Bürgerhaus, Haratzmüllerstraße 14, Foto Th. Bodory
Zweigeschoßiges vierachsiges giebelständiges Bürgerhaus mit Hofflügel, im Kern aus der Spätgotik stammend mit Renaissancesgraffitodekoration aus dem späten 16./frühen 17. Jahrhundert. Im Erdgeschoß rechts steinernes Rundbogenportal mit mittigem Keilstein, links neuzeitliche Portalanlage. Betonung der Gebäudeecken durch Sgraffitoquaderung, dazwischen horizontale Kordon- und Abschlussbänder sowie Bänder am zart profilierten Abschlussgesims mit Fabeltieren, Ranken, Mäandern, Groteskornamentik usw. Die Fenster des Obergeschoßes mit profilierten Steingewänden aus dem späten 15./Anfang des 16. Jahrhunderts. Rautenfensterkörbe mit Mittelzierden aus dem 16. Jahrhundert. Zwischen dritter und vierter Achse gerahmtes Votivbild. Die Obergeschoß- und die drei Giebelfenster sgraffitogerahmt mit Beschlagwerkornamentik gezierten Pilasterfaschen. Giebel mit gekappter Giebelspitze. An der Ostfassade im Bereich der Gebäudekante im ersten Obergeschoß zwei ältere Farbdekorationen freigelegt bzw. dokumentiert. An der Hoffront über Freitreppe zugänglicher offener Obergeschoßgang. Über einem segmentbogigen Unterzug erhebt sich der kreuzgratgewölbte Laubengang mit verschieden großen, abgefasten Pfeilerarkaden.
Datum der Unterschutzstellung: 2. März 1989 ObjektID: 38202