Lateinische Schule

1485 – 1496 im Besitz von Perz de Culmbach Herman, Chorherr von Spital am Pyhrn.
Dieser schenkt es „wegen des Seelenheils“ dem Stift.
1500 verkauft „Ahdree, Techannt und das Capitl unserer lieben frawen gotshaws zu Spital am Piern“ der Stadt Steyr „ihre behawsung mit irer zugehörung in der Stat zu Steir auf den perg oben an des Sachssen gruntt und an die atattmawr gelegen, so etwann Gregor Ennser und am jungisten herr Hermann Peer weilent Chorherr zu Spital am Piern inngehabt und zu notdurfft armer lewt zu ainem newen spital bey unnserem (Spital am Pyhrn) gotshaws gelegn, verordnet hat.
Von 1500 – 1665 befand sich darin die Lateinische Schule der Stadt Steyr, bis das Gebäude 1665 mit dem Ellendzechhaus getauscht wurde und bis 1836 im Besitz der Stadtpfarrkirche war.
Dreigeschoßiges, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammendes Gebäude über unregelmäßigem, hakenförmigem Grundriss, im Nordwesten direkt an die ehemalige Stadtmauer angebaut. Im 16. Jahrhundert war hier zuerst die protestantische Lateinschule, später die deutsche Schule untergebracht. Zweiachsige Fassade zur Berggasse mit einachsigem Giebelgeschoß. Schlichte Fassadengestaltung aus den 1950er Jahren, rieselverputzt ohne sonstige Fassadengliederungselemente. Betonung der Gebäudekanten an der vierachsigen gartenseitigen aus dem 19. Jahrhundert stammenden Längsfassade durch Faschen. Die Fenster als auch die Blindfenster mit genuteten Faschenumrahmungen. Fassadenabschluss durch Hohlkehle. Zweiachsige schlichte rieselverputzte Nordwestfassade. Gebäudeabschluss durch mittelsteiles Krüppelwalmdach.
Datum der Unterschutzstellung: 5. Jänner 1996