Von Hans Stögmüller
Andreas Wilhelm Schwarzlose wurde am 31. Juli 1867 als Sohn eines Kleinbauern in Wust (Altmark) geboren. Er ging zur Artillerie und besuchte mit sehr gutem Erfolg einen Feuerwerkerlehrgang. In Suhl vollendete er seine technische Ausbildung. Um 1898 konstruierte er seine erste Selbstladepistole mit beweglichem Lauf und Drehwarzenverschluss. Um 1900 entstand eine Selbstladepistole mit feststehendem Lauf und Kniegelenkverschluss. Danach arbeitete er an der Entwicklung seines Maschinengewehres, das im Werk der ÖWG produziert wurde.[1]
Als erster größerer Staat führte es Österreich‑Ungarn 1907 ein. Er konstruierte eine Selbstladepistole mit nach vorn gleitendem Lauf, die sich aber nicht durchsetzte. Im Ersten Weltkrieg arbeitete er an der Konstruktion einer Maschinenpistole und eines Maschinengewehres mit dem Kaliber 13 mm. Nach dem Krieg wurde seine Waffenfabrik in Berlin aufgelöst. Sein Maschinengewehr wurde aber weiter in der Tschechoslowakei und in Schweden mit dem Kaliber 7,92 gefertigt.[2]
[1] Hans Stögmüller, Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr, Steyr 2010, 321
[2] Lugs S. 590