; — 1763, 305. — J. Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, S. 3 f. — F. Normal- u. lateinische Schulen, Nr. 5.
  • Im Ketzerfreithof (Pyrach) befand sich 1667 die Winkelschule des Georg Hirsch, im „Schlüssel“ des Johann Baptist v. Riesenfels instruierte 1676 der Inwohner Colman die Kinder. St. Rp. 1667, 294, 348, 349; — 1676, 64, 175; — 1677, 325.
  • Rp. 1723, 10. Dezember; — 1724, 115, 142, 146; — 1725, 75; — 1727, 5. — Auch dem ehemaligen Linzer Schulmeister Martin Hirsch wurde 1728 das Instruieren in den Häusern nicht bewilligt. Rp. 1728, 11.
  • Eine Besoldung wurde von den Schulmeistern mehrmals angestrebt. St. Rp. 1652, 228; — 1667, 277; — 1669, 131; — 1670, 21. Februar.
  • Rp. 1652, 42; —- Wolf Goldenstainer erhielt von 1677 bis 1681 eine jährliche Provision von 30 fl. Rp. 1677, 312; — 1681, 220, 225. — Georg Albert Derfflmayr bekam von 1709 bis 1711 eine wöchentliche Provision durch den Spital- und Bruderhausverwalter. St. Rp. 1709, 6; — 1710, 189. — Die Unterstützungen bestanden z. B. in Reisegeldern, wenn ein Schulmeister seinen Abschied begehrte. Rp. 1652, 41; — 1662, 280; — 1699, 137. — Als 1713 infolge der Pest kein Unterricht erteilt werden konnte, erhielten die Schulmeister eine Zubuße. F. X. Pritz, a. a. O., S. 325.
  • Rp. 1681, 249.
  • Rp. 1685, 174.
  • Rp. 1743, 269; — 1744, 52.
  • Rp. 1626, 50.
  • Rp. 1648, 308.
  • Rp. 1679, 345; — 1680, 177; — 1681, 212, 243; — 1696, 155. 1686 gab der Magistrat statt Geld Palisadenholz, das von den Befestigungsanlagen aus dem Jahre 1683 stammte. Rp. 1686, 156, 176.
  • Ofner, Die deutschen Schulen. S. 17. — St. Rp. 1635, 33; — 1637, 22; — 1643, 45; — 1653, 60.
  • Hackl, a. a. O., S. 11. — St. Rp. 1663, 31; — 1678, 50, 60; — 1725, 119; — 1730, 138; — 1742, 28. Juli; — 1743, 212. — Ausnahmsweise wurden die Schulmeister auch zu Schreibarbeiten für den Magistrat herangezogen (z. B. bei Musterungen). Rp. 1704, 10.
  • Rp. 1727, 124; — 1760, 75. — Christoph Namesnickh ersuchte 1668 um Aufnahme in ein Armenhaus. Rp. 1668, 337. — Matthias Schoiber erhielt 1727 jährlich 8 fl. zugesprochen, Johann Georg Sturm wöchentlich 21 kr. Rp. 1727, 300; — 1732, 44. — Christoph Dabon ersuchte um Unterkunft im Spital oder im Herrenhaus. Rp. 1760, 231.
  • Rp. 1710, 7, 189; — 1711, 22; — 1732, 329.
  • F. Normal- und lateinische Schulen, Nr. 25. — Rp. Bd. 162, 312.
  • Rp. 1759, 102; — 1760, 106.
  • Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr, S. 3 f. — St. F. Normal- und lateinische Schulen, Nr. 8.
  • Ofner. Die deutschen Schulen, S. 18. — St. Rp. 1668, 329; — 1758, 151.
  • Rp. 1659, 189.
  • Rp. 1679, 255.
  • Rp. 1698, 143, 159; — 1679, 255; — 1708, 132, 152, 157; — 1709, 19.
  • Rp. 1733, 81.
  • Rp. 1737, 23.
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