Die Stadtpfarrkirche Steyr

Von Josef Ofner

 

Gotische Kunst war schon im alten spätromanischen Gotteshaus vertreten. Hier ließ im 14. Jahrhundert1) das Geschlecht der Teurwanger die sogenannte „eiserne Kapelle“ errichten.2) Um 1312 war Hermann der Teurwanger Pfarrer in Steyr und Gaflenz3) Die Kapelle, die in den Jahren 13724) 13795) und 13976) erwähnt wird, verschwand gleichzeitig mit der alten Kirche.

Der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt Steyr in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ermöglichte den Bau einer neuen Pfarrkirche. Namhafte Stiftungen zum Gotteshaus lassen die Wohlhabenheit der Bürgerschaft erkennen7) „Demnach sich von vielen Jahren her,“ so schreibt Preuenhueber, „die Bürgerschafft bey der Stadt Steyr an Vermögen und an Zahl fast gemehret, daß daher, wegen volckreicher Anzahl der Leute die alte Pfarr-Kirchen zu enge worden; haben sich Rath und Gemeine vereint, ein ander größere Kirchen aus ihre Kosten zu erbauen; Und haben hiezu in diesem 1443. Jahr einen Anfang gemacht, an dem Ort, wo die vorig alte Kirchen gestanden, zu Ehren der H. Beichtiger und Matyrer AEgidii u. Colomanni geweiht gewest, daher solch neues erweitertes Kirchen-Gebäu, den Nahmen dieser beyden Patronen behalten, wie auch das nächst dabey liegende Stadt-Thor St. Aegidii — oder St. Gilgen-Thor genannt wird“8)

a) Chor

Wie aus dem Geschäftsbrief des Bürgers Hanns Perausch hervorgeht, war zunächst nur der Bau des Chores geplant. Perausch gab im Jahre 1440 hundert Gulden „Zu Hülff deß Chorbaues in d(er) Phorkirchen (Pfarrkirchen) Zu Steyr“.9) Demnach dürfte auch die in der Literatur unzutreffende Behauptung, die alte Kirche wäre schon zu Baubeginn zur Gänze abgetragen worden, nicht stimmen, wahrscheinlich wurde 1443 nur der Chor und erst später das Langhaus demoliert.

„Der erste Baumeister, so den Anfang von diesen Gebäu gemacht, hat Hannß Puxbaum geheißen“,10) berichtet Preuenhueber. Diese Behauptung bestätigt Bruno Grimschitz, der das zum Bau der Stadtpfarrkirche ausgearbeitete und in der Bibliothek der Akademie der bildenden Künste verwahrte Planmaterial Hanns Puchspaum zuweist.11)

Erstmals findet sich der Name des Baumeisters 1418 im Ulmer Hüttenbuch. Sein Geburtsjahr ist unbekannt, vermutlich wurde er gegen Ende des 14. Jahrhunderts geboren. Puchspaum dürfte nach 1430 als Parlier des Baumeisters Hans von Prachatitz (gest. 1439) in die Wiener Dombauhütte St. Stephan gekommen und 1440 zum Dombaumeister bestellt worden sein.12) 1446 erbaute er das Langhausgewölbe des St. Stephansdomes13) und um 1450 eine Kapelle in Donnersmark (Ungarn).14) Nach Preuenhueber starb Puchspaum im Jahre 1454. Aus diesem Jahre stammt auch sein Testament. Aber auch das Jahr 1455 könnte in Frage kommen, da erst 1456 Laurenz Spenyng, der Parlier Puchspaums, als Dombaumeister genannt wird.15)

Puchsbaum, dem das Türmchen der St. Margaretenkapelle zugeschrieben wird16) ist wohl auch der Gründer der Steyrer Bauhütte (viertel- oder Nebenlade der Dombauhütte St. Stephan),17) wodurch der Einfluss der Admonter Baumeister im Raume von Steyr verdrängt wurde.

Während das Chorhaupt mit Sakramentshäuschen und Baldachin ziemlich genau nach den Plänen Puchspaums gestaltet wurden, ist man bei anderen Bauteilen von diesen teilweise abgegangen oder man hat sie überhaupt nicht berücksichtigt. So wurden die Seitenportale und die Gewölbefiguration der Seitenschiffe abgeändert und die Westempore nicht aufgeführt. Der Turm fehlt in den Rissen.

Den unter dem Garstner Abt Friedrich II.18) in Angriff genommenen Chorbau, zu dem Baumaterial vom Damberg geholt wurde,19) vollendete jedenfalls noch Puchspaum. Nach Grimschitz stellen seine „Grundrissvisierungen“20) für das dreischiffige Chorhaupt die Weiterentwicklung der Chorform von St. Stephan dar. Durch das Ausfallen der beiden seitlichen, in den Längsachsen liegenden Fenster des Mittelchores rücken die Seitenchöre in Steyr unmittelbar an den dreifensterigen und breiter gestalteten Hauptchor heran und bilden mit ihm eine seicht zusammengeschlossene Einheit. Die reichen Netzgewölbe der drei Joche fangen die lotrechten Linien der Pfeilerdienste auf und verflechten sie, im mittleren Chor höher geführt, an den Gewölbescheiteln zu flachkuppelig schwebenden und ineinandergreifenden Stern- und Ringbildungen. Die Gewölbe der Seitenschiffe zeigen, abweichend von Puchspaums Rissen, aufeinanderfolgende Rauten und Quadrate in den Gewölbescheiteln. Figurenbaldachine an den Pfeilern des Mittelchores bereichern das durch kleinteilige Raumlinien völlig vereinheitlichte und durch weite Fenster aufgehellte Raumbild. Stärker als in der Innenraumerscheinung schließen sich die drei Chöre in ihrer Außenform zu einer polygonalen Einheit zusammen, da die keilförmigen Strebepfeiler zwischen den drei Chören ihre Wände ohne Einschnitte zu einer einzigen Gruppe zusammenziehen. Schlichteste, zweimal schwach abgetreppte Strebepfeiler geben der Chorerscheinung einen wuchtigen, großformigen Charakter, der durch das reiche Maßwerk der Fenster in seiner schmucklosen Schlichtheit nur noch betont wird.21)

Das sechsgeschossige Sakramentshäuschen an der Nordwand und die dreigliedrige Baldachingruppe an der Südwand des Chorhauptes sind gleichfalls hervorragende Werke Puchspaums. Sie sind wie die Pfeilerbaldachine im Stephansdom filigranartig und feingliedrig gestaltet22) Die hierfür ausgearbeiteten Visierungen sind noch erhalten.23)

Das sechs verschiedene „Wirbelmuster“ zeigende Sakramentshäuschengitter (57 x 108 cm) wird dem Schlossermeister Siegmund Fischer in Wien zugeschrieben (Ende des 15. Jahrhunderts). Es besteht aus zwei übereinanderliegenden Stahlplatten, von denen die eine im Kerbschnitt, die andere in Stanzarbeit ausgeführt ist. Das vergoldete Gitter, das in der Franzosenzeit geraubt wurde und durch Jahrzehnte einem Bäcker in Steyr (Ennsdorf) als Funkenfang gedient hatte, ist nach O. Kastner „das schönste spätgotische Stück seiner Art“24) Im Jahre 1542 wurde am Gitter eine Reparatur vorgenommen. In der Pfarrkirchenrechnung dieses Jahres findet sich folgende Eintragung: „Item am 17. Dezember Zallet Ich (Kirchenmeister) fier Silberne Stefften Zu Sacrament Haus 1 ß 10 d“.25)

Der von Puchspaum in Steyr erbaute Chor fand die Anerkennung der Fachleute. Hans Koepf ist der Ansicht, dass Anton Pilgram den Chor der St. Kilianskirche in Heilbronn nach dem Steyrer Vorbild gestaltet habe. K. Oettinger bemerkt hierzu: „Man darf die Meinung Koepfs wohl gewiß als richtig betrachten, dass die Berufung Pilgrams von Wien nach Heilbronn 1481 erfolgt ist, gelegentlich einer Heilbronner Ratsgesandtschaft zum Kaiser nach Wien. Denn der neue Bürgermeister, derselbe, der durch sein Wappen am Choreingang als Oberherr des Heilbronner Bauunternehmens erwiesen wird, Hans Erer der Jüngere, führte sie, um sich mit dem Lehen der Reichsstadt belehnen zu lassen und auf Bitten des Rates von Wimpfen auch das Lehen dieser Stadt vertretungsweise zu übernehmen, wenn wir Pilgram anschließend gerade in Heilbronn und Wimpfen als Baumeister begegnen, ist der Schluss berechtigt, dass Erer sich in Wien auch um einen Baumeister und um Vorbilder für den geplanten Chorbau bemühte, mit Pilgram Kontrakt schloss und vielleicht auf der Rückreise die Pfarrkirche in Steyr besichtigt hat, wozu es nur eines kurzen Seitenwegs von der Hauptstraße in Enns bedurfte.“26)

b) Langhaus und Turm

Der Bau des Langhauses zog sich durch ungünstige Zeitverhältnisse in die Länge. Schon um 1459 setzte eine empfindliche Geldentwertung ein, 1467 kämpften um Stadt und Burg kaiserliche Truppen gegen Jörg von Stein und 1489 plünderten die Ungarn die Umgebung der Stadt. Durch diese Ereignisse war die Stadt Steyr in ein „gar merkliches Abnehmen und Verderben geraten“, viele Häuser waren verwüstet und unbewohnt.27) In der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts wirkten sich der Handwerkeraufstand (1506 — 1511), die um 1520 auskommenden konfessionellen Gegensätze und andere Ereignisse nachteilig auf das Wirtschaftsleben aus. Zwischendurch gab es auch bessere Jahre, die eine regere Bautätigkeit ermöglichten, doch kam der Bau des Gotteshauses durch die vom Kaiser angeordnete Verstärkung der Stadtbefestigung jedenfalls ins Hintertreffen.

Auch in dieser Zeit ermöglichten den Kirchenbau die Einnahmen des Pfarrkirchenamtes sowie Spenden und Legate der Bürger. So gaben z. B.

 

1462 Agnes Fries 15 Pfund Pfennig,

1469 Friedrich Truent, Schulmeister, 100 Pfund Pfennig,28)

1475 Andre Welser 60 Pfund Pfennig,

1480 Thomas Dinstl 20 Pfund Pfennig,

1490 Peter Ledrer 7 Pfund Pfennig,29)

1494 Hans Fuchsperger 6 Pfund Pfennig,30)

1495 Simon von Wähing „eine Summe Geldes“,

1499 Gilg Nördlinger 60 Gulden Rheinisch,31)

1515 Margarete Kerschberger 100 Pfund Pfennig,32)

1517 Wolfgang Scherb, Benefiziat, 20 Pfund Pfennig,33)

1521 Hans Fuchsperger 32 Pfund Pfennig, Barbara Fuchsperger 20 Pfund Pfennig,34)

1532 Georg Kizinger, Weltpriester 10 Pfund Pfennig.35)

 

Auch durch öffentliche Sammlungen kam Geld herein. Nach 1500 beklagte sich die Stadtobrigkeit, dass für den Kirchenbau nur an Feiertagen gesammelt werde.36)

Die Verrechnung aller Einnahmen und Ausgaben des Pfarrkirchenamtes („Zechamt zu St. Gilgen“), dem eine Anzahl Bauerngüter dienstpflichtig war und zu dem Häuser in der Stadt gehörten,37) oblag dem 1455 erstmals erwähnten Zech- oder Kirchenmeister,38) der jährlich die „Pfarrkirchenamtsrechnung“ dem Magistrat vorzulegen hatte.39)

Nach Hanns Puchspaum leitete den Kirchenbau der Baumeister Mert Kranschach. Vermutlich war er es, der über die Hütte der Rosenberger in Krumau40) zum böhmischen Raum Beziehungen hergestellt hatte.41) Der von ihm erbaute, dem nordseitigen Chorhaupt angefügte Turm war 1479 nahezu vollendet. Eine Feuersbrunst jedoch fügte im genannten Jahre diesem Bauwerk erheblichen Schaden zu.42)

Über Kranschach weiß Preuenhueber nichts Gutes zu berichten. Er schreibt: „Wider den anderten Baumeister, Martin Khranschach, ist zu selber Zeit ein Offner Zettl, von niemanden unterschrieben am Rathhauß angeschlagen worden, des Inhalts: „Geistlich und Weltliche Herren des Gottes-Hauß St. Gilgen. Ich füg euch zu wissen, daß ihr einen untreuen Baumeister habt, genannt Meister Merth, der euren Gotts-Hauß hat abgenommen mehr Lohn, dann er Gesellen hat gehabt; und ist auskommen, daß er durch die Meister und Gesellen ist gestrafft worden, durch Gebot, um 4 Rheinisch Gulden in die Pixen, das eurem Gottshauß nicht zu Nutz kommt.“ Diese Beschuldigung wird sich wahr befunden haben, dann gedachter Khranschach bekennet in seiner Urphed, daß er Straff am Leib und Leben verschuldet hab, aber aus Gnaden der Gefängnus sey entlassen worden. Solche Urphed haben gefertigt die Edlen Vesten Wolfsgang Neudlinger und Niclas Rehlinger an. 1482“.43)

Im nächsten Jahr verließ Kranschach die Eisenstadt, vor seinem Abgang stellte er am 7. Juli 1485 folgende Quittung aus: „Ich Meister Mert Kranschach Bekenn für mich und all mein erben offennlich mit dem brief allen den er furkumbt, Nach dem Ich in der fursichtige Ersam weisen Richter vnd Rate d(er) Stat ze Steir, Dinst vnd Irer pfarrkirche(n) Zu Sand Giligen pawmaister gewest bin, haben dieselben Richt(er) vnd Rate mich solcher meinen Dinst. Sold. Arbait vnd aller sachen gantz entricht vnd bezallt, on abgang vnd schaden, daraus sag Ich für mich vnd all mein erben, die gemelte Richter Rate vnd Gemaine Stat Zu Steir aller obberurte sachen gantz quitt vnd ledig, nichts mer darumben Zu In zesprechen zehaben in kain(er)lai weis on geuard Mit vrkund des briefs versigt mit mein aign(en) aufgedrukhten petschad vnd Zu Zeugniß d(er) sachen Hab Ich mit Vleiß gepeth(en) den Fursichtige(n) weisn Hannsn Mor an d(er) zeit Anwald Zu hof hie44) daz er sein petschadt Zu mir auf den brief gedrukht hat, doch Im vnd seine(n) erben on schaden Geben am Montag nach Vdalrig anno DLXXX tertio“.45)

Leider sind wir über die Persönlichkeit des Baumeisters Kranschach weiter nicht unterrichtet. Es ist bis jetzt nicht bekannt, wohin er sich von Steyr aus begeben hat. Unsicher ist auch die Herkunft seines Nachfolgers Wolfgang Tenk (Tenc). In Frage kommen die Städte Wiener Neustadt und Braunau.46) vielleicht war er der Sohn des am 18. August 1507 in Braunau verstorbenen Wolfgang Tenk. Auffallend ist die Ähnlichkeit der Wappen47) der Tenk in Braunau und in Steyr. Der Braunauer Zöllner Ruprecht Tenk führte einen linken („denken“) Arm, der Baumeister einen rechten Arm im Wappen.48)

Das Meisterzeichen Tenks findet sich an Bauten zu Perchtoldsdorf und in Blaubeuern bei Ulm.49) 1483 kam Tenk von der Admonter Bauhütte50) wo er Hüttenmeister war, nach Steyr. Durch dreißig Jahre leitete er hier den Bau der Stadtpfarrkirche und wahrscheinlich auch andere Kirchenbauten in der Umgebung.

An Tenk erinnert noch heute der in Rotmarmor gemeißelte Grabstein an der südlichen Innenwand der Stadtpfarrkirche.51) Dieses Epitaph, das zu den künstlerisch besten des Gotteshauses gehört, zeigt in der linken Hälfte Tenk in kniender Stellung vor dem Kruzifix. Auf einem das Kreuz umschlingenden Spruchband finden sich in gotischer Minuskel die Worte: „amor meus crucifixus est“. Unterhalb des Kruzifixes ist das Meisterzeichen zu sehen, rechts hält ein Steinmetzgeselle das Wappenschild des Baumeisters. Stilisierte Pflanzendarstellungen zu beiden Seiten des Kreuzes umranken die vier Gekrönten: Sempronianus, Klaudius, Nikostratus und Kastorius.52) Es sind die Schutzpatrone der Steinmetze und Maurer. Im unteren Viertel des Grabsteines ist nachstehende Inschrift eingemeißelt: Hie leit begraben der erbar Maister Wolfgang tenc schtainmez der paumeister ist gebesen hie pei diser chirichen dem got genadig sei der gestorben ist an erchtag nach des heilige chreiz tag erhebum Anno Domini 1.5.13“.53)

In der Folgezeit stand der Pfarrkirchenbau unter der Führung des Steinmetzen und Baumeisters Hanns Schwettichauer. In den Annalen Preuenhuebers heißt er Schwedchorer. Diese Schreibung dürfte wohl auf einem Lesefehler beruhen. Der Name Schwettichauer hingegen findet sich auf einer vom Baumeister 1525 unterfertigten Urkunde.54)

Nach R. Kohlbach war Schwettichauer in Graz begütert und in dem dortigen „Leechviertel“ tonangebend.55)

Unter Tenk und Schwettichauer machte der Bau des Steyrer Münsters erhebliche Fortschritte. Darüber hinaus hatte sich die von Puchspaum gegründete Bauhütte zu Steyr zu einem bedeutsamen Mittelpunkt der donauländischen Architektur entwickelt. Sie wird um 1500 „eines der lebendigsten Zentren, sie erfasst vor allem das wirtschaftlich aufblühende Gebiet der Eisenwurzen, strahlt aus nach Westen bis Weigerdorf im Raum von Wels, im Norden bis etwa Pabneukirchen im Mühlviertel, im Osten bis Scheibbs an der Erlauf und im Süden bis zum Ennstal, wo bereits die Eigenheiten der benachbarten Admonter Hütte anzutreffen sind“.56)

Am Ausgang des 15. Jahrhunderts arbeitete in Steyr auch der Steinmetz Hanns Reintaler, der in Pyrach57) das Haus der „Plälin“ bewohnte.58) Möglicherweise war er verwandt mit dem Eferdinger Maler Sebastian Reintaler.59)

Schwettichauer überwachte nicht nur die Bauarbeiten an der Stadtpfarrkirche, sondern er war auch auswärts beschäftigt. So führte er 1529 Bauarbeiten an der Burg zu Linz durch.60) Wie aus einer Eingabe Schwettichauers am 19. August 1531 hervorgeht, hatte ihn schon Kaiser Maximilian I. als Baumeister für Oberösterreich und für die Steiermark bestellt. Damals arbeitete er auch in Enns und Neubau.61)

Zu Anfang des Jahres 1522 war das Langhaus der Stadtpfarrkirche bis auf das Gewölbe vollendet. Die damals noch eingerüstete Kirche hätte in verhältnismäßig kurzer Zeit fertiggestellt werden können, wenn sie von dem furchtbaren Stadtbrand im März des genannten Jahres verschont geblieben wäre. „Den Erchtag post Reminiscere, war der 18. Martii“, so schildert Preuenhueber dieses Ereignis, „da ist um 10 Uhr Vormittag im Stadt-Baad unversehens ein Feuer auskommen, welches nicht allein die nächst dabey gelegenen Häuser in der Stadt und Kirchweg ergriffen, sondern wurde auch durch einen starcken Wind gar an die Pfarr-Kirchen getrieben. Nun war man gleich in Arbeit, dieses Kirchen-Gebäu (darzu, wie droben gemeldet, schon Anno 1443 der Anfang gemacht) vollends auszuführen, und die Kirche zu gewölben; Da gerieth dieses Feuer ins Holtz und Gerüste, und verbrannte dadurch alles, das Dach in der Kirchen, die meisten Altäre, alte Epitaphia, Fenster und Gemählde; der sehr schöne und mit kunstreichen Wercken gezierte Predigt-Stuhl; Alle mit großen Unkosten angeschaffte Glocken“.62)

Über den Wiederaufbau des Gotteshauses sind wir mangelhaft unterrichtet. Jedenfalls ließ die Bürgerschaft vorerst die ärgsten Brandschäden beheben. Zur Finanzierung dieser Arbeiten verkaufte die Stadt eine zwanzig Pfund schwere Monstranz aus Silber.63) Abt Ulrich von Garsten gewährte am Montag nach dem Sonntag Oculi 1522 der Stadt Steyr ein zinsenfreies Darlehen in der Höhe von 100 Pfund Pfennig auf drei Jahre.64)

Glücklicherweise war um diese Zeit das Baumaterial billig zu bekommen, auch die Arbeitslöhne waren verhältnismäßig niedrig. Baumeister und Zimmermeister bezogen einen Taglohn von 28 Pfennig, „Polierer“ 26, Steinbrecher 24, Zimmerknechte 22 und 20, Steinmetze 18 Pfennig. Für ein Mut Kalk65) bezahlte man 1 Gulden, ebenso für 1000 Schindel. Eine Glasscheibe kam auf 3 Pfennig zu stehen, 1000 Schar-Nägel kosteten 30 Kreuzer.66)

Vom Kloster Garsten erhielt der Magistrat auch leihweise eine Glocke. Er stellte hierüber folgenden „Reversbrief“ aus: „Wir Burgermeister, Richter vnd Rat der Statt Steir Bekennen Offentlich mit dem brief, Als Jungstlich bey vns in der Statt Steir Laider ain große prunst beschehen dar Innen fand Giligen pfarkirchen mitsamt dem geleit, in dem Kirchthurn, daselbs außprunen, hat vns der Erwirdig vnd Gaistlich Her Her Ulrich Abbt zu Gärsten vnser genediger Her als Obrester pfarer / auff vnser fleißig gepet / vnd sonderm großen mitleiden / auß seiner Gnaden glockhenthurn zu Garsten / ain mittlere glocken / daran dise wort / vnd Zaichen gossen sein – Jhesus maria hilf + vns + Berchtold + hoc opus fecit / Anno D (omini) 1468 – Lehenweise zugestelt darauff wir seinen gnaden zugesagt vnd versprochen / yezt wissentlich in crafst des brieffs, Das wir dieselb glocken dem gemelten vnserm gnedigen Herrn von Gersten / oder seiner gnaden nachkomen / on allen schaden vnd geprechen / von sand Jörgentag schierist ober zway Jar / widerumb in seiner gnaden glockhenthurn zu Garsten on all Widerrede / Antworten sollen vnd wollen / Trewlich vnd vngeverlich / Zu vrkundt, vnder gemainer Statt auffgetruckten Insigl verfertigt / Auf montag nach dem Suntag Letare Anno D 1500 vnd in dem zway und zweinzigisten Jar“.67)

In dem Bestreben, bald wieder in den Besitz einer eigenen Glocke zu kommen, beauftragte der Magistrat den Gießer und Stadtbüchsenmacher Linhart Rannacher in Passau, aus den Trümmern der durch den Brand zerstörten Glocke eine neue zu gießen. Am „Erichtag“ nach Sonntag Cantate 1522 bestätigte Rannacher, dass er „9 Stück Glockenspeis mer 15 Fesll (Fäßl) Glockenspeis vnd ain Klachel“ empfangen habe. Im Oktober war die Glocke fertig, sie wog 57 Zentner und 54 Pfund68) und zeigte im oberen Teil die Inschrift: „O x S x Maria x O x S x Egidi x S x Kolomane x Orate x Pro x Nobis x J H E S V Anno x DNJ x 1522“.69)

Durch die ungünstige Wirtschaftslage der Stadt wurde die Bezahlung des Glockengusses, — er kostete 170 Gulden, — verzögert, sodass um Georgi 1525 Rannacher an den Magistrat schrieb: „Aber Ich empfind gar keine Dankporkeit bey ewer weisheit“. Am Montag nach dem St. Antoniustag erhielt er eine Teilzahlung in der Höhe von 140 Pfund Pfennig.70)

Im Jahre 1524 wurden Arbeiten am Turm durchgeführt.71) Er wurde neu gedeckt und 1529 mit einer in Passau gegossenen drei Zentner schweren Schelle zum Nachschlagen72) ausgeftattet.73)

Die 1517 von dem reichen Bürger Hans Fuxberger in der Pfarrkirche erbaute und 1522 zerstörte Kapelle dürfte 1527 wiederhergestellt gewesen sein.74)

In den vierziger Jahren erforderte das Kirchendach größere Auslagen. Die noch vorhandenen Pfarrkirchenrechnungen verzeichnen für die Zeit von 1541 bis 1544 kleinere Ausgaben für Dachschindeln und Schindelnägel. Im Jahre 1545 aber wurden 37.500 Schindeln angekauft. Die Gesamtkosten für die Bauarbeiten an dem Gotteshaus betrugen in diesem Jahre 304 fl. 5 ß 25 d.75)

Um diese Zeit waren auch an den Glocken und an der Uhr Instandsetzungsarbeiten vorzunehmen. 1541 findet sich in der Kirchenrechnung folgende Eintragung: „Item Im Khirchturn, den Turnnern den Zug vnd den schragen Zu der khlain glockhen machen vnnd Ruckhen lassen, gehabt 2 Zimerman Anterthalben Tag 2 ß 24 d“. Für das Richten des „Klachels“ erhielt am 8. Februar 1545 der „Schlosser von Augsburg“ 4 fl. 12 d. Im März wurde ein Glockenseil angekauft und für die Schelle ein Strick besorgt. „Meister Sebastian schwäbischer Schlosser von Augsburg“ reinigte die „Vr (Uhr) zu St. Gilgen“ und bekam hierfür am 14. November 1545 6 Schillinge.76) Einige Jahre später (1549) ließ der Magistrat bei Gabriel Khopen in Passau eine schadhafte Glocke neu gießen.77)

Zur Förderung des Kirchenbaues legierten die Bürgermeister Hans Fuxberger 100 Pfund (1540)78) und Hieronymus Zuvernumb (1547) und Hans Winkler (1552) je 50 Pfund Pfennig.79)

 

 c) Südfassade

Die wenig gegliederte Südfassfade des Gotteshauses verfügt über zwei Eingänge. Das mit Steinmetzzeichen versehene Gewände des östlichen Tores ist einfach gehalten. Der Türbeschlag, der eine Drachengestalt am Fuße eines Baumes zeigt und, wie vermutet wird, aus der alten Kirche stammen dürfte,80) könnte wohl auch erst unter dem Kirchenmeister Hans Prandtstetter angebracht worden sein, da dessen Wappen gleichfalls ein Lindwurm schmückt.81) Neben dem Schmiedtor, so wurde dieser Eingang früher auch bezeichnet, führt eine Treppe auf den Dachboden, die einst auch den Aufgang zur Orgeltribüne82) und zu einer Loge gebildet haben soll.

Mit einem Vorbau versehen ist das prächtiger gestaltete westliche Südportal. hier finden sich noch die Steinbänke, „auf denen einst die Kirchenbüßer saßen und die in die Kirche Tretenden baten, ihrer im Gebet zu gedenken“.83)

Besondere Beachtung verdienen die Glasgemälde dieser Fassade. Die ältesten Scheiben der hohen gotischen Fenster sind nicht mehr vorhanden. Nach Preuenhueber zeigten einige Wappendarstellungen der Steyrer Bürger.84) Jedenfalls vernichtete der Brand im Jahre 1522 einen großen Teil des Fensterbestandes.

Als Kaiser Franz II. im Jahre 1793 mit der Neugestaltung des Lustschlosses Laxenburg begann,85) wurden dem Monarchen, der zu diesem Zweck Kunstgegenstände zusammentragen ließ, auch alte Fenster der Stadtpfarrkirche für die Kapelle der Franzensburg überlassen. Im Jahre 1801 aber langten aus Laxenburg dort überzählige alte Glasgemälde in Steyr ein, die jedoch früher nicht die Stadtpfarrkirche schmückten, sondern aus anderen Kirchen stammten. Diese Scheiben im Westfenster der Südwand, allgemein als „Laxenburger Fenster“ bezeichnet, zählen heute zu den hervorragendsten Sehenswürdigkeiten des Gotteshauses. Im Jahre 1911 deutete J. Harter diese Glasbilder wie folgt: Auferstehung Christi, 2. hl. Leopold, 5. Agnes, seine Gemahlin, 4. Himmelfahrt Christi, 5. lehrender Christus, 6. Gottesmutter mit dem Jesusknaben, 7. St. Anna mit der kindlichen Maria, 8. Maria Magdalena, 9. hl. Elisabeth, 10. ein segnender Bischof: St. Nikolaus, 11. St. Bernhard von Clairveaux, vor welchem nach mittelalterlicher Art wie ein Zwerg der Donator des Gemäldes Abt Hainricus kniet, und flehentlich zum heiligen seine auf einem Band geschriebene Bitte, Ora. P. NOBIS. BTE. BNHARDE sendet, 12. zwei (Glasgemälde) mit nimbierten Äbten aus dem Orden der grauen Mönche, 13. Märtyrerinnen“.86)

In diesem „ikonographisch interessanten Bestand“87) nehmen die Darstellungen „Auferstehung Christi“,88) hl. Leopold und Markgräfin Agnes den ersten Rang ein. „Christus, im Moment des Emporsteigens aus dem Grabe wiedergegeben“, so urteilt Eva Frodl-Kraft, „ist in seiner betonten Körperlichkeit mit aller Entschiedenheit vor den Langpaß gerückt, dessen Grund statt stilisierter Blattranken der Natur nachgebildete Eichenblätter füllen. Die Modernität und zugleich die liebenswürdige Frische des Malers offenbaren sich vor allem in der schon ganz genremäßig aufgefassten Gruppe der Wächter, die in meisterhafter Ausnützung der Fläche in den Zwickel zwischen Sarkophag und Deckel gesetzt ist.“89)

Das Kirchenmodell zu Füßen des hl. Leopold (Markgraf Leopold III.)90) stellt vermutlich die Klosterneuburger Stiftskirche dar. Die Markgräfin Agnes wird als „fundatrix nostra“ bezeichnet. Diese Glasgemälde, Spitzenleistungen österreichischer Glasmalerei aus der Zeit um 1300 werden dem Meister Eberhart in Klosterneuburg zugeschrieben und dürften in der Zeit von 1291 bis 1331 aus der „Capella speciosa“ (Augustiner Chorherrenstift) entfernt worden sein.91)

Glasmaler gab es im 13. und 14. Jahrhundert auch in den Klöstern Kremsmünster und St. Florian.92) Ob aber auch Scheiben der Laxenburger Fenster aus diesen Werkstätten stammen, muss erst nachgewiesen werden.

d) Nordfassade

Die nördliche Außenseite der Kirche ist durch den polygonalen Turm und durch andere vortretende Gebäudeteile reich gegliedert. Hier tritt neben dem mit der Jahrzahl 1509 versehenen Türmchen der übereck gestellte bis zum Dach reichende Vorbau mit dem reich profilierten abgetreppten Doppelportal besonders in Erscheinung. Ebenerdig bildet dieser Torbau eine netzrippengewölbte fünfseitige Halle, in deren Baldachinnischen vorzüglich gearbeitete ausdrucksvolle Sandsteinfiguren aus der Zeit um 1410 stehen, darstellend die Heiligen Agnes, Jakob d. Ä. und Dorothea (Elisabeth). Sie werden dem Meister von Großlobming (Steiermark) zugeschrieben.93) Die Statue des hl. Johannes Ev. ist neugotisch. Über dem linken Tor ist das aus dem Jahre 1526 stammende, 53 Figuren zählende Bogenfeldrelief „Tod und Krönung Mariae“ („Maria End-Relief“) bemerkenswert. Hände und Köpfe dieser Figuren, Gott Vater und Christus ausgenommen, wurden um 1900 durch den Wiener Bildhauer Franz Christoph Erler in einer Arbeitszeit von drei Monaten erneuert, wobei französischer Sandstein verwendet wurde.94) Der Donator dieses Kunstwerkes war der reiche Handelsherr Laurenz Guetprot, dessen Epitaph aus dem Jahre 1527 die linke Wand der Torhalle einnimmt. Es zeigt vier meisterhaft ausgeführte Reliefs: Kreuzigung, Auferstehung, Abschied Marias von Jesu und Abendmahl. Im unteren Teil des Grabsteines sind, gruppiert um ein Ecce-Homo-Bild, Mitglieder und Wappen der Guetprot-Sippe zu sehen.95)

Der damals bei der Pfarrkirche befindliche Friedhof wurde laut Kirchenrechnung vom Jahre 1544 gegen den Grünmarkt zu mit einem Plankenzaun versehen.96)

Der nach dem großen Brande vorerst nur die ärgsten Schäden beseitigende Wiederaufbau des Gotteshauses fällt bereits in die Zeit der Renaissance.

e) Innenausstattung

Kunstwerke hervorragender Art waren ohne Zweifel die das Gotteshaus schmückenden Altäre. Wie anderwärts waren auch in Steyr die Altarstiftungen weitgehend vom Fortschritt des Kirchenbaues abhängig.97) In den Jahrzehnten vor dem Brand des Jahres 1522 werden folgende Altäre urkundlich genannt:

 

1402 September 9: „Zwölfbotenaltar“,98)

1476 Juni 9: Leonhardsaltar in der Turmkapelle,99)

1481 November 9: Allerheiligenaltar auf der Evangelienseite,100)

1482 April 10: „Fletzeraltar“ zu Ehren des hl. Nikolaus,101)

1487: Altar zu Ehren der hl. Dorothea,102)

1490: Altar zu Ehren Maria Himmelfahrt und der Heiligen Johannes Ev., Leopold, Erasmus und Katharina, gestiftet von der Familie Prandtftetter,103)

1496: Dreifaltigkeitsaltar (St. Trinitatis-Altar), gestiftet von der Schneider Bruderschaft,104)

1504: Altar zu Ehren der Heiligen Vitus, Achaz und Christophorus in der in diesem Jahre geweihten Leopoldskapelle,105)

1505: Kreuzaltar, gestiftet von Hans Kriechbaum106)

1511: Schlosser Altar,107)

1513: Elendzech-Stiftaltar „im St. Leonhardts-Thurn“,108)

1515: Altar zu Ehren der heiligen Leonhard und Wolfgang der Klingenschmiede- und Schleifergesellen in der Raming,109)

1517: Frauenaltar in der von Hanns und Barbara Fuchsperger gestifteten Kapelle.110)

 

Um welche Zeit der „hohe oder mittlere Altar“, der mit den Bildnissen der Kirchenpatrone 5t. Ägyd und St. Koloman geziert war, errichtet wurde, ist aus den Archivalien nicht zu entnehmen. Einige Mess- und Altarstiftungen standen mit einem Benefizium in Verbindung.

Diese Altäre wurden mit wenigen Ausnahmen im Jahre 1522 ein Raub der Flammen. Sonderbarerweise blieb der Kreuzaltar, der in der Mitte der Kirche stand, erhalten.111) Es wäre möglich, dass der im Plan vorgesehene Lettner112) tatsächlich erbaut worden war und den vor ihm im Langhaus stehenden Kreuzaltar vor den Flammen schützte. Der dem Hl. Kreuz geweihte Altar, auch Laienaltar genannt, wurde nicht selten in solchen Kirchen aufgestellt, in denen ein Lettner die Aussicht auf den Hochaltar verdeckte.113)

Ob diese Altäre in Steyr entstanden sind, lässt sich nicht nachweisen. Die Kunstforschung vermutet zwar in Steyr am Ausgang des Mittelalters eine „für ganz Österreich bedeutungsvolle Bildschnitzerwerkstatt“. Diese Annahme kann sich jedoch nur auf einige sichere Nachrichten stützen. Erstmalig wird in den Lichtamtsrechnungen der Stadtpfarrkirche St. Johannis in Wels 1481 ein Steyrer Bildhauer genannt: „Pildsniczer zu Steir von vier Pildern zu snicz in den Himl ix bd“ (Schilling Pfennig).114) Zu Anfang des 16. Jahrhunderts ließ Kaiser Maximilian I. von einem Steyrer Bildhauer Modelle für seine Bauten anfertigen.115)

Aber auch der Bestand einer spätmittelalterlichen Malerwerkstätte wird in Steyr angenommen.116) Die erste urkundliche Erwähnung eines Malers findet sich 1481 in den Baurechnungen der Siegmundskapelle in Kremsmünster: „Item umb die zway Pilder zu sand Sigmund xviii tl. dem Maler Hanns Tanner zu Steir Anno etc. 81. darunder haben wir geben vii tl. Ix d.“117)

Dem Steyrer Kunstkreis wird ein im Welser Museum verwahrtes Bild, darstellend das „Wochenbett der hl. Anna“, aus der Zeit um 1480 zugeschrieben. Die Rückseite dieser Tafel, die ein Relief der Verkündigung zeigt, deutet „nachdrücklich“ auf Steyr hin. Möglicherweise gehörte die Welser Darstellung zu den Bildern „Mariä Tempelgang“ und „Heimsuchung“ in der Stiftsgalerie in St. Florian.118)

Nach Ansicht des Verfassers dürfte die berühmte Frauensteiner SchutzmanteImadonna119) ursprünglich in der Steyrer Stadtpfarrkirche ihren Standort gehabt haben, vielleicht als Aufbau des Altares in der von Hanns und Barbara Fuchsperger120) gestifteten Frauenkapelle. Aus einer am Erichtag nach St. Maria Magdalena 1535 ausgestellten Urkunde121) geht hervor, dass Fuchsperger „Zu uerschinen Jahren122) an vnnd vür Sanndt Colmans / vnnd sanndt Gilgen Pharkhirchen Zw Steyr / am Newe (neue) Capellen in Eeren der Lobsamen Jungkhfrawen Maria, auferpaut / mit aller notturffter khirchen Zyer von Ornaten / vnnd anndern Zw (zu) den Gotsdienst gehörig versehen. Auch ain guette Zeither in willen vnnd Vebung (Übung) gewesen, die selb vnnser Capellen, Auf das die Eer Gottes, daselbs beganngen ain wochen Mess dar Innen aus Eewige Zeit Zuhalten Ze widmen vnnd Stifsten Aber mer fürgefallen gefärligkhaydten halben, so sich Jezo verschiner Jar her erzaigt vnnd Zuetragen haben123) Bisher vnnserm furnemen nach, nicht volpringen mügen.“ Diese Stiftung wurde im genannten Jahre erneuert und der „Bruderschaft der Heiligen Dreifaltigkeit und Zech eines ehrsamen Handwerks der Schneider zu Steyr“ überantwortet.

Die Errichtung der Frauenkapelle und des Altares erfolgte wahrscheinlich im Auftrag des Kaisers. Hanns und Barbara Fuchsperger erwähnen nämlich in der genannten Urkunde ein Gut in der Ofteringer Pfarre, genannt die Vorhueb, die ihnen „hieuor weyllundt hochleblichister gedachtnus khaiser Maximilian, auf daß sie dieselb hueb Zw ainer Stifft geben sollen, genedigist gefreidt hat“. Auf Grund dieses, in Zusammenhang mit der Kapellen-Stiftung gebrachten Hinweises könnte wohl der reiche Handelsherr Fuchsperger auch als Stifter der Schutzmantelmadonna angesehen werden. Es wäre durchaus möglich, dass er das Kunstwerk bei Gregor Erhart in Augsburg, wo er als Tuchhändler jedenfalls öfter zu tun hatte, in Auftrag gegeben hat, vielleicht über Empfehlung des Baumeisters Wolfgang Tenk, der vermutlich den Bildhauer in Blaubeuern kennen gelernt hatte.124) Übrigens bevorzugten die Steyrer Ratsherren für bestimmte Arbeiten nicht selten Augsburger Handwerker und Künstler.

Die unter dem Schutzmantel dargestellten Personen könnten wie folgt gedeutet werden: Kaiser Maximilian I. und seine zweite Gemahlin Maria Blanka Sforza, Hanns Fuchsperger und dessen erste Gattin Barbara, geb. Eggenberger sowie der Stadtrichter Merth Fuchsperger und dessen Hausfrau.125)

Die Großskulptur (1,5 m breit, 1,9 m hoch)126) war ursprünglich sicher nicht für das kleine Bergkirchlein Frauenstein, wo ein älteres Gnadenbild verehrt wurde, bestimmt. Eine Verlagerung des kostbaren Bildwerkes von Steyr nach Frauenstein (Herrschaft Steyr) wäre in der späteren Reformationszeit denkbar, in der ja auch Burggraf Hoffmann den Hochaltar aus der Stadtpfarrkirche entfernen ließ.127)

In den Jahren nach der Brandkatastrophe wurde der Bestand an Altären wieder ergänzt. Im Jahre 1536 standen in der Pfarrkirche 14 Altäre, und zwar: 1. Der den heiligen Koloman und Ägidius geweihte Hochaltar, 2. Apostel-Altar, 3. St. Sebastian-Altar, 4. Rumpl-Altar, 5. Schlosser-Altar, 6. Prandtstetter-Altar, 7. Hl. Kreuz-Altar, 8. St. Niklas-Altar,128) 9. St. Leonhard-Altar, 10. Allerheiligen-Altar, 11. Unser Frauen-Altar,129) 12. Schneider-Altar, 13. Schleifer-Altar, 14. Messerergesellen-Altar.130) Das Aussehen dieser Altäre ist nicht überliefert. Jedenfalls handelte es sich größtenteils um Arbeiten der Renaissance.

Aus spätgotischer Zeit hat sich bis heute das Bild des Kreuzaltares erhalten, das jedoch übermalt wurde.131) Es stellt auf Goldgrund den Gekreuzigten dar, der früher als „Steyrer Christus“ große Verehrung genoß.132) Josef Harter weiß folgende Legende zu berichten: „Als die lutheranische Lehre in Steyr zu keimen anfing, habe der Teufel den Steyrer Bürgern diese schreckliche Leidensgestalt des Gekreuzigten gemalt, um sie vom Glauben abzulenken“, Harter verlegt die Entstehung des Bildes in die Renaissance-Zeit: „Wie die romanische und gotische Kunst den Gekreuzigten nur als in der Liebe zu den Menschen gestorbenen Heiland verbildlichte, fing die erwachende Renaissance an, Christus realistisch aufzufassen. Die Künstler wetteiferten förmlich in damaliger Zeit in der Darstellung des Gekreuzigten, um den Triumph des Realismus zu erringen. Das Steyrer Passionsbild ist das einzige feiner Art; kein zweitesmal vermochte ein Künstler den Gekreuzigten in solcher Qual, mit solch zerschlagenem und wundem Leib und im fürchterlichen Seelenschmerz ohne Brutalität darzustellen, als der Meister der Steyrer Passion. Des Meisters Name ist leider verschollen, aber sein Werk wird noch lange von seiner tiefempfundenen Kunst ein beredtes Zeugnis ablegen“.133)

Ein um 1400 geschnitztes Kruzifix134) schmückt die nördlich des Chores gelegene Sakristei. Die in diesen Raum führende gotische Türe zeigt in Blech getriebene Wappendarstellungen, und zwar in 30 vollständigen und 13 unvollständigen rhombischen Feldern den Reichsadler, das Nürnberger Wappen und gekrönte Löwen. Diese prächtige Wappentüre, die in der Zeit zwischen 1485 und 1505 entstanden ist und bemalt gewesen sein mag, ist das „Glanzstück“ dieser Art in Oberösterreich. Die regen Handelsbeziehungen der Eisenstadt zu Nürnberg berechtigen zur Annahme, dass die Reichsstadt diese Türe den Steyrern als Geschenk überreichte.135)

Über dem Tabernakel des 1863 errichteten neugotischen, das linke Seitenschiff gegen Osten abgrenzenden Sakramentsaltares befindet sich in einer Nische ein künstlerisch wertvolles Vesperbild — Maria mit dem Leichnam Christi. Diese Steingussarbeit gehört dem um 1400 verbreiteten „Weichen Stil“ der Gotik an und dürfte in Steyr entstanden sein. Sie wurde früher als „wundertätige Pieta“ bezeichnet.136) Auch ein älteres, im oberösterreichischen Landesmuseum befindliches Vesperbild stammt wahrscheinlich aus Steyr.137)

Im Jahre 1495 ließ der Bürger Fuchsperger d. Ä. das Chorgestühl für die Pfarrkirche anfertigen.138) Vielleicht stammt aus dieser Zeit auch der mit überaus hübschen (Ornamenten geschmückte gotische Schrank in der durch einer, Wendeltreppenbau erreichbaren über der Sakristei liegenden Paramentenkammer.

Die Errichtung einer Orgel in der neuen Pfarrkirche fällt in das Jahr 1478. Sie war ein Werk des Orgelbauers Hannes Laun (Lawn) aus Deggendorf in Bayern.139) Der Standort des Instruments lässt sich nicht feststellen. Der von Preuenhueber gegebene Hinweis ist heute nicht mehr recht verständlich: Also siehet man auch an der Mauer allda, ausser der Kirchen, St. Leopoldi in Marmorstein ausgehauen aber im Angesicht verletzte Bildniß, dabey geschrieben: St. Leopolde, ora pro nobis. Und ein wenig oberhalb unter den steinern Pfeilern, darauf die Orgel gebauet, ein ausgehauen Bildniß des HErrn Christi…“140) Dieses Instrument wurde 1522 ein Raub der Flammen. Zur Errichtung einer neuen Orgel legierte Hanns Fuchsperger im Jahre 1540 den Betrag von 50 Pfund.

f) Altargerät und Paramente

Bis in die Zeit der Glaubensspaltung war in der Stadtpfarrkirche der „Kirchenschatz“ bedeutend angewachsen. Er umfasste Monstranzen, Kelche und Ornate. Als aber nach 1526 die Türken die österreichischen Erblande immer mehr bedrängten, musste über Anordnung des Landesfürsten ein Teil des „Kirchensilbers“ (= Bargeld und Kirchengerät aus Silber und Gold) zur Finanzierung der Türkenabwehr herangezogen werden. 1526 wurde die Hälfte des Kirchenschatzes gefordert.141) In Steyr legten Bartlmee Panhalm zu Stadelkirchen und Eberhard v. Marschall, Pfleger aus Steyr, ein Verzeichnis der abgelieferten Kleinodien an, die aber, da die von der Regierung mit den Landständen in dieser Hinsicht geführten Verhandlungen anfänglich gescheitert waren, dem Eigentümer wieder zurückgegeben wurden. Im Jahre 1527 mussten sie aber, da die Stände eingewilligt hatten, doch abgegeben werden.142)

In den Jahren 1529 und 1531 wurde neuerdings Kirchensilber abverlangt.143) Was nach dieser Abschöpfung der Pfarrkirche an kirchlichen Geräten noch zur Verfügung stand, verzeichnet ein Inventar aus dem Jahre 1536. Es vermerkt u. a. 2 Monstranzen aus Silber, vergoldet, von denen eine der Nürnberger Handelsherr Kunz Horn gespendet haben dürfte, diese wog 5 Pfund und Lot; 8 Kelche aus Silber, vergoldet, drei davon waren mit dem Hauszeichen, zwei mit dem Wappen des Spenders versehen, einen Kelch schmückte „edles Gestein“, einen anderen ein Kreuz. Ferner waren vorhanden ein „Kreuzl“ aus Silber, vergoldet, mit einem kupfernen „Füßl“; 2 silberne Opferkandl, jedes mit drei silbernen „Füßlen“; 58 Messgewänder, mehrere Teppiche, eine große Fahne und einige „sehr kleine Fänndl“.144)

Im Inventar vom 15. Juni 1541 sind nur mehr vier vergoldete Kelche aus Silber angeführt. Die Kirche verfügte über 6 kleine und 5 neue Fähnlein und über einen „großen Fahn“. Die aus diesem Jahre stammende Kirchenrechnung enthält folgende Eintragung: „Item den Fann (Fahne) So halber gestollen worden wider machen lassen, davon dem Anntoni Maller 4 Schilling 18 Pfennig, vnnd dem Vennzl vmb Seiden vnnd Leinbas 1 Pfund 6 Schilling“.145)

Die zum St. Nikolaus-Altar gehörigen Tücher hatte der Verwalter des Bürgerspitals Hanns Schmidhucker „zu seinen Händen genommen“.

Das am 24. Juli 1564 angelegte Inventar erwähnt nur zwei „silberne vergulte Khölch“ und einen „Kirchenfahn“ aus Seide, weder in diesem noch in dem Inventar aus 1541 ist von Monstranzen die Rede. Lediglich auf einem Zettel146) vermerkt der Kirchenmeister Stephan Fenzl, dass um 1563 der „Gsellpriester“ eine Monstranz „aus dem vergatterden heisl (Häusl), so man das Sacrament heusl nent“, genommen und sie dem Mesner übergeben habe. Der Kirchenmeister verlangte vom Mesner, die Monstranz „fleißig in ein AImer“147) zu versperren.148)

Nach den Beständen an Kirchenkleinodien zu schließen, scheint in Steyr schon im Mittelalter das Kunsthandwerk einen goldenen Boden gehabt zu haben. Doch nur wenige Namen sind überliefert. Laut Preuenhueber besaß 1345 Friedlein der Goldschmied ein Haus in der Enge,149) 1427 arbeitete in Steyr der Zinngießer Kunrat.150)

Einen beachtenswerten Aufschwung erlangte im Spätmittelalter in Steyr auch das Handwerk der Hafner, 1485 bestätigte Kaiser Friedrich III. die Zunftordnung.151) Dieses Handwerk erreichte zur Zeit der Gotik einen Höhepunkt, der nie mehr erreicht wurde.152)

 

Abkürzungen: StA. = Stadtarchiv Steyr. — F. = Faszikel. — K. = Kasten. — L. = Lade. — Rp. = Ratsprotokoll. — UOÖ. = Urkundenbuch des Landes ob der Enns. — VKSt. = Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr.

 

  1. Josef Harter gibt das Jahr 1312 an. J. H., Bevorstehende Restaurierung der Südfassade der Stadtpfarrkirche in Steyr. Christliche Kunstblätter, Jg. 54 (1913), Nr. 4, S. 44 ff.
  2. Florian Wimmer meint, dass diese „Benennung ohne Zweifel daher kam, weil der Raum dieser Kapelle durch ein eisernes Gitter von dem übrigen Kirchenraume abgesondert war.“ P. F. Wimmer, Ehrenspiegel der Bürgerschaft von Steyr. Separat-Abdruck aus der „Neuen Steyrer-Zeitung“ (1877), S. 11.
  3. Preuenhueber, Annales Styrenses (1740), S. 47.
  4. Anlässlich einer Stiftung des Ratsbürgers Weinmar Teurwanger.
  5. „Teurwengerische Capellen auf der Porkirchen bey S. Aegidi.“ UOÖ., Bd. 9 (1906), S. 600—603.
  6. Preuenhueber, a.a.O., S. 60, 74, 220.
  7. B. hatte Weinmar Teurwanger 1371 „bey 20 Güter zu Pfarr-Kirchen einen Pfarrer zu Steyr, und dem Closter Gärsten vermacht“; — Hanns und Katharina Camerhuber stifteten 1398 zur Pfarrkirche zehn Bauerngüter, Anna Camerhuber 1435 ein „Gut in der Khemeter-Pfarr, einen Acker am Leichenberg, und die Sporer-Wiesen“; Hanns Wienner ein Haus „im Kirch-Weg“ (Pfarrgasse). V. Preuenhueber, a.a.O., S. 59, 74, 86.
  8. Preuenhueber, a.a.O., S. 95 f.
  9. , F. Pfarrkirche 1601—1651, K. XI, L. 26, Nr. 108: „Register über die Pfarrkirchen S. Ägidi et Colomani zu Steyr briefliche Urkunden, Gab- und Stiftbrief, 1621“.
  10. Preuenhueber, a.a.O., S. 96. — Über den Bau und die Baumeister der Stadtpfarrkirche berichteten auch spätere Quellen. Im 18. Jhdt. schrieb Leopold Till (Catalogus ex libro vitae 1752, ergänzt von Ernest Koch, 2 Teile, Hs. ex 1752—1817 in der Stiftsbibliothek Kremsmünster, S. 45: „Hinc cives unanimi voto et liberalitate resoluti auxilio superno et suis collationibus confisi Anno 1443 magnificam basilicam exstruere turrimque ei jungere ambas ex meris lapidibus quadratis coeperunt Metropoli dignas. Surrexit e fundamentis haec machina Architectore Buchsbaum“. Zit. nach J. Perndl, Die Stiftskirche von Garsten. Sonderdruck aus dem Jahresbericht des Kollegium Petrinum 1962/63, S. 35.
  11. Grimschitz, Hanns Puchspaum (1947), S 13.
  12. Ebenda, S. 5—9.
  13. Kunstgeschichtliche Charakterbilder aus Österreich-Ungarn (1893), S. 95.
  14. Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, Gotik in Österreich (1961), S. 14
  15. Grimschitz, a.a.O., S. 5—9.
  16. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. 2. Fortsetzung. VKSt., Heft 26 (1965), S 53
  17. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. 1. Fortsetzung. VKSt., Heft 25 (1964). 8 43
  18. Abt seit 1442, vorher war Friedrich II. Pfarrer in Steyr. J. Perndl, a.a.O., S. 96.
  19. Preuenhueber, a.a.O., S 96.
  20. Akademie der bildenden Künste in Wien: Papierzeichnungen Ak. 17029, 17052, 16950, Pergamentrisse Ak. 16870, 16890. B. Grimschitz, a.a.O., S. 48. — Die Kunst der Donauschule (1490—1540). Katalog. Ausstellung des Landes Oberösterreich (1965), S. 222. Unter Nr. 511 gelangte zur Ausstellung der Grundriss des Chorhauptes von Hanns Puchspaum (Vor 1443, Feder auf Papier, 74,5 x 54,6 cm, Inv. Nr. 17052; der Plan ist eine Kopie der Pergamentvisierung Nr. 16690).
  21. Grimschitz, a.a.O., S. 23 f.
  22. Ebenda S. 24
  23. Wien, Akademie der bildenden Künste: Ak. 16870, 16676, 16882, 16867; Ak. 17021. — Ebenda, 8. 48 f.
  24. Kastner, Eisenkunst im Lande ob der Enns (1961). S. 47 f. — Ders.: Werkstoff Eisen. In: Das Eisen. Ausstellungskatalog 1949, S. 37. — J. Drausinger, Das Sakramenthausgitter in der Stadtpfarrkirche Steyr. VKSt. (Dezember 1950). — Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 118.
  25. , F. Pfarrkirchenrechnungen 1541—1597, K. XI, L. 28. — ß = Schilling, d = Pfennig.
  26. Karl Oettinger, Anton Pilgram und die Bildhauer von St. Stephan (Wien 1951), S. 22
  27. Prevenhueber, a.a.O., S. 113, 119, 127, 132, 145;
  28. Lenzenweger, Die Entwicklung des Pfarrnetzes der Benediktiner-Abtei Garsten. Theolg. Dissertation, Wien, Maschinschrift (1939), S. 234.
  29. , F. Gottesdienststiftungen 1364—1778, K. XI, L. 34, Nr. 27, 30, 32
  30. Lenzenweger, a.a.O., S. 234.
  31. , F. Gottesdienststiftungen, a.a.O., Nr. 33, 37.
  32. , F. Testamente, K. XI, L. 13—16, Buchstabe K.
  33. Lenzenweger, a.a.O., S. 234
  34. , F. Testamente, Buchstabe FV.
  35. Ebenda, Buchstabe K.
  36. Lenzenweger, a.a.O., S. 234.
  37. Anna Zoblin z. B. vermachte 1520 ihr Haus der Pfarrkirche. K. Eder, Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung (1933), S. 155, A. 353.
  38. Lenzenweger, a.a.O., S. 253 f.
  39. Leider sind diese Rechnungen nur in geringer Anzahl vorhanden.
  40. Kranschachs Zeichen war die Rose.
  41. Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 16. — W. Buchowiecki, Die gotischen Kirchen Österreichs (1952), S. 280.
  42. Preuenhueber, a.a.O., S. 96.
  43. Preuenhueber, a.a.O., S. 96. — Till vermerkt über den Nachfolger Puchspaums : „cui mortuo successit 1454 Martinus Cronschach, nec fidelitate nec opere praedecessori par“. Till, Catal., S. 45; zit. nach J. Perndl, a.a.O., S. 34.
  44. Hanns Mohr war 1471—1481 Stadtschreiber in Steyr. V. Preuenhueber, a.a.O., S. 374
  45. , F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI. L. 25, Nr. 28.
  46. Buchowiecki, Die gotischen Kirchen Österreichs (1952), S. 176.
  47. Arm, in der Faust einen Hammer oder Stab haltend.
  48. Berger, Quellenlesebuch zur Geschichte Oberösterreichs, Teil II (o. J.), S. 118.
  49. Buchowiecki, a.a.O., S. 176.
  50. Als Hauptmeister der Hütte zu Admont wird in der Zeit der Spätgotik Nikolaus Volbacher genannt. Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 16.
  51. Eine kleine Marmortafel an der nördlichen Kirchenfassade erinnert an den einstigen Standort des Grabsteines. Siehe V. Preuenhueber, a.a.O., S. 96; die von ihm angegebene Jahrzahl 1515 ist unrichtig.
  52. Bodingbauer, Die Darstellungen der Vier Gekrönten in Steyr. VKSt., Heft 20 (1960), S. 15—19.
  53. Ebenda, S. 18.
  54. „Ich Hanns Schwettichawer, Stainmetz vnd pawmaister Sand Gillig(e)n vnd Sand kolmans Pfarrkirchen Zu Steyr vnd Ich khunigunda sein eliche hausfraw…“ Mit diesen Worten wird nachstehender Vertrag eingeleitet: „Hannsen Schwittichawers Stainmezens vnd gewesten Baumaisters der Pfarrkürch(en) alhie Zu Steyr. Kunigunda seiner Hausfrau(en) reciproca donatio 1525“. StA. F. Testamente, Buchstabe S, K. XI, L. 16.
  55. Schwettichauer wird in 6 Kauf- und Pfandbriefen erwähnt. Rochus Kohlbach, Die Gotischen Kirchen von Graz (1950), S. 70 ff.
  56. Feuchtmüller, Architektur des Donaustiles im Raum von Wien, Steyr und Admont. In: Die Kunst der Donauschule. Ausstellung des Landes Oberösterreich — Katalog (1965), S. 217. — Vgl. J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. VKSt., Heft 25 (1964), S. 43. — M. Frankhauser, Die Stadtpfarrkirche von Steyr. Bilder-Woche der „Tages-Post“, Jg. 6. Nr. 44 v. 3. 11. 1929.
  57. Ortschaft im Stadtgebiet von Steyr.
  58. , F. Bürgerspital 1539—1681, K, III, L. 21: Spitalurbar 1496—1561.
  59. Das Heimathaus Steyr verwahrt eine um 1513 angefertigte Konsekrationsurkunde der Kirche von Schönering mit der Darstellung eines Heiligen, die auf Grund der Signatur M.S.R. Sebastian Reintaler, nachweisbar für die Zeit von 1492—1515, zugeschrieben wird. J. Schmidt. Linzer Kunstchronik. 1. Teil (1951). S. 26 f. — K. Holter, Neue Quellen zur Kunstgeschichte Oberösterreichs im Mittelalter II O.Ö. Heimatblätter, Jg. 4, Heft 1 (1950), S. 56—62. — Steinmetzzeichen finden sich an den Türgewänden und an anderen Stellen des Mauerwerks.
  60. Schmidt, Kulturgeschichte des Linzer Schlosses. In: Das Museum im Linzer Schloss. Festkatalog (1963), S. 36.
  61. Schmidt, Linzer Kunstchronik. 1. Teil (1951), S. 29. Neubau: Schloss bei Hörsching.
  62. Preuenhueber, a.a.O., S. 218.
  63. Ebenda, S. 219.
  64. „Wir Bürgermeister Richter vnd Ratt zu Steir Bekennen für vns all vnser nachkomen mit dem brieff / Als der Erwirdig vnd Geistlich Her Vlrich Appt zu Garsten / vnser gnediger Herr, auff vnser fleissig gepet 100 Pfund Pfennig guetter Landt werung ob der Enns yezt in der Grossen not der prunst zu der Pfarrkirchen alhie / paw / Also bar vnd beraitten gelihen hat…“ StA., F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI, L. 25, Nr. 48, Konzept.
  65. 1 Mut — etwa 1845 Liter.
  66. Preuenhueber, a.a.O., S. 219.
  67. , F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI, 25, Nr. 48, Papier-Urkunde mit aufgedrucktem Wachssiegel. Die Glocke stammte aus dem Jahre 1466.
  68. „…alles lauteres Zeugs… die ploß glogken vngefosst“; die Glocke wurde in Passau „am pfintztag daran sand Vrsulatag nach Christi vnnseres lieben Herrn geburdt 1522“ gewogen. StA., F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI. L. 25, Nr. 63.
  69. Diese Glocke bezeichnete der Volksmund als „die Mutter aller Steyrer Glocken“. Im Mai 1848 wurde sie durch einen Sprung unbrauchbar und daher am 3. November abgenommen und zerschlagen. Der Neuguss erfolgte am 19. 7. 1849 durch Franz Oberascher in Salzburg. Am 16. Oktober wurde sie aufgezogen. Alois Leopold Anton, Steyr’s Chronik 1836—1860. Handschrift. S. 113, 141, 164, 167.
  70. , F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI, L. 25, Nr. 63.
  71. , F. Pfarrkirchen-Rechnung 1597, K. XI, L. 28.
  72. Die Turmwächter (Turner) hatten die Schläge der Turmuhr zu wiederholen, sie mussten sie „nachschlagen“.
  73. , F. Pfarrkirche 1305—1605, K. XI, L. 25, Nr. 63. — Im Turm befand sich auch die „Bierglocke“ („Pierglockhen“), für die 1543 ein Riemen benötigt wurde. StA., F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1597, K. XI, L. 28.
  74. Preuenhueber, a.a.O., S. 219, 263. — K. Eder, a.a.O., S. 144.
  75. Es wurden auch neue Mauerbänke und Rinnen gelegt. 1000 Stück Schindeln kosteten 10 ß 10 d; Taglöhne: Zimmermeister 8 kr. (= Kreuzer), Geselle 7 kr., Tagwerker 5 kr. StA., F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1545, K. XI, L. 28.
  76. Meister Sebastian verfertigte in diesem Jahre für die Uhr auch eine neue Haltfeder. StA., Pfarrkirchen-Rechnungen, a.a.O.
  77. , F. Pfarrkirche 1305—1605, a.a.O., Nr. 63: Spaltzettel v. „Samstag vor St. Maria Magdalena Tag anno Im Neunundvierzigisten“.
  78. Eder, a.a.O., S. 365 f.
  79. , F. Testamente, K. XI, L. 16, Buchstaben Z und W.
  80. Siehe J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. VKSt., Heft 24 (1963), Seite 35.
  81. Krobath, Die ersten fünf Bürgermeister der Stadt Steyr. VKSt. Heft 15 (1955), S. 54.
  82. Preuenhueber, a.a.O., S. 220.
  83. H., Bevorstehende Restaurierung der Südfassade der Stadtpfarrkirche in Steyr. Christliche Kunstblätter, Jg. 54, Nr. 4 (1913), S. 44 ff. — Die netzrippengewölbte Vorhalle wurde 1891 erneuert.
  84. B. Wappen der Familien Lyst und Fuxberger; Preuenhueber, a.a.O., S. 98, 191.
  85. Weissensteiner, Für Laxenburg bricht eine neue Zeit an. Der öffentlich Bedienstete. Jänner 1963.
  86. Josef Harter, Die sogenannten Laxenburger Fenster in der Stadtpfarrkirche zu Steyr. Christliche Kunstblätter, 52. Jg., August 1911, Nr. 8. S. 88 ff. — Vor dem 1. Weltkrieg gehörten nach Josef Garber zum Bestand der Laxenburger Fenster: „22 rechteckige Bilder der alten Fenster, 17 vorzügliche Einzelfiguren, die zum Großteil noch aus dem 15. Jahrhundert stammen“. J. Garber, Kunsthistorische Würdigung Steyrs. Führer durch Österreichs Kunststätten — Die Stadt Steyr in Oberösterreich (o. J.), S. 102. — Im 2. Weltkrieg befanden sich die Scheiben als Verlagerungsgut in Losenstein. — Das im Jahre 1958 in 3. Auflage erschienene Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs von Dehio-Hainisch vermerkt S. 327 f. den gegenwärtigen Stand: „Im südlichen Seitenschiff, W-Fenster (von oben beginnend) : Kopf Mariae und Johannes, Ende 15. Jh., Reste eines Kreuzigungsfensters, weibliche Heilige, 1. Hälfte 14. Jh., Architekturscheiben mit seitlichen Bordüren 1. Hälfte 14. Jh.; hl. Anton und hl. Bernhard 1. Hälfte 14. Jh. Weibliche Heilige sowie hl. Dorothea, mit Bordüren 1. Hälfte 14. Jh.; hl. Anton und hl. Bernhard 2. Hälfte 14. Jh., Maria mit Kind, Himmelfahrt (untere Hälfte) und hl. Anna mit hl. Maria, 1. Hälfte 14. Jh. 3 bemerkenswerte Glasgemälde, über je 2 Scheiben gehend : Herzog Leopold, Auferstehung und Agnes, wohl ursprünglich aus Lilienfeld, um 1300. Hl. Nikolaus, Christus, hl. Bernhard, Anfang 14. Jh.“ — Vermutlich sind in dieser Aufzählung auch jene „prachtvollen Teile alter Gemäldefenster“ enthalten, die bei Renovierung der Stadtpfarrkirche im Jahre 1932 in einem Kasten gefunden wurden. Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1933, S. 378.
  87. Kurt Holter fand für Glasgemälde um 1390 in Handschriften „der Biblia pauperum“ die entsprechenden Vorlagen. Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 40.
  88. 2 Scheiben, Höhe 162 cm, Breite 58 cm. Die Gotik in Niederösterreich. Ausstellungskatalog (1959), S. 57 f.
  89. Eva Frodl – Kraft, Glasmalerei. In: Die Gotik in Niederösterreich. Herausgegeben von Dworschak und Kühnel (1963), S. 116.
  90. 2 Scheiben: Höhe 165 cm, Breite 54 cm. Erneuert wurden der Kopf des Markgrafen und teilweise das Kirchenmodell, moderne Verbleiung. Auch in der älteren Literatur wird das Kirchenmodell als die Lilienfelder Stiftksirche angesehen. Die Gotik in Niederösterreich. Ausstellungskatalog (1959), S. 57 f.
  91. Ebenda, S. 57 f. — Dworschak, Kühnel, Die Gotik in Niederösterreich, S. 116. — Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 30. Schon J. Harter vermutete in Meister Eberhard den Schöpfer der großen Glasgemälde. J. Harter, Die sogenannten Laxenburger Fenster in der Stadtpfarrkirche in Steyr. Christliche Kunstblätter, Jg. 52, August 1911, Nr. 8, S. 88 ff.
  92. Harter, Laxenburger Fenster, S. 88 ff.
  93. Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 99. — Eine vor Jahren in einer Kapelle an der Straße von Katzbach nach Katzdorf entdeckten Holzplastik des auferstandenen Heilands steht den Steyrer Statuen nahe. J. Schmidt, Linzer Kunstchronik. 1. Teil (1951), S. 19.
  94. Dehio, a.a.O., S. 327. — J. Harter, Die Stadtpfarrkirche in Steyr. Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages-Post v. 6. 8. 1905, Nr. 32. — J. Garber, a.a.O., S. 100 ff. — J. H., Die vollendete Restaurierung der Nordfassade der Stadtpfarrkirche in Steyr. Christliche Kunstblätter, Jg. 54, Nr. 2, Februar 1913, S. 19 ff. — J. Harter, Das „Maria End“ Relief am Nordportal der Stadtpfarrkirche zu Steyr. Christliche Kunstblätter, 51. Jg., Februar 1910, Nr. 2, S. 15 f.
  95. Josef Harter, Die Stadtpfarrkirche in Steyr. Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages-Post v. 6. 8. 1905 (Jg. 1905, Nr. 32). — Ders., Das „Maria End“ Relief am Nordportal der Stadtpfarrkirche zu Steyr, a.a.O. — Die Abschlussgitter der Torhalle wurden nach einem Entwurf des Dombaumeisters Hermann zu St. Stephan in Wien von dem Steyrer Kunstschlosser Johann Gruber ausgeführt und im März 1903 angebracht. Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904, S. 155. — Die im Bereich der Stadtpfarrkirche befindlichen Epitaphien bespricht Anton Pantz in seiner Arbeit „Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr“ Jahrbuch der k. k. Heraldischen Gesellschaft „Adler“, Bd. 21 (1911), S. 83—123; Bd. 22 (1912), S. 252—255. — Das älteste Epitaph trägt nur die Inschrift „Anno Domini MCCCC“, es befindet sich im Stiegenhaus zwischen Orgelchor und Dachboden. J. Lenzenweger, a.a.O., Seite 246.
  96. , F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1597, K. XI, L. 26.
  97. „Mittelpunkte der Altarstiftungstätigkeit“ waren im Traunviertel Steyr und die Klöster Garsten und Kremsmünster. K. Eder. a.a.O., S. 138, 144.
  98. Lenzenweger, a.a.O., S. 237. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 219 f.
  99. — StA., K. XI, L. 31, Nr. 19.
  100. Lenzenweger, a.a.O., S. 237. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 219.
  101. Bewilligung zur Errichtung des dem hl. Nikolaus geweihten „Fletzeraltares“ durch Kardinal Georg, Bischof von Passau. J. Lenzenweger, a.a.O., S. 237.
  102. Ebenda, S. 236. — Preuenhueber, a.a.O., S. 220.
  103. Das Schneider Handwerk und die „Brüder der Heiligen Dreifaltigkeitszech“ ließen seit 1496 durch einen Kaplan 6 Wochenmessen lesen. Stiftbrief v. 9. 11. 1496. StA., K. XI, L. 31, Nr. 23. Approbiert wurde die Stiftung durch Bischof Christophorus von Passau erst nach 10 Jahren. J. Lenzenweger, a.a.O., S. 250.
  104. Lenzenweger, a.a.O., S. 238. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 220.
  105. Preuenhueber, a.a.O., S. 201.
  106. Eder, a.a.O., S. 289.
  107. Preuenhueber, a.a.O., S 263.
  108. Lenzenweger, a.a.O., S. 238. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 220. — Stadtpfarrarchiv III, XVI, Nr. 2; K. Eder, a.a.O., S. 58.
  109. Lettner v. lectoria = Lesepult. — E. Schmidel, Ein alter Plan der Stadtpfarrkirche (1904).
  110. Lützeier, Bilderwörterbuch der Kunst (1962), S. 438.
  111. b — Schilling, d Pfennig. — K. Holter, Neue Quellen zur Kunstgeschichte Oberösterreichs im Mittelalter. O.Ö. Heimatblätter, Jg. 1 (1947), S. 254 f.
  112. Siehe: J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. 1. Fortsetzung, VKSt., Heft 25 (1964). S. 45.
  113. Holter, Die Kunst der Donauschule. Ausstellungskatalog (1965), S. 153. — Ders., Der Monogrammist A.A. und der Meister der Kremsmünsterer Katharinenlegende. Halbjahreszeitschrift „Oberösterreich“, Jg. 13, Heft 1 /2 (1965), S. 34. — In dem Werk „Gotik in Österreich“ von Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek wird ebenfalls diese Vermutung ausgesprochen : „Allmählich werden sich lokale Werkstätten auch nur lokaler Geltung etabliert haben : in Steyr etwa, wo, den in Wien vom Schottenmeister vorgetragenen Neuerungen entsprechend, die Passions- und Kilianstafeln in Wartberg an der Krems (um 1470), vielleicht auch der Leonhards- und Johannesaltar in Kremsmünster entstanden sein kann, und möglicherweise der Meister H.S. tätig war, von dem sich Tafeln eines Votivaltars des Propstes Leonhard Riesenschmied in St. Florian (1485) finden ließen.
  114. Holter, Neue Quellen, a.a.O., S. 253.
  115. Ebenda, S. 258.
  116. Josef Kurz, Frauenstein und seine Schutzmantelmadonna (1938).
  117. Der Bergwerksbesitzer, Tuch- und Weinhändler Hanns Fuchsperger war Bürgermeister in den Jahren 1525 und 1526 und sehr vermögend. Um 1506 erhielt er vom Kaiser (Maximilian I. 1493— 1519) einen Freibrief, seinen Besitz nach freiem Ermessen vererben zu können. Besondere Verdienste erwarb er sich um das Bruderhaus in der Sierningerstraße. E. Krobath, Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit. VKSt., Heft 16 (1956), S. 20 ff. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 97.
  118. , F. Dreifaltigkeits-Bruderschaft 1401—1756, K. XI, L. 33, Nr. 6: Orig. Perg., 3 anh. Siegel, davon 2 zerbrochen, 1 etwas beschädigt.
  119. Zu vergangenen Jahren, wahrscheinlich 1517. V. Preuenhueber, a.a.O., S. 263. — Siehe Seite 17.
  120. Brand 1522, Türkeneinfälle, Glaubensspaltung u. a. Ereignisse.
  121. Siehe Seite 8.
  122. Preuenhueber, a.a.O., S. 97.
  123. Fuchs, a.a.O., S. 13.
  124. Preuenhueber, a.a.O., S. 219.
  125. Eine im Heimathaus Steyr befindliche Statue des hl. Nikolaus soll diesen Altar geziert haben.
  126. Der Altar bestand noch im Jahre 1543. StA., F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1597, K. XI, L. 28.
  127. , F. Pfarrkirche 1653—1715, K. XI, L. 26, Nr. 153: Inventar 1536.
  128. Dehio, a.a.O., S. 328.
  129. Die Stadtpfarrkirche war daher früher eine Wallfahrtskirche. — Kopien dieses Bildes befinden sich in einer Kapelle in Stein bei Steyr und in Privatbesitz. A. Rolleder, Heimatkunde von Steyr (1894), Seite 178. — Siehe: J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. 2. Fortsetzung VKSt Heft Nr. 26, S. 52.
  130. Harter, Die Stadtpfarrkirche in Steyr. Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages-Post. Jg. 1905, Nr. 31 (30.7.1905). — G. Gugitz, Die Wallfahrtskirchen Oberösterreichs (1954). S. 68.
  131. Dehio, a.a.O., S. 328.
  132. E., Aus Steyrs Schmuck- und Schatzkästlein. Wappen und Beschläge an der Sakristeitür der Stadtpfarrkirche. Zum Feierabend. Unterhaltungsbeilage der „Steyrer Zeitung“, Jg. 2, Nr. 9 v. 3.3.1949. — O. Kastner, Eisenkunst im Lande ob der Enns (1961), S. 33.
  133. Möglicherweise handelt es sich um jene Marienstatue, die beim Vormarsch Napoleons bis Leoben (1797) Tränen vergossen haben soll. G. Gugitz, a.a.O., S. 70.
  134. Dehio, a.a.O., S. 328. — Jahrbuch des OÖ. Musealvereines. Bd. 86 (1935), S. 44. — J. Kautsch, Aus den Aufzeichnungen eines Steyrer Bürgers. Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1916, S. 22. — Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., S. 97, 99.
  135. Eder, a.a.O., S. 149, Anm. 317.
  136. Auch „Lauß, Lausn, Laus“. — 1478 bestätigte Laun die Bezahlung der Orgel, so er „Jn sannd Giligen pharrkirichn zw Steyr geseczt vnd gemacht“ hatte. StA., F. Pfarrkirche (1305—1605), K. XI, L. 25, Nr. 26.
  137. Preuenhueber, a.a.O., S. 220.
  138. Eder, Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns 1525—1602 (1936), S. 16.
  139. Ebenda, S. 20. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 229 f.
  140. Eder, a.a.O., S. 21. — V. Preuenhueber, a.a.O., S. 247.
  141. Angesichts der Türkengefahr befahl der Kaiser 1526 die Verlagerung der Kirchenfahnen in das Schloss zu Linz. StA., I. Schroff, Regesten, Bd. VI, S. 706.
  142. , F. Pfarrkirchen-Rechnungen 1541—1597, K. XI, L. 28, Rechnung 1541.
  143. Der Zettel befindet sich im Inventar 1564.
  144. Almer — Schrank, Kasten. F. Kluge, A. Götze, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache (1951), S. 15.
  145. , F. Pfarrkirche 1653—1715, K. XI, L. 26. Nr. 153: „Inventaria über die bei der hiesigen Pfarrkirchen sich befindende Kirchen Ornat“. Die Kirchen-Inventare der Jahre 1536 und 1541 erwähnt auch Ignaz Schroff in seinen Regesten, Bd. VI, S. 350—352.
  146. Preuenhueber, a.a.O., S. 42.
  147. Hintze, Die deutschen Zinngießer und ihre Marken. Bd. VII: Süddeutsche Zinngießer, Teil III (1931), S. 231.
  148. Berndt, Die Lade des ehrsamen Handwerks der Hafner in Steyr. Bilder-Woche der „Tagespost“, Jg. 6, Nr. 23 v. 9.6.1929.
  149. Spiehs, Bauernkunst, ihre Art und ihr Sinn (1925), S. 138.

Aus den Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 27, Dezember 1966

Rate this post
Print Friendly, PDF & Email