Die Ladenkahrl bestanden aus geschnittenen Brettern, die etwa drei Meter lang und zwei Meter breit und einen Drittel Meter hoch gestapelt waren. Die Bretter wurden mit Weid zusammengehalten. Auf jedem Kahrl fuhr nur ein Flößer, der einen, der einen 2,50 m langen Flößerhaken hatte, an dessen zweiten Ende ein rechteckiges Brett zum Rudern befestigt war.
Mit diesem Werkzeug musste sich der Flößer bei den vielen Floßgassen der Wehranlagen, während das Kahrl durchfuhr, auf die über die Floßgasse führende Brücke schwingen und auf der anderen Seite rasch auf das durchfahrende Floß hinunterspringen. Dabei stützte er sich am Haken ab. Das Anrudern zum Durchlass erforderte viel Geschicklichkeit, weil manche Floßgasse nicht viel breiter war als das Kahrl. Die Flößerei war, also auf dem schmalen, reißenden Wasser ein waghalsiges Unternehmen. Besonders beim Durchlass unter der Steyrbrücke gab es oft Schwierigkeiten, weil die Strömung sehr stark war. Zu Lebzeiten Werndls wurde dort ein italienischer Flößer bei ziemlich hohem Wasserstand in das Wehrdreieck abgetrieben. Er schrie jämmerlich um Hilfe. Von der Brücke aus wurde er mit den Sterbesakramenten versehen. Als Josef Wemdl davon erfuhr, eilte er herbei und rettete mit einigen beherzten Männern von der Schlossleiten aus den Italiener, indem er ihm ein Seil zuwarf und ihn herauszog. Das Flößen auf der Steyr nahm mit der Inbetriebnahme der Steyrtalbahn 1890 ein Ende. |