Margaretenkapelle Brucknerplatz 5

Margaretenkapelle

Die Kapelle ist zum ersten Mal im Jahre 1437 in dem „Friedensschluss“ erwähnt, den Herzog Albrecht zwischen dem Kloster Garsten und dem Pfarrer von Steyr einerseits und dem Magistrat andererseits vermittelt hatte nach einem lange währenden Streit um das Begräbnis im Stadtpfarrkirchenfriedhof, die Stiftungen und viele andere Punkte, an denen sich die Kompetenzen der weltlichen und geistlichen Obrigkeit überschnitten hatten.

Und zwar heißt es da unter Punkt 12: „Der Pfarrer soll in der Kirchweih bei den Altar in der Pfarr und in St. Margarethen Capellen und in der Fasten alles nach Herkommen tun.“ (Preuenhuber, S. 90-93)

Erbaut wurde die Kapelle vor 1430 wahrscheinlich vom Wiener Dombaumeister Hans Puchsbaum, der auch die Pläne für den Neu-Aufbau der Stadtpfarrkirche 1443 entwarf.

Den Altar aus dem Jahre 1724 schmückt das Gemälde

„Die 14 Nothelfer“ von Carl von Reslfeld.

Dieser gotische Turm war wahrscheinlich das Vorbild für den Stadtpfarrkirchenturm und wurde 1910 originalgetreu wieder aufgebaut.

Um 1430 errichtet, südlich der Stadtpfarrkirche situiert, an den Pfarrhof angebaut. Unter Josef II. 1785 profaniert, 1978 Wiedereinweihung. Hoher schlichter glatt verputzter Bau mit abschließendem Krüppelwalmdach. Leicht eingezogener Chor mit 5/8 Schluss. Schlichte Strebepfeiler am Langhaus und an den Chorecken. Am Langhaus der Kirche gegenüber zwei schmale hohe rundbogig schließende Fensteröffnungen. In der westlichen Achse der in einem spitzbogig geöffnetem Anbau situierte aus dem Jahre 1538 stammende Vorster-Epitaph. Aufwändig gestaltetes steinernes barockes Portal im Westen, darüber situiert längsovale große Belichtungsöffnung. Am Übergang zwischen Langhaus und Chor hohes sechsseitiges reich gestaltetes Türmchen aus den Jahren 1909/10. Annähernd getreue Nachbildung des ursprünglichen, möglicherweise von Hans Puchsbaum entworfenen Türmchens.

Datum der Unterschutzstellung: 31. Dezember 2009

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