„Am Berg“ zu Steyr

Styraburg, Foto W. Hack

Von Volker Lutz

Die Styraburg

 Im Jahre 1980 ist das Schloss Lamberg, die ehemalige „Styraburg“, Mittelpunkt und Anlass der Aktivitäten und Veranstaltungen der 1000-Jahr-Feier Steyrs. Um 980 scheint die Bezeichnung „Styraburg“ zum ersten Mal auf. Die damit genannte Befestigung ist sicherlich schon einige Jahrzehnte, wenn nicht ein Jahrhundert älter.

Im Unterschied zum Spätmittelalter und der Neuzeit sind wir über die Geschehnisse der vorhergegangenen historischen Epochen mangels Quellen kaum oder gar nicht informiert, sodass auch die erste Nennung der „Styraburg“ – diese ist ja Anlass des Festjahres – nicht genau zu datieren, sondern in die Zeit Bischof Pilgrims von Passau, also zwischen 971 und 991 zu setzen ist.

Die Historiker an den österreichischen Universitäten schränken die Notiz im Traditionsbuch des Hochstiftes Passau auf Grund verschiedener Geschehnisse auf die Zeit zwischen 976 und 985 ein, konnten aber keinen genauen Termin fixieren.

Die Lösung dieses Problems war schließlich die Hochrechnung von der 900-Jahr-Feier. Diese Veranstaltung wurde in Steyr an zwei Tagen, dem 22. und 23. August 1880, durchgeführt. Diese Festsetzung hielt sich genau an das Horoskop des um 1530 verstorbenen Steyrer Historikers Dr. Josef Grünbeck, eine etwas zweifelhafte astrologische Expertise, die uns Valentin Preuenhueber und Franz Xaver Pritz überliefert haben.

Der gemeinderätliche Kulturausschuss hat in seiner Sitzung vom 29. Jänner 1974 die Empfehlung beschlossen, die in der Folge vom Gemeinderat der Stadt Steyr aufgegriffen worden war, die 1000-Jahr-Feier der ersten Nennung der „Styraburg“ im Jahr 1980 durchzuführen, weil sich kein eingeholtes Gutachten gegen diese Terminisierung ausgesprochen hat.

Der Konglomeratfelsen im geschützten und strategisch gegen Osten äußerst günstig gelegenen Winkel zwischen Enns und Steyr ist ohne Zweifel schon in prähistorischer Zeit besiedelt gewesen, wenn auch beweisende Funde fehlen. Außer einigen Münzfunden besitzt Steyr keine römische Tradition. Der nächstgelegene Ort dieser Kulturepoche war bekanntlich Lauriacum, das heutige Lorch-Enns.

Die „Styraburg“, wie sie gegen Ende des 10. Jahrhunderts zum ersten Mal genannt werden soll, hat sicherlich schon einhundert Jahre vor diesem Zeitpunkt Bestand gehabt, denn um 900 wird die Ennsburg genannt und es ist fast von zwingender Konsequenz anzunehmen, dass an einem strategisch unvergleichlich günstigeren Ort, nämlich am Zusammenfluss zweier Flüsse und am Kreuzungspunkt wichtiger Fernstraßen auch eine Befestigungsanlage, nämlich die „Styraburg“, gestanden ist.

Die Geschichte beider Befestigungsanlagen sowohl der Ennsburg als auch der Styraburg ist eng mit den Überfällen der Ungarn verbunden. Die Ungarn, die Angst und Schrecken über unser Gebiet verbreiteten, waren selbst Vertriebene, die dem Druck aus dem Osten nachgeben mussten. Der erste Zusammenstoß mit diesem Volk war im Jahre 881 apud Weniam, also bei Wien. Um das Ende des 9. Jahrhunderts fanden die Ungarn in der Tiefebene an Donau und Theiß ihr Siedlungsgebiet und gleichzeitig die Basis für ihre weiteren Angriffe gegen den Westen.

Ein nach der Zerstörung des Großmährischen Reiches gegen die Ungarn ausgesandtes bayerisches Heer wurde am 4. Juli 907 bei Preßburg gänzlich vernichtet. Dieses traurige Ereignis ging als „bellum pessimum“ in die damalige Geschichtsschreibung ein und bedeutete das endgültige Aus der Karolingischen Ostmark.

Unsere Heimat wurde als Durch- und Aufmarschgebiet bei allen diesen Überfällen schwer in Mitleidenschaft gezogen. So ging das 777 gegründete Kloster Kremsmünster in Flammen auf. Ob die „Styraburg“ und „Ennsburg“ dem Ansturm der Ungarn standhalten konnten, oder ob die Eindringlinge diesen befestigten Sitzen aus dem Wege gegangen waren, ist nicht bekannt.

Am Laurentiustag des Jahres 955 wurde in der berühmten Lechfeldschlacht durch Otto den Großen den kriegerischen Einfällen der Ungarn ein dauerndes Ende bereitet.

Nach dieser Zeit hatten neben der genannten Styraburg und Ennsburg schon weitere Befestigungen wie die Wieselburg, die Herilungoburg (das heutige Pöchlarn), die Ybbsburg und die Burg Melk bestand.

Kirchlich gehörte unser Gebiet damals zum Bistum Passau. Bischöfe waren Adalbert (945 bis 971) und der schon genannte Pilgrim (971 bis 991). Dieser Pilgrim ist als Onkel Kriemhildens aus der Nibelungensage bekannt.

Bei der Kirchenversammlung zu Mistelbach ließ Pilgrim die ihm bzw. der Passauer Kirche zehentpflichtigen Orte feststellen. In dieser Urkunde wird unter anderem berichtet, dass die Siedlungen Garsten, Styraburg usw. nach Sierning zehentpflichtig seien.

Nachdem das Gebiet um Steyr schon zur Zeit der Raffelstettner Zollordnung aus dem Jahre 904 oder knapp nachher Besitz der steirischen Otakare geworden war, können wir mit Sicherheit annehmen, dass ein Vertreter dieses Geschlechtes als Erbauer der Styraburg in Frage kommt. Für sie kam für die Platzwahl neben der strategisch günstigen Lage die Nähe des Kreuzungspunktes wichtiger Straßen mit der extremen Grenzlage als ein weiteres Argument dazu.

Ab 976 war nämlich das heutige Gebiet der Stadt Steyr zweigeteilt und lag an drei politischen Gebilden. Der Bereich nördlich des Unterlaufes der Steyr gehörte zum bayerischen Traungau, also auch das damalige Steyrdorf. Dagegen gehörte das Gebiet der jetzigen Altstadt mit der Styraburg zur steirischen Markgrafschaft. Ennsdorf befand sich noch in der Steiermark, denn die Grenze zur babenbergischen Grenzmark Ostarichi, dem späteren Österreich unter der Enns, war erst der Ramingbach.

Man kann die uns allen bekannte Entstehungsgeschichte von Steyr mit den beiden um die Platzwahl der Styraburg kämpfenden Brüder als Wandersage der Entstehung Roms durch Romulus und Remus bezeichnen. Doch ist es meiner Meinung nach naheliegender, diese Überlieferung mit dem Gegensatz Steiermarks und Bayerns am Unterlauf der Steyr zu erklären.

Selbstverständlich hatte die Styraburg zur Zeit ihrer Erbauung und der späteren ersten Nennung nicht die Ausdehnung und das Aussehen des heutigen Schlosses. Der erste Bau auf dem Felsen war sicherlich nur ein Wachtturm am äußersten Felsensporn. Die Hofterrasse besitzt gegen den Enns- und Steyrfluss schützende Abbrüche. Lediglich gegen Südwesten waren Befestigungen notwendig. Dort wurde der noch bestehende Burggraben ausgehoben, die Hauptburg errichtet, der Übergang durch eine Brücke mit einem massiven Bergfried, dem sogenannten „Römerturm“ geschützt. Die Verbindung zum genannten Wachtturm waren zunächst hölzerne Palisaden auf Erdwällen an den Rändern der Terrasse, sodass der dreieckige Grundriss der mittelalterlichen Styraburg entstand, der auch für den großen Umbau nach dem Brand von 1727 verbindlich war.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Styraburg errichtete man die Siedlung gleichen Namens, die im heutigen Schlosspark zu lokalisieren ist. Die Höhenlage, der Schutz durch die Burg und die Sicherheit gegen Hochwasser waren bestimmend.

Die Ansiedlung bei der Styraburg dehnte sich mit dem Wohngebiet der Otakarischen Dienstmannen „am Berg“ vor allem im Bereich der nördlichen Berggasse (Hofgasse) und später als Burguntersiedlung in der unteren Enge aus. Später wurde die Enge das bevorzugte Wohngebiet.

Die weitere Geschichte der Styraburg kann und soll hier nur gestreift werden, weil sie nicht zum eigentlichen Thema gehört.

Die Bedeutung der Styraburg wurde geschmälert, als diese ab 1122 nicht mehr Regierungssitz war und vor allem als die Otakare 1192 mit dem vierten Träger dieses Namens ausstarben.

Die ehemaligen Dienstmannen der Otakare kamen freiwillig in die Jurisdiktion der im Handel aufblühenden Eisenstadt und fungierten dort von nun an als Stadtrichter und Ratsherren.

Als die Styraburg an die Babenberger und später an die Habsburger kam, diente sie vor allem als Morgengabe für die königlichen Gattinnen, bzw. dann als Witwensitz, so für Elisabeth, der Witwe nach Albrecht I. und Elisabeth, der Gattin Albrecht V.

Im 15. Jahrhundert erlitt die Burg durch kriegerische Handlungen großen Schaden. 1489 wurde der Schlosspark angelegt. Die Styraburg diente auch als Gefängnis für politische Häftlinge, so für Herzog Johann Friedrich von Sachsen, gestorben 1595, für den Woiwoden der Moldau (gestorben 1601) und im Juli 1626 für die kaiserlichen Kommissäre als Gefangene der aufständischen Bauern.

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts erwarb Johann Maximilian von Lamberg Burg und Herrschaft als Eigentum, nachdem er diese schon früher als Pfand der sich immer in Geldschwierigkeiten befindlichen Habsburger innegehabt hatte. Der große Brand von 1727 war das Ende der Styraburg. Diese Katastrophe veranlasste die Besitzer, die stark beschädigte und funktionslos gewordene Wehrburg durch ein repräsentatives Barockschloss, nämlich das Schloss Lamberg, zu ersetzen.

1938 ging der Lamberg’sche Besitz zunächst an das Land Oberösterreich über. Das Schloss wird derzeit von den österreichischen Bundesforsten verwaltet.

 

Eine der wichtigsten Veranlassungen für das Festjahr war die Renovierung und Erhaltung des Schlosses Lamberg. Durch eine gemeinschaftliche Aktion des Bundes, des Landes Oberösterreich und der Stadt Steyr wurde eine langjährige Forderung des Denkmalschutzes endlich verwirklicht.

Die vom Land Oberösterreich veranstaltete große Exposition „Die Hallstattkultur – ein europäisches Phänomen“ setzt für diesen geschichtsträchtigen Gebäudekomplex einen neuen Beginn. Die für die Ausstellung adaptierten Räume werden weiterhin Platz für kulturelle Aktivitäten bringen.

Doch diese Abhandlung soll weniger in die Zukunft, als in die Vergangenheit der Styraburg, vor allem des unmittelbaren Umkreises dieser Feste sehen, denn die Styraburg war nicht nur Mittelpunkt einer Markgrafschaft, bzw. Residenz der Otakare, sondern auch mit der um 1275 erstmals genannten Pfarrkirche eine der Entwicklungszellen der rasch aufblühenden Handelsstadt Steyr. Die Styraburg hat überdies die nächste Nachbarschaft in rechtlicher und baulicher Hinsicht stark geprägt und beeinflusst. „Am Berg“ entstand so ein Stadtviertel, das räumlich zwar zur Stadt Steyr gehörte, jedoch noch lange Zeit der Styraburg und nicht der Jurisdiktion des Stadtrichters unterstand.

Die „Hofgasse“

Der südlich der Styraburg gelegene Stadtteil hat bis in die ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts eine besondere rechtliche Stellung innerhalb der Stadt Steyr eingenommen.

Die im 10. Jahrhundert zum ersten Mal genannte Styraburg war sicherlich mit einer befestigten Ansiedlung in ihrer unmittelbaren Nähe verbunden, die um die heutige Berggasse und im Schlosspark zu lokalisieren ist, denn die Bezeichnung „Burg“ bedeutete damals nicht nur den befestigten Herrensitz, sondern darüber hinaus die durch diese Befestigung geschützte benachbarte Siedlung1).

Dieser Ansicht schließt sich auch Adalbert Klaar an, der die älteste Siedlung im Südwesten der Styraburg, im heutigen Schlosspark, vermutet. Gegen eine damalige Siedlung unter der Burg spricht die hohe Gefahr durch Hochwasser der beiden Flüsse2). F. Berndt ist dagegen der Ansicht, die Enge sei der älteste besiedelte Teil der Stadt gewesen3).

Valentin Preuenhueber schließt sich der Annahme hinsichtlich einer hochgelegenen Burgsiedlung in Steyr an, wenn er schreibt, dass sich bei der „anmutigen lieblichen Gelegenheit … eine Menge Volks nach und nach niedergelassen, welche anfangen ihre Häuser und Wohnungen zu bauen und wie aus den alten Briefen abzunehmen (ist), so seien anfänglich die Häuser vom Schloß um den Berg herum, folgend die Ober-Zeill in der Stadt gebauet“ worden4).

Josef Ofner ist der Meinung, dass sowohl der Bereich der Hofgasse – nördlicher Teil der Berggasse – und das Gebiet der unteren Enge am linken Ennsufer als die ältesten Teile der Altstadt anzusehen sind. Ofner meint, dass das ehemalige Steyr-Tor und die Mühle in Zwischenbrücken (Nr. 3 und Nr. 4) zur gleichen Zeit wie die Styraburg errichtet worden seien, denn als wichtiger Punkt musste Zwischenbrücken befestigt sein, andererseits waren die Mühlen für die Versorgung notwendig5).

Ein zweiter Siedlungskern, der aber nicht in das Thema dieser Betrachtung fällt, war im Bereich des Pfarrberges und des Grünmarktes6).

Also war die Siedlung „Styraburg“ die oder eine der Entwicklungszellen der Stadt Steyr. Steyr wird 1082, 1170, 1192 und 1213 als „urbs“ bezeichnet7).

Nach einer raschen Aufwärtsentwicklung wird Steyr 1255 als „civitas“ genannt8).

Nachdem sich die Stadt als Burguntersiedlung weiterentwickelt hatte, blieb der Bereich der nördlichen Berggasse Wohngebiet der Dienstmannen der in der Styraburg residierenden Otakare9). Diese Ministerialen waren an der Entwicklung der städtischen Siedlung rege beteiligt. So wird 1305 eine „Gemain der Ritter zu Steyr“ genannt10).

Im nördlichen Teil der Berggasse – von der jetzigen Mayrstiege an – waren die Behausungen der Ministerialen. Ihre Häuser waren „freie Häuser“. Dort hatte weder der Burggraf, noch der Stadtrichter „zu gebieten oder zu schaffen“. Die Bewohner dieses Stadtteiles unterstanden direkt dem Landesfürsten11).

Ein signifikantes Zeichen der Trennung der früheren Hofgasse vom übrigen Stadtgebiet war eine Mauer, die mehrfach durchbrochen, noch immer zu erkennen ist.

Wie andere städtische Siedlungen war auch die Stadt Steyr verwaltungstechnisch in Viertel eingeteilt. Hier in Steyr waren es vier:

  1. Oberes Viertel – Obere Zeile (Haus 1 bis 69; Bindergasse 6 bis Stadtplatz 20/22, bzw. Berggasse 35/37, heute Sparkasse).
  2. Unteres Viertel – Obere Zeile (Haus 7 bis 93, Stadtplatz 18/Berggasse 33 bis Enge Gasse 2 / Berggasse 1).
  3. Oberes Viertel – Untere Zeile (Haus 117 bis 145; Grünmarkt 28 [Neutor] bis Stadtplatz 15).
  4. Unteres Viertel – Untere Zeile (Haus 146 bis 179, Stadtplatz 13 – Hirschenhaus/Kreisgericht – bis Zwischenbrücken 4 [Mühle und Schleifen]).
  5. Um das Jahr 1525 kam das fünfte Viertel zur Stadt: Das Viertel „Am Berg“: Haus 94 bis 116, Schloss Lamberg (Berggasse 2) bis Haus Berggasse 28 (Benefiziatenhaus der Flößerzeche)12).
Berggasse Nr. 4

Das Haus Berggasse Nr. 4 gehörte nicht zum Komplex des Zölestinerinnenklosters, trotzdem soll hier seine Bau-, bzw. Besitzergeschichte kurze Behandlung finden. Die Begründung liegt darin, dass die Zölestinerinnen nach der Aufhebung ihrer ursprünglichen Niederlassung zwei Jahre lang im Hause Berggasse Nr. 4 eine zweiklassige Mädchenschule führten13).

Das schulische Wirken der Zölestinerinnen war sehr kurz, da später die Schule vom Religionsfonds übernommen und von weltlichen Lehrern unter der Führung eines Oberlehrers geführt wurde.

Anlässlich seines letzten Besuches schenkte Kaiser Maximilian das ihm gehörige „Hauss am Berg, nechst an der hölzern Brucken, vor der Burg gelegen, darinnen je zu Zeiten die Rentmeister ihre Wohnung gehalten, in der jüngsten Brunst aber gantz verdorben ist, daß nichts dann der gemauerte Stock geblieben war, samt dem Brunnen“ am 6. Dezember 1518 der Stadt Steyr14).

Den genannten Schaden scheint der Stadtbrand von 1511, bzw. 1518 verursacht zu haben15).

Diese Brandstätte wird später als Standort des „Wasserturmes“ genannt. 1782 war dieses Grundstück wahrscheinlich den Zölestinerinnen zur Erbauung der schon genannten Mädchenschule überlassen worden. Zwei Jahre später fiel das Objekt dem Religionsfond anheim, bis es 1850 von der Stadt Steyr erworben wurde16).

Diese Schule in der Berggasse war die erste Mädchenschule in Steyr. Vorher war Theresia Pöschl, eine „ledige Weibsperson“ mit „hochwürdigem Ordinariatskonsens“ berechtigt gewesen, Mädchen zu unterrichten. Sie hatte durchschnittlich 15 Schüler, musste sie im Lesen, Schreiben, in der „christlichen Lehre“, im Stricken, Nähen und Spinnen unterweisen. Das Schulgeld war pro Kind und Vierteljahr ein Gulden. Zehn Schülerinnen waren von der Bezahlung befreit17).

Nachdem die Exzölestinerinnen 1782 ein Schulhaus auf dem Areal Berggasse Nr. 4 errichtet hatten und mit Beginn des Winterkurses begannen, Mädchen Unterricht zu erteilen, wurde der Theresia Pöschl der Unterricht verboten. Diese Entscheidung wurde am 6. September 1782 von der Landesregierung bestätigt, und die Stadt Steyr bewilligte am 4. Oktober 1782 der Pöschl eine Pension von sechzig Gulden18).

Am 1. Juni 1784 wurde das Kloster endgültig aufgehoben und das eingezogene Klostervermögen am 11. Juni dem Religionsfonds überwiesen. Die Übernahme des Unterrichtes durch weltliche Lehrer erfolgte unmittelbar darauf. Deren Besoldung war aus dem Religionsfonds zu bestreiten19).

Die Schule war dann dreiklassig, ab 1840 wurde die erste Klasse in zwei getrennten Abteilungen und nach der Umorganisation der Elementarklasse ab 1856 vierklassig geführt. Die Anstalt wurde zur Musterschule erhoben und stand somit im Rang einer Hauptschule.

1831 konnten nur jene Mädchen unterrichtet werden, die zur Trivialschule am Berg eingeschult worden waren. Im Jahre 1834 wohnten dem Nähunterricht nur schulentlassene Mädchen bei.

Angaben über den Schülerstand sind sehr spärlich. Im Jahre 1826 wurde die Schule von rund zweihundert Mädchen besucht. 1846/47 waren es zweihundertsechsundsechzig und 1848 knapp über dreihundert. 1870 traten neue Schulgesetze in Kraft und die k. k. Mädchenschule wurde in eine fünfklassige Mädchenvolksschule umgewandelt20).

Berggasse Nr. 6 und 8 (Handel-Mazzetti-Promenade Nr. 3)

Auf diesem Areal, das später zum Zölestinerinnenkloster kam und auf dem sich heute das Kreisgerichts- und Polizeigefangenenhaus befindet, standen im Mittelalter vier getrennte Häuser.

Die Dienstmannen der Otakare, die durchwegs dem rittermäßigen Adel angehörten, bewohnten Häuser in der Nähe der Styraburg im Bereich der nördlichen Berggasse, der damaligen Hofgasse21).

Noch im 15. Jahrhundert ist der hohe Rang der dortigen Hausbesitzer dadurch zu erklären. So wird im Haus „am Berg“ nächst dem Schloss Reinprecht von Wallsee als der erste genannte Besitzer genannt. Reinprecht von Wallsee war Burggraf von Steyr und Hauptmann von Enns22). Dann folgte Kaiser Friedrich III. und ab 1490 wird die Stadt Steyr als Besitzer ausgewiesen23).

In den Siebzigerjahren des 16. Jahrhunderts war der Kürschner Georg Käsberger Inhaber des Hauses24).

Im Februar 1575 ging das Haus bis 1601 an den Stadtschreiber Melchior Heber von Wolfsegg über. Heber wird in den Annalen Lindners und Preuenhuebers genannt. Heber hat wahrscheinlich das Haus neu errichtet25).

Von den Gerhaben der Kreuss’schen Tochter kam das Haus 1612 an Hans Christoph Drummer26); von dessen Erben dann an die nach Wolfgang Kreuss, im gleichen Jahr an die Witwe Maria Wolf, die nach 1652 das Haus ihrem Sohn Adam Wolf vermachte27). Dann wurde dieses Haus um den Preis von 1100 Gulden der neuen klösterlichen Niederlassung einverleibt28). Der nördliche Teil des Areales Berggasse Nr. 6, das Wolfische Haus, war 1656 an die Zölestinerinnen gekommen.

Noch im gleichen Jahr wurde zwischen dem Magistrat und den Nonnen ein Revers bezüglich der besseren Verwahrung des Hauses usw. abgeschlossen.

Dieser vom 11. September 1656 datierte Vertrag nennt die „Behausung am Berg nächst dem kaiserlichen Schloß“. Die letzte Bezeichnung beweist, dass das Haus Berggasse Nr. 6, bzw. Nr. 8 das letzte oder das erste der westlichen Zeile „am Berg“ gewesen war und dass damals das Haus Berggasse Nr. 4 keinen Bestand gehabt hatte29).

Das Wolfische Haus war gegen den Stadtgraben hinaus durch Öffnungen ungeschützt, auch durch den angebauten „Gemainer Stadtturm“ war dieses Areal offen. Das Untergeschoß des Turmes wurde nunmehr vermauert, die Öffnungen durch starke Türen gesichert und die dazugehörigen Schlüssel im Stadtkammeramt deponiert.

Am 21. April 1662 suchte die Priorin des Klosters Maria Christina beim Magistrat an, das Wolfische Haus baulich verändern zu dürfen, weil dieses sehr unbequem und eng sei und die „bessere Luftschöpfung“ verhindere. Die Klosterschwestern baten um Genehmigung und teilten die Absicht mit, das Wolfische Haus abzubrechen und den Grund zur Errichtung eines „Klösterls“ zu verwenden.

Noch im gleichen Jahr wurde zwischen dem Magistrat und den Zölestinerinnen ein Vergleich bezüglich der Abgaben vom Wolfischen Hause geschlossen. Dieser wurde dann hinfällig, als später der gesamte Besitz des Klosters für abgabenfrei erklärt wurde30).

Am 16. August 1673 traf die damalige Priorin Maria Anna Eleonora bezüglich der Senkgrube einen Vergleich mit der Stadt. Wiederum wurde der Turm genannt, der es ermöglichte, in die Klausur der Klosterfrauen zu sehen31).

Ähnlich dem Wolfischen Haus waren auch bezüglich des angekauften Wötzingerischen Hauses – Berggasse Nr. 12 – Regelungen notwendig. Dieses Haus, auf dem die Nonnen beabsichtigten, die Lorettokapelle zu errichten, wurde wie die anderen von Steuerabgaben befreit32).

Darüber hinaus wurden die Nonnen verpflichtet, auf ihren Besitzungen keine bürgerlichen Hantierungen zuzulassen. 1681 wurde die Schwester Maria Anna Gabriela Theresia als Priorin genannt33).

Das zweite Haus auf diesem Areal gehörte bis 1465 Georg Scheck vom Wald. Die Schecken waren ein altes Steyrer Geschlecht, die als Burggrafen in der Stadtgeschichte eine große Rolle spielten. Georg Scheck vom Wald, Besitzer von Aggstein und Ottenschlag, hatte das „Haus auf dem Berg zu Steyr an der Stadtmauer, das dritte Haus von der Hofbrucken“ im Jahre 1465 seinem Diener Stephan Hasiber geschenkt. Das Haus konnte nur das dritte sein, weil das Wallseeische Haus noch keinen Bestand hatte34).

Georg Scheck vom Wald war Kammermeister Herzog Albrechts. Beim Leichenkondukt Kaiser Albrechts II. in Wien hatte er 1439 den Schild des Römischen Reiches getragen35).

Der Diener des Schecks Stephan Hasiber und seine Gattin besaßen das Haus bis zum Jahre 1489. Deren Kinder Hans, Sebastian, Margarete und Ursula verkauften im letztgenannten Jahr das Haus am Berg dem Mert Fuchsberger. Das Ende der Besitzerschaft des Mert Fuchsberger auf diesem Haus konnte noch nicht eruiert werden. Als nächster Besitzer scheint Julius Graf Hardegg auf, der am 14. Mai 1524 das Haus dem Hans Fuchsberger und seiner Gattin Barbara verkaufte36).

Das letztgenannte Haus vereinigte Hans Fuchsberger nach 1524 mit den beiden anderen zu einem Komplex37).

Fuchsbergers Witwe Lukretia Ecker von Neuhaus ehelichte Michael Pfefferl, brachte ihm dieses und auch die anderen Häuser, unter anderem Stadtplatz Nr. 20 und 22, in die Ehe mit38).

Michael Pfefferl entstammte einem Tiroler Geschlecht aus dem Lechtal und war von 1557 bis 1559 Bürgermeister der Stadt Steyr39). Er starb am 21. April 1559. Sein Renaissance-Grabmal in der Turmkapelle der Stadtpfarrkirche ist erhalten geblieben. An derselben Stelle ist auch seine Gattin Lukretia Ecker – gestorben am 21. November 1556 – und sein Sohn – gestorben am 24. November 1597 – beigesetzt40).

Von Michael Pfefferls Erben ging das Haus durch die Heirat der Pfefferl’schen Tochter Potentiana an den Gastgeb und Eisenhändler Wolf Händl zu Ramingbach über41).

Wolf Händl stammte aus dem bedeutendsten Bürgergeschlecht der Stadt Steyr des 16. Jahrhunderts. Ab 1561 wird Wolf Händl aus Ratsbürger in Steyr genannt. In den Jahren 1571 bis 1575, 1577 bis 1578, 1582 bis 1583 sowie 1587 bis 1589 wurde er zum Bürgermeister gewählt. In seinem letzten Amtsjahr verfasste er sein erhalten gebliebenes Testament42).

Händl war dreimal verheiratet gewesen, mit Sabine Leroch, Anna Schwab und Potentiana Pfefferl. Letztere brachte ihm bekanntlich unter anderem das Haus Berggasse Nr. 6, bzw. Nr. 8 in die Ehe mit. Aus letzterer Verbindung stammen sieben Kinder: Berchtold, Michael (gestorben 1621), Erasmus, Wolf (gestorben 1625), Potentiana (verehelicht mit Hans Fenzl), Lukretia (verehelicht mit Hans Strasser, dem Jüngeren) und Katharina (verehelicht mit dem Stadtrichter Hans Reischko). Wolf Händl starb am 7. Dezember 159543). Händls Witwe Potentiana hatte dann das Haus Berggasse Nr. 6 und 8 bis 1599 inne. Der Besitznachfolger war ihr erstgeborener Sohn Berchtold. Dieser starb am 1. Jänner 1625 in Steyr und wurde in Dorf/Enns begraben. Er war mit Ursula von Grünthal verheiratet gewesen.

Durch Heirat ging das Haus an den Protestanten Dr. Johann Joachim Anomäus über. Anomäus hatte in seinem Haus eine Kapelle errichtet, nachdem, wie Jakob Zetl kündet, Anomäus ein halbes Jahr vor seinem Tode am 14. Dezember 1630 katholisch geworden war44).

Am 12. Mai 1635 kaufte der Handelsmann Martin Ernst Plautz das Haus von den Gläubigern seines Vorbesitzers. Plautz stammte aus einer Gewerkenfamilie aus Oberkrain und war der Sohn des in Steyr ansässigen Matthias und der Enkel des Kaspar Plautz. Er selbst wurde 1627 Bürger zu Steyr und übte hier das Handelsgewerbe aus. Dem Rat der Stadt machte er durch sein gewalttätiges Verhalten oft zu schaffen45).

Von Ernst Martin Plautz ging die Behausung im Jahre 1644 durch Kauf von 1900 Gulden an die Zölestinerinnen über. Plautz starb 1659.

Im Jahre 1665 waren alle vier Häuser auf dem Areal Berggasse Nr. 6 und 8 in den Händen der Klosterfrauen46).

Eine genaue Lokalisierung der einzelnen Häuser bzw. Trennung auf dem genannten Areal gestaltet sich äußerst schwierig.

Berggasse Nr. 10

Das Areal des späteren Hauses Berggasse Nr. 10 gehört zu den interessantesten in diesem Bereich. Der Bogen seiner Geschichte geht von einer besonderen Stellung als „Freihaus“ über die Errichtung der Kirche des Zölestinerinnenklosters bis zur Verwendung als Theater.

Als erste Besitzer des Hauses wird das Geschlecht der Pracken und dann Philipp und Margarete Kling genannt. Der Besitznachfolger ist die bedeutendste Bürgerfamilie der damaligen Zeit, die Wiener. So ist auf diesem „Freihaus“ bis 1465 Wolfgang (II) Wiener als Besitzer angeschrieben.

Das Privilegium eines Freihauses, das in Steyr verhältnismäßig selten war, ist wahrscheinlich auf die persönliche Bekanntschaft von Wolfgang Wiener mit Friedrich III. zurückzuführen, denn auch auf kaiserlichen Befehl ist der Familie Wiener die Mühle „zwischen den Brücken“ im Jahre 1484 zugesprochen worden, bis diese schließlich 1490 von der Stadt erworben wurde47).

Zwischen 1494 und 1502 scheint die Familie Prandstetter ein Recht auf diesem Hause besessen zu haben, denn in den urbariellen Aufzeichnungen des Bürgerspitales heißt es:

„Die Prandstetterin dient von des Wieners Haus zunächst an des Hans Fuchsbergers Haus, das gehört den armen Leuten zur Besserung der Pfründe 1 Pfund Pfennig“ (moderne Schreibweise)48).

Im Steuerbuch von 1543 wird der Wert des Hauses mit 40 Gulden angegeben. Im Steuerbuch von 1567 war eine Abgabe von zwei Gulden verzeichnet. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Privilegium eines Freihauses erloschen49).

Das Geschlecht der Wiener kann seit 1400 in Steyr nachgewiesen werden. Mit Wolfgang I., Wolfgang II. und Wolfgang III. stellte es für eine Reihe von Jahren auch Stadtrichter50).

Wolfgang II. Wiener war Richter der Jahre 1440 bis 1442. Er hatte das Stadtgericht von Königin Elisabeth in Pacht genommen. Seine Tochter Barbara ehelichte den Stadtrichter Thomas Lueger. Ein weiteres Amtsjahr konnte Wolfgang II. Wiener 1448 anschließen. Das Haus „auf dem Berg“ ging 1465 an seine Söhne Wolfgang II. und dessen Gattin Ursula, an Hans Wiener und dann durch Kauf an Hans Lueger bis 1506 über. Von dem Übergang des Besitzes von Lueger an Hans Fuchsberger im Jahre 1506 sind wir durch die kaiserliche Bestätigung vom 3. Jänner 1518 zu Linz genau informiert. In dieser Urkunde wird die Lage des Hauses beschrieben und alle Vorbesitzer genannt51).

Hans Lueger war ein Vertreter des berühmten Geschlechtes, das schon längere Zeit in Steyr ansässig gewesen war und der Stadt mehrere Richter gestellt hatte. Dieser Hans Lueger war der Sohn des Stadtrichters Thomas Lueger und seiner Gattin Barbara, geborene Wiener52).

Von den Fuchsberger’schen Erben kam das Haus am Berg um 1567 an die Gläubiger des Mert Tuchrainer und um 1573 an den Tischler Leonhard Resl53).

Um 1620 ging es schließlich an den Handelsmann Gottlieb Hoffmann über, nachdem es die Zölestinerinnen angekauft hatten, ließen es diese 1676 niederreißen. Die Eintragung im Ratsprotokoll vom 19. Mai, bzw. 2. Juni 1660 lautet: „Die Klosterjungfrauen haben das Gottlieb-Hoffmannische Haus am Berg nächst ihrer Kapellen gekauft“54).

Berggasse Nr. 12

Das Areal, auf dem die Zölestinerinnen später die Lorettokapelle und etwas abgesondert vom Kloster das „Meßnerstöckl“ errichteten, war Berggasse Nr. 12.

Der frühestbekannte Besitzer war Hans Fuchsberger und seine Gattin Lukretia55). Von seinen Erben ging das ehemalige „Leibgedinghaus“ an den Tischler Paul Chuenz über56). Der Tischler Gallus Mesner besaß dann das Haus bis zum Ende des 16. Jahrhunderts57).

Der Glasermeister Christoph Luthring starb am 10. Dezember 1626 im 55. Lebensjahr. Seine Gattin Maria musste als Protestantin Steyr verlassen58). Um 1635 wird Georg Luthring – wahrscheinlich der Sohn – als Besitzer genannt59).

Nach dem Glaserer Carl Rainer (1648 bis 1650) fiel das besitzerlose Haus der Stadt Steyr zu, die es am 3. Juli 1665 dem Schuhmachermeister Michael Schaur weiterverkaufte60). Nach 1669 erwarb es dessen Berufskollege Matthias Wötzinger61).

Im Jahre 1680 kauften die Zölestinerinnen das Objekt um zweihundert Gulden. Der Bauplatz sollte für die Errichtung der Lorettokapelle dienen62).

Wie alle anderen Besitzungen des Klosters wurde auch die 1681 erbaute, 1727 abgebrannte und um vierhundert Gulden wiedererrichtete Lorettokapelle vom Religionsfonds eingezogen63). Schon zwei Jahre später erwarb es die Stadt Steyr64).

1833 wurde das Areal aufgeteilt. Die Lorettokapelle verblieb bei der Stadt, während das „Meßnerstöckl“ an Private veräußert wurde. Mit dem Kaufvertrag vom 11. Februar 1833 ging dieses „Neben- oder Meßnerstöckl, das vom Exzölestinerkloster ganz abgesondert steht, anstoßend an die Theatergarderobe“ an Anton Wittenberger über. Eine eigene Grundbuchsnummer wurde eröffnet, und das Wiederverkaufsrecht der Stadt Steyr eingeräumt, falls der Religionsfond das ganze Exzölestinergebäude wieder einlösen sollte65).

Die nächsten Besitzer waren Peter und Viktoria Amon (1838 bis 1846), die Witwe Viktoria Amon (1846 bis 1856), Karl und Anna Tomitz (1856 bis 1859), Franz und Aloisia Tomitz (1859 bis 1862) sowie Andreas und Maria Geyer (1862 bis 1875)66).

Berggasse Nr. 14

Das dem Areal des Zölestinerinnenklosters benachbarte Haus ist eine nähere Betrachtung wert, wird es doch bis 1792 als „Gemainer Kasten“ bezeichnet und fungierte es doch über zwei Jahrhunderte lang als Schulgebäude. Initiator dieses Baues war der Mönch Calixtus67).

Calixtus kam 1525 nach Steyr und verließ die Eisenstadt zwei Jahre später68). Calixtus wird von Karl Eder als der „Mann an der Bruchlinie der alten und neuen Zeit“ bezeichnet69). In der Adventpredigt des Jahres 1525 kritisierte er scharf die Zeremonien, die Seelmessen, die Jahrtagsfeiern und das überhandnehmen des Ablasswesens. In Anlehnung an Luthers Traktat „Von der Freiheit des Christenmenschen“ empfahl Calixtus den Steyrer Bürgern die Errichtung eines „Gemainen Kastens“. Am 20. April 1526 wurde die Errichtung dieser von Protestanten geschaffenen karitativen Einrichtung – eine Art Armenkasse – nach Antrag der Stadt Steyr vom Landesfürsten bewilligt70).

Der „Gemaine Kasten“ wurde in der Eisenstadt ein so großer Erfolg, dass andere Städte diesem Beispiel folgten. 1525 errichtet, gehörte der „Gemaine Kasten“ bis zum Übergang in private Hände im 18. Jahrhundert zum Bruderhaus und wurde von dessen Verwaltern beaufsichtigt71).

Die Vermutung liegt nahe, dass das Grundstück oder das Gebäude dazu, bzw. die Kosten der Errichtung eines neuen oder des Umbaues eines bestehenden Objektes von der Familie Fuchsberger bestritten worden waren.

Erstens gehörte der ganze Bereich „am Berg“ dieser wohlhabenden Bürgerfamilie, zweitens stifteten die Fuchsberger fast zur gleichen Zeit die Kapelle des Bruderhauses in der Sierninger Straße72).

Die Predigt des Calixtus war hinsichtlich des „Gemainen Kastens“ bei den Steyrern auf fruchtbaren Boden gefallen. In vielen Testamenten schienen in der Folgezeit bedeutende Legate für die Vollendung und Erweiterung, bzw. für die Erhaltung dieser karitativen Einrichtung auf.

Die erste überlieferte Stiftung für den „New angefangenen gemain Casten der armen lewt zu Steir“ machte der Bürger Veit Pfefferl im Jahre 1527, als er sein nicht zu lokalisierendes Haus zwischen dem Bogner Michael Gruber und dem Tischler Hans Rössler „am Perig“ übergab73).

1530 vermachte der Zimmermann zu Krems Georg Vasl seine Behausung „underm Schaurstein“ in Steyrdorf dem „Gemain Casten“74).

1531 stellte der Zinngießer Mert Steinmaurer zugunsten der Neugründung einen Schuldbrief über siebzehn Pfund Pfennig aus. In diesem Schreiben werden die ersten „verordneten“ Verwalter des „Gemainen Casten“ genannt: Georg Bischof, Hans Schwab und Wolfgang Freinberger75).

Georg Bischof wird 1532 als auch Verantwortlicher bei der Abrechnung der Baukosten genannt. Das Ausmaß von einhundertneunzig Pfund beweist den Neubau76).

Vom Weber Wolfgang Gruber stammte 1535 ein Legat über zwanzig Pfund Pfennig77). Auch Hans Lueger, einer der „fundatores“ der Bruderhauskapelle förderte den Kasten durch reiche Geschenke78).

Als der Domherr zu Passau Johann von Schönburg die Besitzerschaft des Kastens hinsichtlich eines von Fuchsberger gestifteten Weingartens in Mödling anzweifelte, kam es 1543/45 zum ersten Rechtsstreit79).

Kaiser Ferdinand wollte nicht nachstehen und übergab am 16. Dezember 1549 mehrere Güter an das Bruderhausamt80).

Nach Pfingsten 1550 folgte der Steyrer Bürger Hans Pitschko mit einem Legat von zwanzig Pfund. Aus dem Fenzlschen Vermögen kamen als Stiftung eintausend Gulden hinzu.

Die Nennung der Stiftungen, nicht nur von Steyrer Bürgern, könnte weiter fortgesetzt werden. Andererseits kündet ein dickes Faszikel von Ansuchen, dass von dieser Einrichtung reichlich Gebrauch gemacht worden war82).

Um 1530 machte das Schulwesen in Steyr eine grundlegende Wandlung durch. Aus der mittelalterlichen Stadtschule ging neben der Evangelischen Lateinschule auch die „Teutsche Schule“ hervor. Einer der ersten deutschen Schulmeister – Deutschschreiber – war Wolfgang Perger83).

Diesem Wolfgang Perger wurde, nachdem er schon seit 1530 in der Stadt Unterricht erteilt hatte, ein Zimmer im „Gemain Casten“ als Unterrichtslokal zur Verfügung gestellt84).

Nach dem Steuerbuch aus dem Jahre 1576 ist der „Gemain Casten“ oder, wie er später genannt wurde der „Bruderhauskasten“, das heutige Haus Berggasse Nr. 1485).

Dieses Schullokal ist aber nicht zu verwechseln mit der „Schule am Berg“, die im Hause Berggasse Nr. 46 bestanden hatte86).

Im Jahre 1573 war Wolfgang Perger schon zweiundachtzig Jahre alt, versah noch immer den Schuldienst87). Nach ihm folgte für kurze Zeit Hans Prunner88).

1574 mussten sofortige Maßnahmen gesetzt werden, da das Schulhaus vom Einsturz bedroht war89). Der nächste Lehrer Christoph Fraidler starb 1575.

Für den vakanten Posten an der „Deutschen Schuell auf dem Gemainen Casten“ fanden sich vier Bewerber: Amandus Gruntler aus Waldneukirchen, Bartholomäus Eder aus Enns und die Söhne Hans und Christoph des verstorbenen Christoph Fraidler. Kurz war der junge Hans Fraidler im Amt.

Über Empfehlung des Rechenmeisters Kaspar Thierfelder wurde dessen Landsmann aus dem sächsischen Freiberg Christoph Ullmann im Mai 1576 Schulmeister (bis 1593)90).

Von 1593 bis 1617 wurde im „Gemain Gasten“ kein Unterricht erteilt, da dieser dem damaligen Stadtphysikus Dr. Wolfgang Ortner zu Wohnzwecken überlassen worden war91).

Kaspar Sändig war Sohn des Marktschreibers vom Eisenerz und wurde im März 1616 als Lehrer aufgenommen. Im Oktober 1615 war Dr. Ortner verstorben. Ab Frühjahr 1617 wurde in dessen Wohnung wieder unterrichtet.

1624 quittierte Sändig den Schuldienst, 1628 verließ er Steyr92).

Das Dienstende und die wahrscheinliche Emigration Sändigs war durch dessen Anhängerschaft zum Luthertum begründet. Sein Nachfolger Hermann Kämpel besaß seit 1613 das Bürgerrecht, war seit 1621 Schulmeister in Ennsdorf und rechtzeitig zum Katholizismus übergetreten. Kämpel unterrichtete schon ab 1626 an der Schule im „Gemain Casten“93).

1647 mussten am Kasten Erneuerungsarbeiten vorgenommen werden. 1681/82 wurden das Eingangstor, die Fensterstöcke, das Dach und die Toiletten erneuert und 1701 die Stiege repariert94).

1640 war Kämpel an die Neutorschule versetzt worden95). Gregor Bayr (ab 1640) kam aus Mondsee. Er wurde 1643 verhaftet, aus dem Schuldienst entlassen und bekam ein Jahr darauf den Abschied aus der Steyrer Bürgerschaft96).

Nach einem kurzen Zwischenspiel mit Johann Bortler war zwischen 1647 und 1662 Johann Gärtler Schulmeister. 1669/70 war dann Johann Gärtler an der Neutorschule tätig97).

Der nächste Schulmeister Hans Georg Rigl war geborener Steyrer (1662 bis 1668). Er wechselte aber von der Erziehung der ihm anvertrauten Schüler zur „Kramerei mit weißer War“ über. 1670 wollte er wieder seinen früheren Beruf ausüben98).

Stephan Präntl war Kanzlist, „notarius publicus“ und von 1669 bis 1681 auch Schulmeister. Im letztgenannten Jahr trat er in Garsten als Frater Amandus ein99).

Nach Christian Lackner (1681) war bis 1709 Wolf Goldensteiner Schulmeister. Er war 1676 aus Freistadt gekommen und hatte seit 1678 an der Schule in Ennsdorf unterrichtet. Dann folgten seine Söhne Peter Paul Goldensteiner (1710/11) und Daniel Goldensteiner (1711 bis 1732). Daniel Goldensteiner war dann bis 1739 an der Neutorschule tätig, bis er wegen „liederlicher Führung“ entlassen wurde100).

Der letzte Lehrer an der Schule am „Gemainen Kasten“ war von 1732 bis 1738 Johann Georg Dorn. Der aus Sierninghofen zugewanderte Lehrer hatte vorher von 1727 bis 1732 die Neutorschule geleitet101).

Der „Gemaine Kasten“ des Bruderhauses hatte zwei Gewölbe und einen Keller ebenerdig und je drei große und zwei Nebenzimmer im ersten und zweiten Stockwerk zu vergeben102).

Die Stadt als Vogtobrigkeit des Bruderhausamtes verkaufte das Haus des „Gemainen Kasten“ am 23. Oktober 1792 an die Schiffmeisterswitwe Franziska Stöger. Damals scheint das benachbarte Haus (Berggasse Nr. 12) kurzfristig als städtische Fleischbank benützt worden zu sein103).

Am 21. Februar 1820 wurden Haus, Garten und Grund im Stadtgraben um viertausend Gulden an Matthias und Anna Maria Dirnberger verkauft. Ein Besitz, der dann 1829 bis 1853 an den zweiten Gatten Wieser kam. Anna Maria Dirnberger-Wieser überlebte auch diesen Gatten und war dann Alleininhaberin bis 1858104).

Der erste Brunnen auf dem kleinen Platz vor dem Hause Berggasse Nr. 14 dürfte 1577 errichtet worden sein105).

Laut Kontrakt vom 9. März 1731 lieferte der Steinmetzmeister Max Loidl aus Steinbach ein „Brunnkar“ und das dazugehörige Fundament um zweihundert Gulden106).

Der „Theaterbrunnen“ wurde 1796 und 1836 renoviert. Den Brunnkorb lieferte 1836 der Steinmetz Johann Haider aus Mitteregg107).

Berggasse Nr. 20

Am 6. Februar 1685 kauften die Zölestinerinnen ein weiteres Haus, und zwar das des Barbiers Johann Rochus Kraus, das später zum Bau des Benefiziaten-Beichtvaterhauses (heute Berggasse 20) verwendet wurde108).

Die früheren Besitzer dieses Hauses waren der Schleifer Wolfgang Schwarzenthaler (um 1543), dann von 1567 bis gegen 1586 Thomas Schwarzenthaler, dann Georg Cramer und Andreas Rennmann109). Von 1612 bis gegen 1652 hatten das Haus die Drechslerfamilie Werchner und deren Gläubiger inne110). Über den Lederbereiter Franz Hubert Relignon kam die Behausung dann an Johann Rochus Kraus. Am 12. Jänner 1685 erklärte sich dieser bereit, sein Haus am Berg den Zölestinerinnen um zweihundertachtzig Gulden zu überlassen111).

Genau einhundert Jahre war dieses Areal im Besitz der Zölestinerinnen, die es als „Beichtvaterstöckel“ benützten. Schon ein Jahr nach der Einziehung durch den Religionsfonds kam es wiederum an private Besitzer.

Am 1. Mai 1786 verkaufte die k. k. Administration der Kameral- und eingezogenen Klostergüter im Land ob der Enns das ein Stock hohe Haus mit allen bürgerlichen Rechten und Pflichten wie vor dem Verkauf an die Klosterfrauen um zweitausendsechzig Gulden an den Kassenkontrollor der lnnerberger Hauptgewerkschaft Franz Anton Kern112).

1809 ging das Haus um zweitausendfünfhundert Gulden an Johann Haas (Gattin Maria Anna, geborene Vogl) über, von der Schwiegermutter, Franziska Vogl an deren zweite Tochter Josefa, die es 1825 dem Bassisten an der Steyrer Pfarrkirche Matthias Reifirsch in die Ehe brachte113).

Matthias Reifirsch (1850 bis 1860) vererbte es seiner Tochter Franziska, die es mit ihrem Gatten Thomas Schimek gemeinsam besaß. 1862 bis 1866 hatten es die Geschwister Stephan und Rosa Vogelsam inne. Stephan Vogelsam verkaufte das Haus samt Holzremise (Berggasse Nr. 16) 1874 um viertausend Gulden an Franziska Irger114).

Der Ölberg in Steyr

 Ein überaus interessantes Gebiet „am Berg“, das auch eine weitere Untersuchung wert wäre, stellt der sogenannte „Ölberg“ dar. Die Herkunft dieser Bezeichnung, die schon Preuenhueber kannte, konnte bisher nicht geklärt werden. In den Archivalien ist der „Ölberg“ erst 1719 nachzuweisen115).

Herzog Albrecht hatte im Jahre 1287 das „große Privilegium“ an die Stadt Steyr vergeben. Er erteilte u. a. den Bürgern das Recht zur Errichtung von Fleischbänken. Doch sollte es verboten sein, auf dem Stadtplatz Vieh zu schlachten. So fiel die Wahl auf den Ölberg, einem damals noch unverbautem Gebiet im Stadtkern!116) Die Fleischbänke waren das heutige Areal Ölberggasse Nr. 10. Dies beweist die Eintragung im Lagerbuch 1788117).

Weitere interessante Objekte im Nahbereich sind die Häuser Ölberggasse Nr. 4 bis Nr. 8.

Das Objekt Ölberggasse Nr. 4 wird im Urbar der Herrschaft Steyr 1477 genannt. Aus der Eintragung ist jedoch nicht ersichtlich, ob es sich hierbei schon um ein Haus oder um eine noch unbebaute Fläche handelte. Dies gilt auch für die Nennung im Jahre 1532. Wahrscheinlich erst unter dem Handelsmann Hans Schwingenhammer wurde eine Behausung errichtet118).

Im Testament der Witwe nach Matthäus Wirsing Barbara vom 14. Oktober 1583 wird das Objekt als Behausung „am Berg zunechst des hofthürls …“ liegend benannt. Die Lage „am Hoftürl“ wird 1626 bestätigt119). In einer Eintragung des Ratsprotokolles aus dem Jahre 1719 wird das Haus Ölberggasse Nr. 4 „nächst dem Oellberg“ bezeichnet120).

Ölberggasse Nr. 6 wird 1632 als „haus underm gsloss“ der Herrschaft Steyr genannt. Ab 1543 ist dieses Objekt in den städtischen Steuerbüchern zu finden121).

Das Objekt Ölberggasse Nr. 8 war das „Haws auf dem Perig gelegen gegen der hofprucken vber“ (Berggasse Nr. 17). Dieses Haus steht an der Schlossmauer „negst der Aufziehpruggn“, die auch mit „gwelb gegen den Schloßgraben hinaus“ bezeichnet wird122).

Die Ölberggasse war bis zur Schulstiege die Grenze zwischen der Herrschaft Steyr und der Stadt Steyr. Der die Styraburg schützende Graben dehnte sich früher bis zum Ölberg aus. Dort stand auch das Schlosstor, von welchem eine hölzerne Schlagbrücke über diesen Graben niedergelassen werden konnte. Im Jahre 1576 wurde dieser Übergang zum Ölberg „zum beständigen Nutz und auch der Zier wegen“ untermauert. Ein Gewölbe dieser Brücke ist heute noch über einen kleinen Hofraum des Hauses Berggasse Nr. 17 (Ölberggasse Nr. 8) zugänglich. Das Tor und die Brücke waren strategisch gesichert. Dies beweist eine Schießscharte im Sockelbereich der Nordfassade der Bergschule123).

Im Jahre 1605 wollte die Stadt die an das Schlosstor und die Brücke angrenzende Mauer ausbessern. Darüber kam es zu Streitigkeiten mit der Herrschaft Steyr über die Eigentumsverhältnisse an dieser Mauer. Die Brücke wurde damals als „Hirschbrücke“ bezeichnet, weil im Burggraben Hirsche gehalten wurden124).

Weitere Häuser „am Berg“

Weitere Häuser „am Berg“ waren im Mittelalter und noch in der frühen Neuzeit in adeligem Besitz, hatten dadurch eine besondere rechtliche Stellung oder befanden sich zumindest in den Händen einflussreicher Stadtbürger oder hatten eine besondere Verwendung. So die Häuser die Reihenfolge nach der Entfernung von der damaligen „Styraburg“ – Berggasse Nr. 30, und 32 sowie die Objekte Nr. 40, 42, 44, 73 und 81.

Bei weiteren Objekten lassen verschiedene Kriterien vermuten, dass auch sie zu den Häusern ehemaliger Ministerialen gehörten, so Berggasse 48 als „Hainbergerisches Benefiziatenhaus“, Berggasse Nr. 46 als Eigentum geistlicher Herren, eventuell auch die Häuser Berggasse Nr. 38 als „Dreifaltigkeits-Stiftshaus“ und Berggasse Nr. 34 als „Elendzech-Benefiziatenhaus“126).

Um das Jahr 1476 war das Haus Berggasse Nr. 30 und 32 (Handel-Mazzetti-Promenade Nr. 23) auf dem Berg nebst anderen Häusern den Brüdern Wiener eigen.

1515 werden die Erben nach Michael Widmer (gestorben am 20. August 1466) genannt127).

Um 1543 befindet sich das Haus im Besitz der Erben nach Michael Hainberger, dem Erben seines gleichnamigen und schon 1513 als verstorben bezeichneten Schwagers. Das Hainbergische Stammhaus war Stadtplatz Nr. 30 (Berggasse Nr. 45)128).

Ein zweiter Michael Hainberger, Bürger zu Steyr, war Vetter des erstgenannten Michael und Stadtrichter der Jahre 1502 bis 1504. Er starb am 6. Dezember 1528. Seine Gattin Margarete war schon 1521 verstorben.

Nach dem Schiffermeister Leonhard Weichselbaum (um 1567) folgte der Tischler und Orgelmacher Georg Hacker. In Ermangelung eines Erben vermachte er sein „Haus am Berg allhiee seinem lieben Vetter Ulrich Schreyer, Sohn des Leonhard Schreyer zu Gröningen und der Katharina, auch Orgelmacher, welchen ich von Jugend auf erzogen und er sich in währender Zeit gar folgsam und treu gegen mich und meiner abgeleibten (schon verstorbenen) Hausfrau verhalten und meine Nahrung bessen (geholfen)“. Ulrich Schreyer besitzt das Haus bis 1650 und verkauft es dann um sechzig fl. dem Christoph Zauner130).

Von der Witwe Maria Ulrich geht das Haus 1685 an die Schneiderfamilie Limber (Limmer) über. Bis 1733 besitzt es dann Matthias Limber, dann bis 1760 dessen Sohn Johann Adam131).

Johann Adam Limber stirbt am 19. Oktober 1758. Die Behausung geht an seinen Berufskollegen Johann Michael Schopper über132).

Auch die nächsten Besitzer hatten das Schneidergewerbe inne, so von ca. 1777 bis 1787 Josef und Judith Reißer und ab 1787 Josef und Katharina Haindl. Die Tochter Katharina Haindl ehelichte 1815 den Schneidermeister Johann Höller und brachte ihm Haus und Gewerbe in die Ehe mit. Johann Höller räumte im Jahre 1820 den unmittelbar am Haus liegenden Grundstreifen seines Gartens der Stadt zu einem Durchgang von der Berggasse zum neu aufgeworfenen Damm ein und erhielt als Entschädigung ein Areal im Stadtgraben133).

1833 veräußerte der Witwer Johann Höller das Haus an die Schneiderfamilie Alexander und Josefa Neumann. Von dem oben rückwärts an der von dem Dammtor bis zur Behausung Berggasse Nr. 28 laufenden hölzernen Gang wird der vordere über den Damm führende Anteil in einer Länge von sieben Schuh zur Benützung und als Eigentum an das Haus Berggasse Nr. 30 bzw. 32 abgetreten. Der übrige Teil des Ganges von der Länge des Gartens bis zum Haus Berggasse Nr. 28 bleibt dem Haus Handel-Mazzetti-Promenade Nr. 21134).

Die weiteren Besitzer waren Johann und Theresia Außermayr (1855 bis 1862) und ab 1862 Josef und Barbara Pichler. Wie alle Häuser am Berg hatte auch dieses das Recht der Nutznießung des Stadtgrabenzwingers in der Länge des Hausgrundes, doch musste es sich der Schneider Josef Haindl erst wieder erkämpfen, nachdem der Benefiziate des Traintenstiftes sowohl seinen als auch den Zwingeranteil des Hauses Berggasse Nr. 28 zur Benützung innegehabt hatte135).

Das Haus Berggasse Nr. 40 ist durch einen schönen spätgotischen Kragsturz ausgezeichnet und ging als „Forsterisches Benefiziatenhaus“ in die Stadtgeschichte ein.

Der Steyrer Bürger Friedrich Forster veräußerte 1481 seine Behausung in Ennsdorf und den „Hof am Wilzenberg in der San-Mareiner Pfarr“ und verwendete den Erlös zum Ankauf des Hauses „am Berg“ als Stiftung. Als Gegenleistung hatte der Stiftskaplan wöchentlich fünf Messen zu lesen. Schon vor dieser Stiftung hatte Friedrich Forster sein Bürgerrecht 1478 in Steyr zurückgelegt und sich auf das Land zu rückgezogen. Er starb am 13. September 1498 in St. Marien. Seine Hausfrau Ottilie war die Tochter des Martin Kienast zu Lambach gewesen136).

Am 6. Oktober 1869 erwarben Georg und Katharina Hager durch einen Vertrag mit der Kirchenverwaltung dieses Haus. Die Bewilligung des bischöflichen Ordinariates zu Linz wurde am 21. August und die magistratliche Bewilligung am 22. Dezember 1869 erteilt.

Wie Preuenhueber berichtet, ist 1490 Georg Brandstetter, Bürger zu Steyr „ein gar reicher Mann“ gestorben. Seine Witwe Appolonia und seine Kinder Hans und Katharina haben zur Vollziehung des letzten Willens ihres Vaters eine Ewige Messe in der Pfarrkirche gestiftet und dazu ein „Haus am Berg samt zehn Bauerngütern und etlichen Zehenden“. Das Brandstetterische Benefiziatenhaus wurde 1788 nach dem Kauf durch die Stadtgemeinde Steyr in das „Stadtschulhaus“ umgewidmet. Durch Kauf am 4. Juni 1869 ging das Objekt an Zäzilia Grubmüller über, die es nach zwei Jahren an Johann und Magdalena Wild veräußerte137).

Auf dem Areale Berggasse Nr. 44 standen ursprünglich zwei Objekte, ein Faktum, das die spätere Besitzgeschichte erklärt. Als erste bekannte Besitzer wird die Familie der Sachsen genannt (1485 bis 1500)138).

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wird Hans Lueger als Besitzer bezeichnet, dem 1551 sein Sohn Daniel Lueger zu Hueb und Wolfsstein folgte. 1541 hatte sich Hans Lueger der Rechte eines Bürgers zu Steyr entledigt und „wohnte in seinem Haus am Berg wie einer von Adel“!139).

Noch im gleichen Jahre verkaufte Daniel Lueger beide Häuser der Stadt140). Das Haus in der Berggasse verblieb in städtischem Besitz, während das Haus an der Stadtmauer als Getreidekasten an die lnnerberger Hauptgewerkschaft kam und mit dem ersteren 1670 vereinigt wurde141).

1670 hatte es wegen dem Getreidekasten Schwierigkeiten gegeben, weil dieser das zweite Objekt durch den Abfluss von Regenwasser beschädigte und 1694 seine Demolierung notwendig machte142). Im Lagebuch 1788 wird der „zweite hauptgewerkschaftliche Kasten nach dem ersten der lnnerberger Stadel genannt143).

Der Getreidekasten ging am 31. Oktober 1808 von der Verlagsstelle der lnnerberger Hauptgewerkschaft an den Mehl- und Sagmüller Franz Haratzmüller sen. über. 1827 erbten ihn Franz Haratzmüller jun. Und dessen Gattin Magdalena (geborene Reder)144).

Der Witwe Magdalena folgte die Braumeisterfamilie Michael und Franziska Haratzmüller. In dieser Zeit hatte das Haus seinen zweiten Stock erhalten. Die nächsten Besitzer waren Magistratsrat Paul Puberl und seine Gattin Josefine (geborene Berninger). Seit 1543 ist beim Haus Berggasse Nr. 44 ein „Kraut- und Safrangarten“ genannt, der sich bis in unsere Tage erhalten hat145).

An manchen Einzelheiten dieses breiten, hochgiebeligen Hauses ist seine frühere Nutzung als „Getreidekasten“ noch zu erkennen.

Die Familie Grünthaler, deren Benefiziatenhaus das Haus Berggasse Nr. 73 wurde, spielte in der Stadtgeschichte eine große Rolle. Andreas Grünthaler, der Stifter des Hauses „am Berg“ starb am 21. Oktober 1478 und wurde wie sein Sohn Siegmund, gestorben am 31. Jänner 1541, in der Pfarrkirche zu Steyr begraben146).

Siegmund und seiner Gattin Susanna Sohn trat in den Zisterzienserorden ein, wurde 1514 Pfarrer zu Wels und Benefiziat der Stiftung seines Großvaters in Steyr. Der zweite Sohn Nikolaus wurde ebenfalls Nutznießer dieser familiären Großzügigkeit, denn im Unterschied zu den anderen Benefizien hatte sich die Familie Grünthaler ähnlich wie die Familie Truent (Berggasse Nr. 81) das Patronat und die Besitzerschaft vorbehalten. Die anderen Stifter hatten diese Verfügungsgewalten dem Stadtpfarrkirchenamt übergeben147).

Als Besitzer konnten die Grünthaler das Haus auch vermieten, was sie in der Folgezeit auch taten. So werden 1655 Margarete Vischer und 1694 sogar drei Inwohnerinnen genannt148).

Wie das Rathausprotokoll kündet, wurde das Kriemthalerische Stiftshaus am 13.3.1775 an den Hausmeister in der Kaserne, Josef Veit, verkauft. Dessen Sohn Creszenzius, ebenfalls Hausmeister und Maurergeselle, ließ die Jahreszahl 1781 seiner Besitzübernahme an der Fassadenmauer anbringen149).

Die folgenden Besitzer waren Johann Mayr (1804 bis 1851), die Witwe Magdalena Mayr (1851 bis 1863). – Josef und Theresia Hirtenlehner (1863 bis 1865), Theresia Hirtenlehner als Witwe (1865 bis 1869), als Erbin Zäzilia Hermann (1869 bis 1874) und Karl und Zäzilia Friers ab dem letztgenannten Jahr150).

Eines der ältesten und interessantesten Objekte am Berg ist das Haus Berggasse Nr. 81.

Hans Perausch besaß das Haus bis gegen 1440. Der Kinderlose starb auf einer Reise nach Wien, sodass die Verlassenschaft an seine Vettern Stefan und Hans, die Sachsen zu Almek, kam151).

Schon im nächsten Jahr verkauften diese den Besitz an den Schlosser Kunz Graser. Mit dem Vertrag vom 21. Juni 1455 ging das Haus an den „Erbern (ehrbaren) und weisen friedreichen dem Trunten“ (Friedrich Truent) über. Zur gleichen Zeit hatte Truent auch das Haus Stadtplatz Nr. 10 inne152).

Der nächste Besitzer, der Priester Simon Schwalb, vergab sein Haus „am Berg gegen den den Meßnerhaus über“ gegen einen Jahrtag dem Bürgerspital. Die Dauer des Besitztums des Bürgerspitals kann aus den Quellen nicht festgestellt werden. Um 1543 nennt der Handelsmann Philipp Schnürer das Haus sein eigen153).

Die Seidenschnürerfamilie Wolfgang und Katharina Khöll vererbte das Haus dem Sohn Hans, der das Kürschnergewerbe ausübte, im Jahre 1566. Die Witwe Barbara Khöll bringt das Haus 1567 ihrem zweiten Gatten, dem Kürschnermeister Sebastian Lurz in die Ehe mit154).

Barbara Lurz, verwitwete Khöll, überlebte auch ihren zweiten Gatten und besaß das Haus von 1594 bis gegen 1598 als Witwe155).

Ab 1620 wird Peter Scholz und bis 1648 dessen Erben als Besitzer genannt. Schließlich fällt das Haus als herrenloses Gut der Stadt Steyr anheim156). Die nächsten bekannten Besitzer waren die Brotsitzer Hans Plank (1694/95) und Matthias Klein (1708 bis 1739)157).

Bis zu seinem Tod am 4. April 1783 war der Nachtwächter Hans Scharleitner auf dem Hause ansässig. Seine Witwe Magdalena ehelichte Johann Zöhrer, den Besitzer bis 1819158).

Die späteren Eigentümer waren Franz und Elisabeth Hellwanger (1819 bis 1820) und Joseph und Theresia Leitner (1820 bis 1842 bzw. 1844)159).

Die Familie Fuchsberger

Der langen Ansässigkeit der Bürgerfamilie und dem großen Einfluss der einzelnen Vertreter, der einträglichen Beschäftigung mit dem Handel und nicht zuletzt den reichen Heiraten ist es zuzuschreiben, dass der Fuchsbergerische Besitz in Steyr kein geringer war.

Das Stammhaus war das Objekt Berggasse Nr. 6 und Nr. 8, das schon den Vater von Hans, Mert Fuchsberger, zum Eigentümer hatte160).

Neben den Objekten in der einen Häuserzeile „am Berg“ kamen nach und nach an die Familie Fuchsberger: Stadtplatz Nr. 20 (Berggasse Nr. 35), Michaelerplatz Nr. 14 und 15 (Hofmühle), Eisenstraße Nr. 12, ein Haus und der Grund auf der Steyrleiten, ein Haus in Sarningdorf, ein Haus und eine Schleife bei der ehemaligen Kruglmühle im Aichet. Bei dem Haus in der Stadt „so zwischen Barbara Rumplin und Valentin Pandorfer gelegen“ handelte es sich um einen Teil des heutigen Sparkassengebäudes (Stadtplatz Nr. 20 und 22)161).

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts standen auf diesem Platz zwei Bürgerhäuser, die nach 1900 nach den Plänen des Wiener Architekten Anton Görlich durch einen neugotischen Bau ersetzt wurden. Der südlichere Teil gehörte vor 1543 der genannten Barbara Rumplin. Diese war die Gattin des zweiten Sohnes von Jakob Rumpl, Wolfgang, gewesen162).

Der nördliche Teil war Fuchsbergerischer Besitz. Vor 1459 wird Hans Huter als Eigentümer genannt163). Huter war dreimal Stadtrichter gewesen. Von den Huterischen Erben Hans und Kaspar Zollner und deren Vetter, dem Kaplan zu Hall am Anger, Hans Burgkirchner, kam das Haus dann an Hans Fuchsberger164). Die nächsten Besitzer waren Michael Pfefferl, Hans Adam Pfefferl, Michael Händl von Ramingdorf und Piberbach und dessen Erben, von ca. 1625 bis 1869 die lnnerberger Hauptgewerkschaft und dann die Sparkasse165).

Das im Fuchsbergerischen Testament genannte Valentin Pandorfer’sche Haus ist das heutige Haus Stadtplatz Nr. 18 (das spätere Gasthaus „Zum Goldenen Anker“)166).

Das gleichfalls der Familie Fuchsberger gehörige Areal – Michaelerplatz Nr. 14 und 15 – war die ehemalige „Hofmühle“, die ursprünglich unter der Jurisdiktion der Herrschaft Steyr stand, bis sie 1323 von Otto dem Scheck dem Bürgerspital geschenkt worden war167).

Die Hofmühle lag am linken Ufer des Steyrflusses gegenüber der Spitalskirche. Im Jahre 1524 wurden die Hofmühle und die dazugehörigen Güter an Hans Fuchsberger vergeben. Hans Fuchsberger war schon 1520 dortiger Spitalmeister gewesen168).

Man geht in der Annahme nicht fehl, dass die Spitalmühle mit der Hofmühle identisch ist, bzw. dass mit zwei Benennungen ein Objekt gemeint ist. Die Bezeichnung „Hofmühle“ war stichhältig, solange sich das Objekt in der Jurisdiktion der Herrschaft befand, „Spitalmühle“ als es in den Urbaren des Bürgerspitales eingetragen war.

Dafür spricht auch der gleiche Standort. Eine Sage berichtet von einer „Römerschmiede“ unterhalb der Steyrbrücke. Nach Rolleder wird dort schon 1082 eine Mühle urkundlich erwähnt, die später dem Spital gehörte. Um 1282 nennt man sie mit gleicher Ortsbezeichnung „die Spitalmühle“169).

In der Zeit von 1518 bis 1524 hatte die Hof-, bzw. Spitalmühle einen berühmten Besitzer, nämlich Dr. Josef Grünbeck, der zwischen 1508 und 1529 in Steyr nachzuweisen ist.

Am 12. April 1518 hatte Maximilian seinen Kaplan Dr. Josef Grünbeck, der wie Ladislaus Sunthaym, Jakob Manlius und Johannes Stabius zu den kaiserlichen Historikern gehörte, Pfründe in Steyr vergeben, die sich auf die Hofmühle am linken Steyrufer bezogen. Eine Fischhub im Burgfried der Stadt Steyr hatte Grünbeck schon um 1508 bekommen. In Steyr betätigte sich Grünbeck vorwiegend als Astrologe. Zwei Prognosen sind überliefert – eine um 1507/08 datierte Festsetzung des städtischen Wahltermines und das „Horoskop der Stadt Steyr“170).

Die Fuchsberger waren eine alteingesessene Bürgerfamilie. Mert Fuchsberger war schon im Jahre 1449 Stadtrichter gewesen. Sein gleichnamiger Sohn hatte dieses Amt 1482 bis 1484, 1488 bis 1489 inne und wie sein Vater, eine Bürgerstochter aus Enns, geehelicht. Er starb 1489 und wurde in der Steyrer Pfarrkirche begraben171).

Der bedeutendste Vertreter dieser Bürgersfamilie war Hans Fuchsberger, der Stadtrichter der Jahre 1525 und 1526, Tuchhändler, Bergwerksbesitzer und Weinhändler. Er gehörte zu den reichsten Steyrern seiner Zeit172).

Hans Fuchsberger war zweimal verehelicht gewesen. Die erste Gattin war Barbara Eggenberger aus Graz (gestorben 1539). Gemeinsam mit dieser hatte Hans Fuchsberger am 14. November 1521 sein erstes Testament aufgestellt. Hier werden weitere Besitztümer genannt, unter anderem auch Weingärten in Mödling und Gumpoldskirchen173).

Seine zweite Frau, Lukretia Ecker aus dem bayerischen Neuhaus, überlebte Hans Fuchsberger und heiratete später den Bürgermeister Michael Pfefferl174).

Hans Fuchsberger starb am 19. November 1542 und wurde bei dem von ihm 1527 in der Steyrer Pfarrkirche gestifteten Altar zu Ehren der Heiligen Erasmus, Christophorus und Anna neben seiner ersten Frau Barbara bestattet. Ein Fragment seines Grabdenkmales ist erhalten geblieben175).

Am 7. Mai 1540 setzte Hans Fuchsberger sein zweites Testament auf. In dieser letztwilligen Verfügung kamen kirchlichen Einrichtungen im Unterschied zum Testament vom 14. November 1521 keine Legate mehr zu. Hatte sich Fuchsberger dem Luthertum zugewandt?176).

Hans Fuchsberger hatte keine Kinder und teilte seinen Nachlass in drei Teile. Ein Drittel vermachte er seiner Frau Lukretia, darunter das Haus zwischen Barbara Rumpl und Valentin Pandorfer, das zweite den Kindern seiner Schwester und das dritte dem Bruderhaus. Hinsichtlich des Bruderhauses war er neben den Stiftern zu dessen größtem Förderer geworden. Durch ihn gelangte das Bruderhaus in den Besitz des Freihauses am Berg (Berggasse Nr. 10) und mehrerer Weingärten in Nußdorf. Güter, Bargeld und leibeigene Bauern des Scheckenamtes kamen an die Stadt Steyr177).

Zu den „patrones“ der Bruderhauskapelle Prandstetter, Kölnbeck und Kriechbaum stieß um ca. 1522 Hans Fuchsberger hinzu. Die genannten Familien scheinen dem Bruderhaus sehr viel übergeben zu haben, denn noch im Jahre 1680 weist das Urbar vierundsiebzig behauste Güter außerhalb der Stadt und in der Stadt dreiundsechzig dienstbare Objekte auf178).

Hans Fuchsberger und die Frauensteiner Schutzmantel-Madonna – Die Hauskapelle

Schon Josef Ofner hat die stichhaltige Ansicht geäußert, dass die nunmehrige „Frauensteiner Schutzmantel-Madonna“ aus Steyr stamme und in der hiesigen Pfarrkirche ihren ersten Standplatz gehabt habe. Josef Ofner stützt sich auf eine im reichhaltigen Archiv der Stadt Steyr verwahrte Urkunde des Hans und der Barbara Fuchsberger179).

Dieses am Erichtag nach St. Maria-Magdalena des Jahres 1535 – 2. Juli 1535 – ausgestellte Dokument besagt, dass die Fuchsbergerischen Eheleute im Jahre 1517 in der Steyrer Pfarrkirche eine Kapelle mit dem Patrozinium der Jungfrau Maria gestiftet und entsprechend ausgestattet und darüber hinaus eine ewige Wochenmesse darin gestiftet haben. Mit der Urkunde von 1535 wurde diese Stiftung erneuert und die Obsorge der Bruderschaft der HI. Dreifaltigkeit und der Schneiderzeche übertragen.

Hans und Barbara Fuchsberger statteten diese Stiftung mit einem Gut in der Ofteringer Pfarre – genannt die „Vorhueb“ – aus, eine Liegenschaft, die von Kaiser Maximilian wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Errichtung der Frauenkapelle und der Setzung des Frauenaltares sowie der Stiftung der Schutzmantel-Madonna in der Steyrer Pfarrkirche befreit worden war.

Aus diesen Gründen sieht Josef Ofner mit Recht den reichen Handelsherrn Hans Fuchsberger als Stifter und Kaiser Maximilian als Initiator der Schutzmantel-Madonna an und deutet die dargestellten Personen:

Kaiser Maximilian, Hans und dessen Vater Mert (Martin) Fuchsberger (gestorben 1498), auf der anderen Seite die zweite Gattin des Kaisers Maria Bianca Sforza, dann die erste Gattin des Hans Fuchsberger, Barbara (gestorben 1539, geborene Eggenberger) und die Mutter des Hans Fuchsberger (Dorothea, geborene Schmidt aus Enns)180).

Soweit die bisher nicht widerlegte Ansicht des verdienten Stadthistorikers Dr. Josef Ofner.

Diese Vermutung wird bestätigt durch die Übereinstimmung der Heiligenfigur der Plastik und dem Patrozinium der von Fuchsberger gestifteten Kapelle. Für den Kapellenaltar war ein Aufsatz notwendig, und dieser war die Schutzmantel-Madonna. Das Kunstwerk hatte Hans Fuchsberger bei Gregor Erhart in Augsburg in Auftrag gegeben, in der Stadt, mit der Fuchsberger als Tuchhändler geschäftliche Verbindungen hatte. Gregor Erhart hatte Fuchsberger über Empfehlung des Baumeisters an der Pfarrkirche, Wolfgang Denk (gestorben 1513), kennengelernt oder Maximilian hat Fuchsberger auf diesen Künstler aufmerksam gemacht. Gregor Erhart hat ja auch von Maximilian Aufträge erhalten181).

Das Gregor Erhart zugeschriebene Werk soll nach übereinstimmenden Äußerungen 1515 entstanden sein. Diese Datierung stimmt mit der Stiftung der Frauenkapelle ungefähr überein. Preuenhueber kannte noch sechs Altäre in der Stadtpfarrkirche, einen davon 1527 (wahrscheinlich für 1517) von Fuchsberger gestiftet182).

In der Reziprok-Donation des Hans Fuchsberger und seiner Gattin Barbara vom 14. November 1521 wird die von den Eheleuten gestiftete Kapelle genannt: „Nachdem mir die fürsichtigen … Richter und rat in der pfarrkirchen, der rechten abseidten vergönndt (gestattet) haben, ain cappelen mit ainem altar ze bawen, unnd nun gepawt und geweicht ist in den Eren der Junckhfrawen marien, der mueter gottes …“ Hans Fuchsberg er bestellte einen eigenen Kaplan für die Stiftung. Auch Barbara Fuchsberger spricht von „unserer cappelen“ in dem von ihr aufgestellten Teil der Donation. In seinem Testament vom 7. Mai 1540 wollte Hans Fuchsberger in der Pfarrkirche „unnd allda in meiner khapellen begraben“ werden183).

Aus der Literatur und aus den Archivalien konnten nunmehr folgende Daten fixiert werden:

Schaffung der Statue 1515, Stiftung der Frauenkapelle 1517, Erneuerung der Stiftung 1535 und Tod des Stifters Hans Fuchsberger 1542.

Von 1517 bis 1542 kann der Standort der Schutzmantel-Madonna in der Pfarrkirche in der dortigen Fuchsberger’schen Kapelle als gesichert bezeichnet werden, auch wenn vermutet werden muss, dass Fuchsberger sich vielleicht gegen Ende seines Lebens dem Protestantismus zugewandt habe, was das Fehlen von Legaten für kirchliche Einrichtungen in seinem Testament vom 7. Mai 1540 ahnen lässt. Andererseits war auch in der Eisenstadt, wie im Land ob der Enns vor allem nach 1525, die Stiftungstätigkeit ungemein zurückgegangen184).

Bis zu Fuchsbergers Tod wird die Statue nicht aus der Pfarrkirche gekommen sein, denn der reiche Tuchhändler und Stadtrichter hätte auch als Protestant dagegen seinen Einfluss sicherlich mit Erfolg geltend gemacht.

Nach dem Ableben Fuchsbergers änderte sich die Lage. Der neue Glaube, der Maria keine Verehrung mehr zusprach, gewann in Steyr immer mehr Anhänger. Die damaligen Äbte von Garsten, denen die hiesige Pfarrkirche unterstand, waren keine tatkräftigen Persönlichkeiten, wenn überhaupt noch Katholiken, ein Zustand, der sich erst mit der Amtsübernahme von Abt Johann 1. (Spindler) 1574 grundlegend ändern sollte. In diese Zeit fiel bekanntlich auch die Episode mit den Wiedertäufern, die im März 1528 für diese blutig endete185).

Um die Mitte des fünften Jahrzehntes starb mit Albrecht der letzte katholische Pfarrer von Steyr. Sein Nachfolger Wolfgang Waldner ehelichte seine Haushälterin und musste nach 1548 Steyr verlassen186).

Die Feier des Fronleichnamfestes wurde eingestellt, das Abendmahl in beiderlei Gestalt verabreicht und die Litanei in deutscher Sprache gesungen187).

Der Burggraf Hans Hoffmann versuchte diesem Treiben Einhalt zu gebieten, kaum mit Erfolg und nicht mit Nachdruck, denn darauf ist er bald selbst Protestant.

Hans Hoffmann, Freiherr zu Grünbichl und Strechau, war anfangs ein eifriger Verfechter des althergebrachten Glaubens gewesen und gegen die Ausbreitung des Luthertums in seiner Herrschaft vorgegangen. Da er sich als kaiserlicher Kämmerer und Schatzmeister am Hof seines Herrn Ferdinand I. aufhalten musste, wurde die Burggrafschaft von seinem Sohn Adam verwaltet, der sie später 1564/73 selbst innehaben sollte188).

Hans Hoffmann trat nach 1557 offen für den Protestantismus ein und setzte Aktivitäten für den neuen Glauben. Den letzten Anstoß zum Glaubenswechsel scheint der Tod seiner Gattin Elisabeth im 37. Lebensjahr gewesen zu sein.

Damals schuf der Witwer ein Grabdenkmal im Bereiche des Hochaltares, den er abreißen und durch einen neuen ersetzen ließ. Vor diesem fand Elisabeth Hoffmann, geborene Gräfin von Salm, ihre letzte Ruhe189).

In diesem Zusammenhang ist auch die Schutzmantel-Madonna, die damals wahrscheinlich der Aufsatz des Hochaltares gewesen war, aus der Pfarrkirche abtransportiert und in der bisherigen Wallfahrtskirche Frauenstein in der Herrschaft Steyr und somit in der Hoffmannschen Jurisdiktion aufgestellt worden.

In der Bergkirche zu Frauenstein war schon seit Jahrhunderten ein Gnadenbild verehrt worden, das nunmehr durch diese Großskulptur ersetzt wurde190).

1937/38 wurde die alte Fassung der Schutzmantel-Madonna freigelegt. Bis 1967 stand sie an der nördlichen Chorwand, bis sie nach einer Restaurierung in den bemerkenswerten Barockaltar eingefügt wurde191).

Bei einer Begehung der Wohnung des Mieters Lang im Areal des Zölestinerinnenklosters im Jahre 1974 wurden in einem Raum Bauteile – Säulen – aus vorbarocker Zeit festgestellt, die nach Ansicht von Baudirektor Dipl. Ing. Otto Ehler auf eine frühere Kapelle hinweisen. Sollte diese Annahme stichhältig sein – alle äußeren Anzeichen sprechen dafür – so könnte die Existenz einer Kapelle in diesem Gebäudekomplex folgende Erklärungen finden:

  1. Errichtung einer Kapelle im Hause eines adeligen Hofmannes der Herrschaft Steyr oder eher im Hause eines reichen Stadtbürgers. Die Existenz und das Vorhandensein solcher Kapellen in Steyrer Bürgerhäusern sind nachzuweisen, so im Hause Stadtplatz Nr. 32 (Bummerlhaus), im ehemaligen Hirschenhaus, heute Kreisgericht (Stadtplatz Nr. 13) und im Hause Enge Nr. 16. Lediglich die Kapelle im Bummerlhaus ist uns erhalten geblieben. Die Kapelle im Hirschenhaus wurde in den Jahren 1464 bis 1465 vom damaligen Besitzer, dem Gastgeb Andreas Grünthaler, zu Ehren des HI. Nikolaus gestiftet, desgleichen ein Altar, der wahrscheinlich mit dem Nikolausaltar im Steyrer Heimathaus identisch ist192).

Diese Argumentation würde auf das Haus Berggasse 6 und 8 zutreffen, das vor 1490 bekanntlich Reinprecht von Wallsee als Besitzer hatte und auf das Haus Berggasse Nr. 10 (Prochen, Wiener, Lueger, Fuchsberger) und auf das Haus Nr. 12 hinweisen193).

  1. Bei diesem Bau handelt es sich um die Hauskapelle des Dr. Johann Joachim Anomaeus, der wie Jakob Zetl in seiner Steyrer Chronik berichtet, vor 1630 „eine schöne Kapelle in seinem Haus am Berg“ erbaut hat. Diese Kapelle wird der Überlieferung nach im Hause Berggasse 6 und 8, dem heutigen Kreisgerichtlichen Gefangenenhaus, lokalisiert, was dem tatsächlichen Fundort der erwähnten Kapellenreste jedoch widerspricht194).
  2. Es handelt sich bei den gefundenen Resten um die ehemalige Loretto-Kapelle, die 1681 fertiggestellt, 1727 durch den Brand zerstört, aber im gleichen Jahr wiederhergestellt worden war. Dagegen spricht aber die Datierung der Baureste.

Zieht man nun die Prämisse aus diesen Folgerungen, so käme man zu folgendem Schluss, bzw. zu der Annahme:

Im Hause Berggasse 12, das bis zum Jahre 1542 dem reichen und einflussreichen Bürger Hans Fuchsberger und seiner Gattin Lukretia gehört hatte, bestand eine Hauskapelle, die den genannten Hausbesitzer als Stifter hatte. Für diese Zeit sprächen die stilkritischen Einzelheiten an den aufgefundenen Bauresten.

Bauteile dieser Kapelle wurden 1680/81 von den Zölestinerinnen nach Ankauf des Hauses für die Errichtung der Loretto-Kapelle verwendet oder sind nach Umwidmung oder Umgestaltung der Lorettokapelle zu Wohnzwecken nach 1784 wiederum ans Tageslicht getreten.

Die daraus resultierende Lokalisierung der Loretto-Kapelle deckt sich mit dieser in der Häuserchronik von Inge Krenn, die bei der Argumentation zunächst nicht in Betracht gezogen war.

Der Bestand einer Kapelle findet seine Bestätigung in den Stadtansichten, die vor der Gründung des Zölestinerinnenklosters datieren.

Die Grundsteinlegung des Zölestinerinnenklosters fand im Jahre 1662 statt. Die Ansichten der Stadt, die vor dieser Zeit entstanden sind, waren das Bild in der Weltchronik von Hartmut Schedel aus dem Jahre 1493, die Ansicht von Hans Heinrich Lautensack 1554 und die von Wolfgang Hauser um 1611, ein Kupferstich um 1640, die Ansicht von Matthäus Merian und die Vedute von Georg Matthäus Vischer, die zwar erst 1670 entstanden ist, aber die Merian’sche Ansicht zum Vorbild hatte.

Auf den Darstellungen von Schedel (1493) und der Lautensack’schen Ansicht von 1554 ist das Gebiet „am Berg“ nicht einzusehen. Einzelheiten gibt der Kupferstich von Wolfgang Hauser (um 1611) wieder.

Dem äußeren Anschein nach stammt der in diesem Bereich dargestellte Turm aus der gotischen Zeit. Dies würde die Annahme einer Hauskapelle der Wallseer im Objekt Berggasse 6 und 8 vor 1490 stützen. Die „Erbauung“ einer Kapelle durch Dr. Anomaeus vor 1630 würde eine Wiederinstandsetzung dieser abgekommenen Kapelle darstellen.

Auch auf dem um 1640 zu datierenden Kupferstich sowie auf der Merian’schen Ansicht von 1649 ist dieser Kapellenturm zu sehen. Auf dem Kupferstich ist der Turm nicht genau dem genannten Areal zuzuschreiben, auf der Ansicht von Merian dagegen eindeutig. Es wird sich sicherlich hierbei um das gleiche Bauwerk handeln, denn es ist nicht anzunehmen, dass es zwischen 1611 und 1640 abgekommen ist.

Der Turm der späteren Darstellung ist eindeutig dem neugegründeten Zölestinerinnenkloster zuzuschreiben. Die erste Ansicht, auf der das Kloster dargestellt ist, ist ein Ölgemälde aus dem Jahre 1688, das die ganze Stadt Steyr darstellt. Nach Josef Ofner könnte dieses Werk Karl von Reselfeldt oder dem Garstner Maler Johann Georg Staindorfer zugeschrieben werden. Es stellt die feierliche Übertragung der Reliquien der HI. Märtyrerin Columba aus der Kapuzinerkirche in die Stadtpfarrkirche dar, die am 26. September 1688 stattfand195).

Das Kloster der Zölestinerinnen

Im Jahre 1646 kamen die ersten Zölestinerinnen, sieben Matres und zwei Laienschwestern, unter der Führung der Priorin Maria Josefa in Steyr an. Damals hatte der 1604 zu Genua gegründete Frauenorden 47 Niederlassungen, zumeist in Italien und Frankreich196).

In Wien waren die Widerstände gegen diesen Orden so stark, dass Königin Eleonora vorschlug, eine Niederlassung in Steyr zu gründen. Sie kaufte daher ein großes Haus in der Eisenstadt „am Berg“ nahe dem Schloss um eintausendneunhundert Gulden197).

Am 13. August 1646 traten die Klosterschwestern von Wien aus ihre Reise nach Steyr an, bis Mauthausen mit einem Schiff und dann auf dem Land. Am 20. August kamen sie in Steyr an, wo sie von Eleonora von Lothringen, der Witwe Ferdinand III., und den hiesigen Jesuiten begrüßt wurden. Königin Eleonora war weiterhin die größte Wohltäterin der Steyrer Zölestinerinnen. Sie überließ dem Orden zum Unterhalt fünfzehntausend Gulden in barem Geld, zweitausend Gulden an Silbergeschmeide, eintausendfünfhundert Gulden in Viktualien und jährlich sechshundert Gulden. Eleonora starb am 27. Juli 1655. In ihrem Testament vermachte sie noch weitere sechstausend Gulden als Messstiftung198). (Korrektur v. Kurt Rossacher: Es handelt sich um die Witwe Ferdinands II., Eleonora Gonzaga, Mantua 23.9.1598 – 27.6.1655 Wien, -auch Anmerkung 198 ist nicht richtig)

Als weitere Benefiziaten des Klosters werden genannt: Erzherzog Leopold Wilhelm, der Bischof von Passau, die Grafen von Losenstein, Tilly und Harrach, und die Landstände in Linz199). Zu den Wohltätern der neuen Stiftung zählten auch Bürger der Stadt Steyr, so vor allem Josef von Achtmarkstein200).

Am 12. Oktober 1652 erhielten die Zölestinerinnen durch kaiserliches Dekret Steuerfreiheit zuerkannt, und die bisher aufgelaufenen Hausabgaben in der Höhe von fünfhundertneun Gulden mussten von der Stadt abgeschrieben werden. Mit Widerständen hatten die Nonnen zu kämpfen. Vor allem kamen sie mit den oö. Landständen in Konflikt, die die Zölestinerinnen wieder von Steyr wegbringen wollten. Doch das Dekret vom 24. Mai 1652 nahm die Steyrer Niederlassung in kaiserlichen Schutz. Dem Landeshauptmann und der Stadt Steyr wurde die Hilfeleistung aufgetragen201).

Nach dieser Maßnahme hatte der Orden in Steyr großen Zulauf. Im Jahre 1656 wurde das Wolfische Haus um eintausendeinhundert Gulden der klösterlichen Niederlassung einverleibt202).

Unter der Patronanz der Freifrau von Eyssin, deren Tochter in das Kloster eintrat, kauften die Nonnen das Hoffmannische Haus um 780 fl., auf dessen Grund später die Kirche erbaut werden sollte (Berggasse Nr. 10)203).

Freifrau von Eyssin stiftete weitere zwölftausend Gulden und desgleichen eintausend Gulden durch drei Jahre. Für Kloster und Kirche wurden die Areale des Hoffmannischen, des Anomäischen (oder Plautzischen) und des Wolfischen Hauses verwendet, die 1644 und 1655 angekauft worden waren (Berggasse 6, 8 und 10). Im Beisein des Abtes Roman von Garsten (1642 bis 1683) wurde am 24. Juli 1662 der Grundstein zum Kloster gelegt204).

1668 wurden von Kaiser Leopold alle Häuser, die im Besitze der Nonnen waren, von Steuern befreit. 1670 war das Wohngebäude des Zölestinerinnenklosters vollendet und am 14. April 1670 wurde dieses unter feierlichem Gepränge eingeweiht205).

1676 wurde dann der Grundstein für die Klosterkirche gelegt. Abt Roman von Garsten segnete ihn ein. Im April 1681 wurde die Kirche vollendet206).

Im Jahre 1683 flohen alle 27 Klosterfrauen vor den Türken nach Altenmarkt und später weiter nach Eisenerz. Am 23. September kehrten sie wieder nach Steyr zurück207).

Der Stadtbrand von 1727 und die Aufhebung des Klosters

Am 29. August 1727 brach in einem Färberhaus in Ennsdorf ein Brand aus, der auf das linksseitige Ennsufer übergriff und einen Großteil der heutigen Altstadt einäscherte. Die Niederlassung der Zölestinerinnen „am Berg“ fing an drei Seiten gleichzeitig zu brennen an. Die Nonnen retteten sich nach Garsten. Die Kirche in ihrer Gesamtheit, alle Altäre und die Einrichtung wurden ein Raub der Flammen. Der Turm stürzte ein und die drei herabfallenden Glocken durchschlugen alle Gewölbe bis in die Gruft. Die Sakristei, die dort aufbewahrten Paramente und eine wertvolle Monstranz wurden vernichtet. „Durch ein Wunder“ überstand die Muttergottesstatue in der ebenfalls vernichteten Loretto-Kapelle die Feuersbrunst208).

Erst nach acht Tagen konnte den Flammen Einhalt geboten werden. Nur der Weinkeller der Nonnen blieb unversehrt. Doch nicht alle Klosterfrauen hatten sich retten können. Achtzehn waren entweder verbrannt oder erstickt. Unter ihnen auch die taube Nonne Maria Katharina. Abt Ambras von Garsten (1715 – 1729) brachte die heimatlosen Nonnen im Schloss Rosenegg für die Zeit von vierzehn Monaten unter209).

Nach dieser Katastrophe ließen die Zölestinerinnen ihre fast gänzlich vernichtete Niederlassung wiederaufbauen. Um die notwendigen finanziellen Mittel zu erhalten, wurden Sammlungen veranstaltet. Noch im Unglücksjahr konnte die Loretto-Kapelle wiederhergestellt werden. Am 17. August 1728 wurde das neu erbaute Kloster vom Garstener Abt eingeweiht. Bald darauf konnten die Nonnen wieder zurückkehren. Die liturgischen Handlungen aber mussten in der Loretto-Kapelle durchgeführt werden, da an der Kirche noch gebaut wurde210).

Die Klosterkirche wurde am 26. Juli 1729 vom Bischof von Passau konsekriert. Der Hochaltar wurde 1731 mit einem Bild von Karl von Reselfeldt geschmückt. Es war 17 Schuh hoch und kostete zweihundert Gulden211).

Am 30. Oktober 1781 wurde das Dekret hinsichtlich der Aufhebung aller Nonnenklöster, die sich bloß dem beschaulichen Leben widmeten, veröffentlicht212). Den Nonnen des Zölestinerinnenklosters war schon im November 1773 verboten worden, Aktivkapital aufzukündigen, Schulden einzugehen und vor allem, ohne Wissen der „Landesstelle“ Novizinnen aufzunehmen.

Die Zölestinerinnen in Steyr erfuhren von der drohenden Aufhebung ihrer Niederlassung. Die Priorin Maria Aloisia schrieb am 3. Februar 1782 dem Landeshauptmann, dass die Klosterfrauen die Absicht hätten, sich im josefinischen Sinne dem Staate nützlich zu machen. Sie hätten sich entschlossen, den Unterricht für Mädchen im Rahmen einer Normalschule auf eigene Kosten zu übernehmen und mit diesem Antrag beim Rat der Stadt Steyr vorstellig zu werden.

Die Landeshauptmannschaft ob der Enns erstattete am 16. Februar 1782 einen diesbezüglichen Bericht an den kaiserlichen Hof. Von dort kam schon am 8. März 1782 die Entscheidung: Wenn die Zölestinerinnen zu Steyr für die dortige weibliche Jugend eine öffentliche, unentgeltliche Normalschule halten und darüber hinaus die Regel der Ursulinen annehmen wollen, werden sie von der Aufhebung ausgenommen. Sollten sie sich aber dazu nicht entschließen können, werde das Kloster geschlossen. Unter diesem Druck nahmen die Klosterfrauen zu Steyr die Regel der Ursulinen an. Ein Bericht über diese Entwicklung erging am 17. April 1782213).

Im Mai 1782 reisten zwei Ursulinen aus Linz nach Steyr, um die hiesigen Schwestern in der Unterrichtslehre zu instruieren. Einige Nonnen wollten das neue Regulativ nicht annehmen und suchten am 10. Mai 1782 an, aus dem Orden austreten zu dürfen214).

Am 20. Mai 1782 kam die Oberin Kajetana mit den Chorfrauen Antonia und Angela aus Linz nach Steyr, um die Niederlassung in die Obhut des Ursulinenordens zu nehmen. Einen Tag später wurde die strenge Klausur und das Breviergebet der Zölestinerinnen aufgehoben und am 25. Mai 1782 die Ordnung gemäß des Ursulinenordens eingeführt215).

Schon einen Tag später fand die Bauverhandlung bezüglich der neu zu errichtenden Schule statt. Die Grundsteinlegung wurde am 4. Juni 1782 durch den letzten Abt von Garsten, Maurus I. Gordon (1764 – 1786), vorgenommen. (Er starb am 17. Dezember 1786. Das Stift Garsten wurde am 1. Mai 1787 aufgelöst). Die in den Grundstein eingeschlossene Urkunde führt neben den Ursulinen auch alle Namen der ehemaligen Zölestinerinnen an.

Vier Zölestinerinnen konnten sich nicht entschließen, Ursulinen zu werden. Auch die Subpriorin Barbara befand sich unter diesen. Daher wurde am 1. Juli 1782 die Linzerin Antonia als Präfektin vorgestellt. Oberin blieb Aloisia. Schließlich ließen sich die zunächst vier Unwilligen als Ursulinen einkleiden. Am 14. August 1782 kehrte die Linzer Oberin in ihre Niederlassung zurück216).

Am 4. November 1782 wurde die zweiklassige Mädchenschule eröffnet. Das Schulgebäude war noch nicht fertig, sodass noch in zwei Zimmern innerhalb der Klausur unterrichtet werden musste. Die „Allgemeine Schulordnung“ verlangte den Unterricht der Mädchen im Nähen, Stricken und in anderen, dem Geschlecht angemessenen Tätigkeiten217).

Diesen Unterricht hatte bisher Theresia Pöschl besorgt. Als nun die Ursulinen darangingen, Mädchenunterricht zu erteilen, verlangten die hiesigen Schulmeister, dass „der Theresia Pöschlin der fernere Unterricht der Mägden eingestellet werden möchte!“218).

Schon am 6. September kam von der „Hohen Landesstelle“ der Auftrag, der Theresia Pöschl „per decretum“ aufzutragen, dass sie den Mädchenunterricht einzustellen habe. Am 4. Oktober 1782 bewilligte ihr der Magistrat eine Pension von 60 fl.219).

Zu Beginn des Jahres 1783 gab es daher in Steyr eine k. k. Hauptschule, eine Mädchenschule bei den Ursulinen und vier Trivialschulen (Berggasse, Ennsdorf, Gleinker Gasse und im Aichet)220).

Nun konnten die Ursulinen mit Recht annehmen, dass der reformierten Niederlassung in Steyr keine Aufhebung mehr drohe. Josef II. war dagegen der Ansicht, das Kloster hätte vor Annahme des Ursulinenregulatives aufgelöst gehört. Daher wurde die Landesregierung beauftragt, einen Vermögensbericht über das Steyrer Frauenkloster vorzulegen. Nach einer Untersuchung wurde das Vermögen mit 186.550 fl. und die jährlichen Einkünfte mit 7.371 fl. beziffert. Von den 32 Ursulinen wurden nur acht für tauglich befunden, Unterricht zu erteilen.

Außerdem wurde aus dem Kloster bekannt, dass die meisten Nonnen mit der Regel der Ursulinen unzufrieden waren221).

Dieses Faktum war dem Klosteraufhebungskommissär Josef Valentin Eybel der Anlass zum Einschreiten. Ihm war es ein Dorn im Auge gewesen, dass das Kloster in Steyr, wenn auch unter einem anderen Frauenorden, weiter Bestand haben sollte. Eybel, der durch die rigorose Anwendung der kaiserlichen Dekrete im Land ob der Enns besonders unbeliebt war, nahm ein Schreiben vom 25. Jänner 1784 aus dem Steyrer Kloster zum Anlass, hier einzuschreiten. Unter dem Vorwand einer Inspektion kam Eybel mit dem Schuldirektor Amand Mayrhofer und dem Aktuar Schwarz in das Kloster „am Berg“.

„Als dann die Oberin über einige mißvergnügte Schwestern klagte und Eybel bat, mit ihnen zu sprechen, und als die meisten Nonnen selbst darum baten, zeigte sich Eybel mit Vergnügen hiezu bereit. Keine trug das mindeste Bedenken in Gegenwart des Schuldirektors und des Aktuars, sich freimütig auszusprechen. Eybel bemerkte den Nonnen, er lasse alles seiner Gewohnheit nach aufschreiben und förmlich unterschreiben, damit er bei der Menge seiner Geschäfte nichts vergesse und damit er die Sache gehörigen Ortes gründlich unterstützen könne! Jede war damit einverstanden.

Der Aktuar schrieb alles getreulich nieder. Beim Abschied wurde einer jeden in Gegenwart des Schuldirektors ihre Aussage vorgelesen, und jede unterschrieb ohne Anstand. So war ein förmliches Protokoll zu Stande gebracht.

Alles war in parlatorio abgemacht worden, und Eybel war gar nicht in die Lage gekommen, sich auf seine dekretale Ermächtigung zur Untersuchung des Klosters zu beziehen. Das Protokoll wurde nach Wien gesandt und gab zu ersehen, daß die Oberin selbst mißvergnügt war. Andere, die dem Ursulinerinneninstitut nicht abgeneigt waren, erklärten, daß es damit auf die Dauer nicht gut gehen werde; andere wollten nur unter der Bedingung Ursulinerinnen sein, daß sie in Steyr bleiben dürften. Von den acht zum Ursulinerinneninstitut tauglichen waren zwei krank. Von den übrigen sechs eine mißvergnügt. Beantragt war, die Zahl der Klosterfrauen für künftig – nach dem Absterben der alten – auf 18 festzusetzen – darunter vier Laienschwestern. Zunächst aber erschien die Aufnahme neuer Lehrerinnen notwendig und dazu das Vermögen des Klosters nicht hinreichend!“222)

Der Hinweis auf das zu geringe Vermögen begründete die geistliche Hofkommission zum Vorschlag am 21. März 1784, das Frauenkloster in Steyr endgültig aufzulösen. Die Nonnen sollten auf andere Niederlassungen verteilt, und der Unterricht durch geeignete Schulmeister erteilt werden223).

Josef II. schloss sich der Meinung der Hofkommission an. Am 1. Juni 1784 wurde das nunmehrige Ursulinen- und ehemalige Zölestinerinnenkloster in Steyr aufgehoben. Das Vermögen betrug ca. 226.000 fl. Am 2. Juni meldeten sich 24 Nonnen zum Austritt, darunter 17 Chorfrauen, unter ihnen auch die Oberin Maria Aloisia Theresia von Eckhard. Nur eine Nonne machte von der Erlaubnis Gebrauch, noch fünf Monate im Klostergebäude Aufenthalt zu nehmen. Fünf Chorschwestern erklärten sich bereit, den Unterricht der Mädchen vorläufig weiterzuführen und dann zu den Ursulinen nach Linz zu übersiedeln. Diese Nonnen legten am 22. Mai 1785 ihre Profess in Linz ab.

Eine gewisse Anna Maria Sieghartner, die Aufnahme im Orden finden wollte, unterrichtete weiterhin gegen Kost durch zwei Jahre. Für ihre Arbeit erhielt sie eine Remuneration von 100 fl. Der Katechet Josef Pönhofer übersiedelte nach Linz. Später wurde er Benefiziat in Steyr224).

Zum Verwalter des aufgehobenen Klosters wurde der bürgerliche Gastgeb Lorenz Richter bestimmt. Die Überwachung der Klosterrealitäten kam dem Rat Ignaz Gapp zu225). 1785 wurden der Hausmeister und der Wächter entlassen, und die Kontrolle des Hauses dem Messner übertragen. Die Kirche und die Loretto-Kapelle wurden gesperrt. 1787 kamen drei Altäre in die neu errichtete Pfarrkirche zu Thanstetten. Der große Hochaltar mit den reizvollen Rokokostatuen und dem 1777 bezeichneten Altarbild von Franz Xaver Gürtler wurde 1839 in Schiedlberg (Steyr-Land) aufgestellt226).

Die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammende Kanzel fand in der ehemaligen Kapuzinerkirche der heutigen Vorstadtpfarrkirche Mariae Verkündigung in Wels eine neue Verwendung227). Ein Sakristeikasten kam in die Pfarrkirche nach Kürnberg, Niederösterreich, und die Betstühle fanden in Steyr-Gleink ihre Aufstellung228).

Gemäß dem Hofkanzleidekret vom 5. September 1786 wurde dem Magistrat der Stadt Steyr das gesamte Klosterareal zum Schätzwert von 3.500 fl. Überlassen (Berggasse Nr. 6 und 8). Allein das Kloster war auf 2.700 fl. Geschätzt worden. Nach 1789 wurde das Gebäude dem heutigen Zweck als Gefangenenhaus zur Verfügung gestellt229).

Auch die Klosterkirche auf dem Grund des ehemaligen Hoffmannischen Hauses (Berggasse Nr. 10) kam über den Religionsfonds in den Besitz der Stadt. Später wurde die Kirche in ein Theater umgewandelt230).

Die Loretto-Kapelle und das „Meßnerstöckl“ (Berggasse Nr. 12, das ehemals Fuchsbergerische und Wötzingerische Areal) gingen besitzermäßig den gleichen Weg wie die angeführten Häuser. 1833 wurde dieses Areal geteilt. Das „Meßnerstöckl“ ging mit Anton Wittenberger in Privatbesitz über. Der andere Teil wurde als Theatergarderobe adaptiert231).

Das Kraus’sche Haus (Berggasse Nr. 20), das erst 1685 an die Zölestinerinnen gekommen war, kam nach der Einziehung durch den Religionsfonds 1786 an den Kassenkontrollor der lnnerberger Hauptgewerkschaft Franz Anton Kern232).

Ausklang

Nach Aufhebung der ursprünglichen Widmung des Zölestinerinnenklosters fanden einzelne Teile des umfangreichen Komplexes vielfältige Verwendung.

Die Adaptierung und Benützung des ehemaligen Kirchenschiffes als Theater war für die damaligen kulturellen Bestrebungen in der Stadt Steyr von zukunftswirkender Bedeutung.

Noch in den achtziger-Jahren wurde die Bühnenausstattung eines Garstener Dilettantentheaters im Kirchenschiff zur Aufstellung gebracht. Die erste Vorstellung war am 7. Oktober 1789. Das Steyrer Theater gehörte demnach zu den ältesten Institutionen dieser Art in Österreich.

Bis 1796 waren die technischen Einrichtungen für den Theaterbetrieb äußerst primitiv und daher nicht ausreichend. Mit Genehmigung des Kreisamtes baute die Stadt im genannten Jahr die Kirche zum eigentlichen Theater um. Damals wurde die Bühne erhöht, die Theatermaschinerie eingebaut und der Zuschauerraum durch Logen und Galerie erweitert.

Zur Realisierung dieses Projektes streckte die Stadt 800 Gulden vor. Die damaligen Steyrer Bürger bewiesen ihr kulturelles Interesse durch Geldspenden und Überlassung von geeigneten Einrichtungsgegenständen. Auch Fürst Johann Nepomuk Friedrich vom Lamberg unterstützte den Theaterbetrieb durch namhafte Legate. So fand auch die Eröffnung des neu gestalteten Theaters am 16. Mai 1796, am Namenstag des Fürsten, mit der Aufführung der Oper „Zigeuner“ von N. Neefe statt.

In den Jahren 1843 und 1844 sowie 1879 wurde das Theater erneuert und umgebaut.

Nach siebzehn Jahrzehnten wechselvollen Theaterbetriebes wurde das Theater 1958 geschlossen; die Vorstellungen ab diesem Jahr im mit einem Bühnenhaus ergänzten Volkskino durchgeführt. Nach weiteren zwei Jahrzehnten wird das erneuerte „alte“ Stadttheater „am Berg“ einen stimmungsvollen Rahmen für die verschiedensten kulturellen Aktivitäten bieten.

Die an klangvollen Namen wie Schikaneder, Anzengruber usw. reiche Theatergeschichte Steyrs wäre es wert, von einem Fachmann wissenschaftlich durchleuchtet und bearbeitet zu werden.

 

  1. Manfred Brandl, Zu den Anfängen und der früheren Entwicklung von Steyr. Jahresbericht des Bundesgymnasiums u. Bundesrealgymnasiums 1964/65, S. 14 ff.
  2. Brandl, a. a. O. S. 15
  3. Friedrich Berndt, Die bauliche Entwicklung der Stadt Steyr, Manuskript, Nr. 346, ohne Jahresangabe; StA.
  4. Valentin Preuenhueber, Annales Styrenses, Nürnberg 1740, S. 6.
  5. Josef 0fner, Die Eisenstadt Steyr, Steyr 1956, S. 17. – Manfred Brandl, a. a. O. S. 16.
  6. Eva Bak, Stadtgeographie von Steyr, phil. Diss. Wien 1958, S. 23.
  7. Urkundenbuch des Landes ob der Enns 1, Wien 1852, S. 116. – UB. II, S. 344, S. 433, S. 574.
  8. III, S. 184 f.
  9. Josef 0fner, Die Eisenstadt Steyr, S. 17.
  10. IV, S. 478.
  11. Berndt, Am Berg in Steyr. Steyrer-Zeitung, Unterhaltungsbeilage, Nr. 29 vom 21. Juli 1960.
  12. Nummern der Häuser I. Krenn, Häuserchronik der Stadt Steyr.
  13. H. 105.
  14. Preuenhueber, S. 207.
  15. Preuenhueber, S. 199 und 207. – Pillwein, Osterreich ob der Enns II, S. 453.
  16. Krenn, H. 105, Anm. 2 ff.
  17. Josef Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 18. und 19. Jahrhundert (1774 bis 1869), ein Beitrag zur oö. Schulgeschichte, S. 7. – RP. 1882/33.
  18. Ofner, a. a. O., S. 7 und S. 32 ff. – Ofner, VKSt 1949, S. 32.
  19. Ofner, a. a. O., S 32 ff.
  20. Ofner, a. a. O., S. 33 ff. – A. Ziegler, Kurze Geschichte des Volksschulwesens im Stadtschulbezirk Linz. S. 46. – Ofner, a. a. O., S. 34. – Als Oberlehrer an dieser Schule werden genannt:
  21. Von 1796 bis 1826, Michael Menzinger; von 1853 bis 1872 Philipp Zitterl; als Lehrer ab 1830 Gottlieb Almhofer; ab 1844 Michael Sommer; ab 1848 Joseph Ganselmayr; als Schulgehilfen ab 1795 Johann Fabich; an der Mädchenschule von 1816 bis 1822 Joseph Schwedianer; um 1825 Kaspar Hrab; 1840 bis 1844 Kajetan Prohaska; 1853 Leopold Hell; 1862 Wenzel Nodes; 1863 bis 1868 Anton Ehrenecker; dann die als Strick- und Nähmeisterinnen bezeichneten Handarbeitslehrerinnen Anna Maria Haichlinger 1795; Theresia Schmidt 1795; Theresia von Radler 1804; Anna Menzinger um 1805 und 1827; Elisabeth Menzinger 1812 und 1838; Theresia Hallmayr 1827, bzw. 1869; Karoline Mayr 1869 u. Maria Mayr 1869.
  22. Ofner, Die Eisenstadt Steyr 1956, S. 17.
  23. Preuenhueber, S. 418.
  24. Kaufbrief Nr. 4021 vom 11. Februar 1490. – Krenn, H. 177, Anm. 9; mit dem genannten Kaufbrief von 1490 ging auch die Mühle und Schleifen in Zwischenbrücken an die Stadt Steyr über. Das heute der Steyr-Daimler-Puch-AG gehörige Areal wird schon in einer Urkunde von 1287 genannt. Es gehörte bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts den jeweiligen Landesfürsten, dann aber für kurze Zeit bis 1463 dem Wolfgang Pandorfer; Preuenhueber, S. 98; im letztgenannten Jahr kaufte die Mühle Herzog Albrecht IV.; Preuenhueber, S. 150; die weiteren Besitzer waren Georg von Stein – 1463 bis 1465 – Preuenhueber, S. 115 und 150; von 1458 bis 1478 der Bürger Wolfgang Kappenfuß; Preuenhueber, S. 115 und S. 120; von 1478 bis 1484 die Stadt Steyr; Kaufbrief Nr. 4006, StA ; von 1484 bis 1490 Wolfgang Wiener und ab 1490 wiederum die Stadt Steyr; Kaufbrief Nr. 4021 StA.
  25. StB 1567, BI. 15.
  26. 1575/323. – Lindner, Annales, S. 51. – Preuenhueber, S. 330. – RP. 1608/15 vom 27. Februar. – RP. 1612/192 v vom 20. Juli.
  27. 1635, S. 33. – Kaufbrief Nr. 4067 StA. – StB. 1684, S. 24.
  28. Krenn, H. 106, Anm. 5 ff.
  29. Pritz, S. 300. – Krenn, H. 106. – RP. 1659/87 v., RP. 1662/86 und 99, RP. 1668/83, 102.
  30. Original vom 11.9.1656 und kollationierte Abschrift vom 16.9.1747, StA, K. XI, L. 34, Nr. 1.
  31. Schreiben vom 21.4.1662, K. XI, L. 34, Nr. 2, 3 und 6.
  32. Schreiben vom 16.8.1673, K. XI, L. 34, Nr. 8.
  33. Schreiben vom 28.3.1680, K. XI, L. 34, Nr. 9.
  34. XI, L. 34, Nr. 10.
  35. Preuenhueber, S. 24.
  36. Preuenhueber, S. 26. – Krenn, H. 106, Anm. 12. und 14. – Krenn, H. 69.
  37. Kaufbrief vom 14. Mai 1524, K. III, L. 40, Nr. 6.
  38. StB 1543, BI. 14, 7 und 7 v.
  39. Pantz, Grabdenkmale, S. 5.
  40. Preuenhueber, S. 277. – Krobath VKST 17/1957, S. 34 f.
  41. Preuenhueber, S. 274.
  42. StB 1567, BI. 16 und 18v. – StB 1573, BI. 20 und 11 v. – Familiengeschichte der Pfefferl bei Krenn, H. 69 und H. 141. – StB 1673, BI. 20 v und 9 v. – Familiengeschichte Wolf Händl bei Krenn, H. 61. – Krobath VKST 19/1959, S. 43 ff. – Lutz, Das Bummerlhaus, 1. Teil, VKST 32/75, S. 46 ff.
  43. Preuenhueber, S. 314. – Krobath VKST 19/1959, S. 43 ff. – Pritz, S. 85. – Bürgermeisterwahl, Mittelkasten, L. 12, Nr. 970. – Testament vom 8. Jänner 1589, K. XI, L. 14.
  44. Preuenhueber, S. 314. – Heiratsvertrag vom 18.7.1561. – Krobath VKST 19/1959, S. 58, Anm. 126. – StB 1620, S. 43. – RP. 1599/243.
  45. Lindner, Annales, S. 258. – Zettl, S. 113.
  46. Pantz, Gewerken, S. 241. – RP. 1635/56/ 12. 5. – Steueramtsrechnungen 1639, Nr. 51. – Krenn, H. 106, Anm. 25. – RP. 1647/259, 243 f. – RP. 1648/325.
  47. Pritz, S. 294. – Krenn, H. 106. – Berndt, Das St.-Anna-Spital oder der Plauzenhof. Manuskript 1939, Nr. 357.
  48. Schreiben Kaiser Friedrichs III. an die Stadt Steyr vom 12. November 1484, gegeben zu Linz. – Kaufbrief Nr. 4021, Schreiben Kaiser Friedrich III. vom 11. Februar 1490. – Krenn H. 107.
  49. Bei dieser Prandstetterin kann es sich nur um die Witwe Apollonia nach dem 1490 verstorbenen Ratsbürger und Erbauer des Bummerlhauses Georg Prandstetter, handeln. – Volker Lutz, Das Bummerlhaus, 1. Teil, VKST. 32/1975, S. 39 ff. – Preuenhueber, S. 151. – Krobath VKST. 15/1955, S. 52, Anm. 48.
  50. 1543, BI. 14. – StB. 1567, BI. 16.
  51. Krenn, H. 107. – Pantz, Gewerken, S. 384. – Pantz, Grabdenkmale II, S. 18. – Preuenhueber S. 86.
  52. Freibrief Nr. 5 vom 3. Jänner 1518, StA. – Testament des Hans Fuchsberger und der Barbara vom 14. November 1522, StA. – Testament des Hans Fuchsberger vom 7. Mai 1540, StA.
  53. Preuenhueber, S. 68.
  54. 1573, BI. 20 v. – StB. 1569, BI. 25 v.
  55. 1660/75 und 87. – StB. 1694, S. 25. – Ofner, VKST. 30/1972, S. 67. – Krobath, VKST. 24/1963, S. 16.
  56. 1543, BI. 14 v. und 7.
  57. 1567, BI. 16 v. – StB. 1573, Bl. 20 v. – „Leibgedinghaus“: Dienstleistung an das Bruderhausamt. Vom durch die Stadt verwalteten Bruderhausamt hat Fuchsberger dieses Haus als „Leibgedinge“, das ist Pacht auf Lebenszeit, bekommen. Es ist anzunehmen, dass sich das Leibgedinge auch auf die Erben erstreckt hat (Fuchsberger, gestorben 1543. – Vgl. StB. 1543 und StB. 1567).
  58. 1583, BI. 21. – StB. 1598, BI. 25 v.
  59. 1620, S. 44. – Emigranten 1627, BI. 25 v. – Totenregister I.
  60. 1635, S. 34.
  61. Urbar 1641 bis 1644. – StB. 1648, S. 19. – StB. 1649, S. 12. – StB. 1651, Nr. 86. – RP. 1665/132/3. Juli. – RP. 1665/133/3. Juli. – Hausbeschreibung 1669, Nr. 43.
  62. 1675/36/23. Februar. – RP. 1680/8/ 13. Jänner und 28. v. / 26. Februar. – Urbar Bruderhaus 1680.
  63. Krenn, H. 108.
  64. Krenn, H. 106, Anm. 27.
  65. Hofkanzleidekret vom 5. September 1786: Klosterkirche, Kapelle und zwei Holzbehältnisse um dreitausendfünfhundert Gulden.
  66. 1833, Bg. 143 a. – Kaufvertrag vom 11.2.1833.
  67. Kaufvertrag vom 1.9.1833. – Einantwortung vom 11.7.1846. – Kaufvertrag vom 7.1.1856. – Kaufvertrag vom 24.4.1859. – Kaufvertrag vorn 10.7.1862.
  68. Preuenhueber, S. 227. – Eder, Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns, 525 bis 1602, Studien zur Reformationsgeschichte, Band 2, Linz 1936, s. 36.
  69. Neumann, VKST. 1952, S. 16 und S. 23. – Preuenhueber, S. 226 und S. 233.
  70. Eder, Glaubensspaltung, S. 26 und S. 62.
  71. Bergthaler. Die Bruderhausstiftung in Steyr und ihr Besitzstand in der geschichtlichen Entwicklung, Steyr, 1946, S. 6. – Krobath VKST 16/1956, S. 22, Anm. 12. – Ofner, Deutsche Schulen, VKST 1951, S. 11. – Ansuchen an den Hofrat zu Wien, 1527, Fasz. Bruderhausakten 1527 bis 1616, Nr. 21, K. III, L. 28.
  72. Preuenhueber, S. 231. – Friederike Bodingbauer, Das Bürgerspital von seinen Anfängen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, phil. Diss. Wien 1966, S. 64, f.
  73. Bergthaler, S. 11. – Friedrich Berndt, Das Bürgerspital in Steyr, Steyr 1939, Manuskript, StA. Nr. 349.
  74. Bruderhausakten 1527 bis 1616, Nr. 1, K. III, L. 28, weiterhin zitiert Bruderhausakten.
  75. Bruderhausakten Nr. 2.
  76. Bruderhausakten Nr. 3.
  77. Bruderhausakten Nr. 4; Gesamtsumme ca. 190 Pfund Pfennig; scheint ein Neubau gewesen zu sein.
  78. Bruderhausakten Nr. 5.
  79. Bruderhausakten Nr. 5, Pergamenturkunde vom 19.12.1541.
  80. Bruderhausakten Nr. 8.
  81. Bruderhausakten Nr. 9.
  82. Bruderhausakten Nr. 10 und Nr. 11.
  83. Bruderhausakten 1527 bis 1616, K. III, L. 28. – Bruderhausakten 1618 bis 1771 und Bruderhausakten/Nachtrag 1545 bis 1770, StA. K. III, L. 29.
  84. Ofner, Die deutschen Schulen der Stadt Steyr, VKST 1951, S. 11. – Normal und Lateinschulen 1537 – 1777, K. XI, L. 36, Nr. 27.
  85. RP 1576, S. 1.
  86. Berndt, Alte Häuser in Steyr, Steyrer Zeitung 1929, Nr. 14, K. Eder Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns, 1525 – 1602, S. 62. – K. Eder, Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung, S. 415.
  87. Ofner, Die deutschen Schulen der Stadt Steyr, VKST 1951, S 12. ff.
  88. Ofner, Die Deutschen Schulen der Stadt Steyr, VKST 1951, S. 20. – Anm. 16. – StA. 1573.
  89. 1571 /321 /448. – A. Rolleder. – E. Pillewizer, Die Schulen der Stadt Steyr in der Reformationszeit, Beiträge zur österreichischen Erziehungs- und Schulgeschichte, herausgegeben von der österreichischen Gruppe der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte, Heft XVII I, 1918, zitiert als Rolleder-Pillewizer. Seite 38.
  90. RP 1574/363.
  91. RP. 1576/33. – RP. 1576/168 v. – RP. 1589/516. – RP. 1592/29.1593/156 – vgl. RP. 1576/1. – J. Ofner, Zur Geschichte des Steyrer Sanitätswesens im 16. Jahrhundert, VKST. 1950, S. 5.
  92. Rolleder-Pillewizer, S. 50. – RP. 1616/49 u. 57, 203 v. – RP. 1617/442 v. – RP. 1624/ 444. – RP. 1628/125.
  93. Ofner, Die Steyrer Stadtschulen von der Gegenreformation bis in die Zeit Maria Theresias, VKST 17 (Nov. 1957). – RP. 1625/64. – RP. 1626/27. – Kinder Kämpels: Margaretha 1615, Katharina 1625, Anna Maria 1627, Barbara 1636. – Katholische und evangelische Taufmatriken im Stadtpfarramt.
  94. RP. 1647/299 und 301. – RP. 1681 /220, RP. 1701 /211.
  95. Ofner, Die Deutschen Schulen, S. 16. – RP. 1640/16, 21, 41.
  96. RP. 1639/229. – RP. 1640/15 und 16. – RP. 1643/96, 112 und 168. – RP. 1644/62.
  97. RP. 1647/299 und 301. – RP. 1662/280. – RP. 1668/ 290, 329. – RP. 1670/63. – RP. 1653/ 137. – RP. 1668/329. – RP. 1670/83, 134 und 187.
  98. RP. 1662/212. – RP. 1668/307 und 319. – RP. 1669/5. – RP. 1670/172. – RP. 1674/195.
  99. RP. 1667/193 und 255. – RP. 1668/132, 290, 307, 316. – RP. 1670/275. – RP. 1670/275. – RP. 1673/ 114. – RP. 1681 /216. – RP. 1682/72.
  100. RP. 1709/ 174. – RP. 1710/ 7, 22 und 31. – RP. 1711 /84, 115. – RP. 1731 /26. – RP. 1739/35. – RP. 1741 / 122.
  101. RP. 1727/ 271, 287. – RP. 1732/284. – RP. 1733/55. – RP. 1734/66. – RP. 1738/6b und 103.
  102. Krenn, H. 109, Anm. 9.
  103. GB. 1773. – Kaufvertrag vom 23.10.1972. – GB. 1833, Bg. 82.
  104. Einantwortung vom 8.4.1829 für Anna Maria, verwitwete Dirnberger, verehelichte Wieser. – Einantwortung vom 28.8.1853. – Kaufvertrag vom 27.4.1858.
  105. Ofner VKST. 31 /1974, S. 17. – RP. 1577, S. 563.
  106. Bau- und Straßensachen, StA. K. III, L. 19, Nr. 4454.
  107. Ofner, VKST. 30/ 1972, S. 39.
  108. Krenn, H. 111.
  109. StB. 1543, BI. 14. – StB. 1567, BI. 16. – StB. 1586, BI. 19. – StB. 1597, BI. 29. – StB. 1589, BI. 26.
  110. StB. 1620, S. 45. – Testament des Lorenz und der Ursula Werchner vom 28. Dezember 1623 StA. – StB. 1635, S. 34. – StB. 1648, S. 19. – StB. 1649, S. 12. – StB. 1651, Nr. 89.
  111. RP. 1685/6: „Die Kaiserliche Majestät möchte es gerne sehen, daß den Klosterjungfrauen das Relignonische Haus eigentümlich eingeantwortet wird. Es sei denn, Herr Häger wolle sein oberes Hausstöckel verkaufen“. – RP. 1670/149: „Relignon, ein Franzos von Nation“, Bürgerrecht gegen sechs Taler Bürgerrechtsgebühr. – RP. 1685/6/12. Jänner. – RP. 1685/22/ 6. Juni. – Schreiben des Prälaten von Garsten vom 24. März 1686, worin er sich bedankt für die „den löblichen Jungfrauen Kloster allhie überlassene Krausische Behausung“. – StB. 1694, S. 96. – StB. 1735, Nr. 90. – GB. 1773, BI. 77.
  112. GB. 1773. – GB. 1833/80.
  113. Krenn, H. 111, Anm. 16 bis 18.
  114. Einantwortungen vom 21. Mai 1850, Nr. 1550. – 24.9.1860/Nr. 2181. – 10.11.1866/Nr. 3017. – Verträge vom 8. November 1860, vom 8. März 1862 und vom 6. Dezember 1870.
  115. Krenn, H. 199. – RP. 1719/17 v. / 27. 1.
  116. Ö. UB IV, 66. – Josef Ofner, Das älteste Privilegium der Stadt Steyr, AB Jg. 4 (1961). Nr. 11.
  117. Lagerbuch 1788, BI. 228. – Krenn, H. 99.
  118. Urbar Herrschaft 1477, S. 105. – Urbarherrschaft 1532, S. 360 v. – Urbar Herrschaft 1534, BI. 259. v. – Krenn, H. 69.
  119. Testament vom 14. 10. 1583. – StB. 1573, BI. 19. – StB. 1620, S. 41. – Emigrationsliste 1626, Nr. 35.
  120. R.P. 1719 / 17 v. / 27. 1.
  121. Urbar Herrschaft Steyr 1532, S. 367. – Urbar 1532, BI. 366. – StB. 1543, BI. 12 v. – StB. 1567, BI. 15. – Krenn, H. 97.
  122. Urbar Herrschaft 1532, S. 367 v. – Krenn, H. 98.
  123. Für die Mitteilung der Erkenntnisse aus den Renovierungsarbeiten 1978 und den Kanalbauarbeiten 1979 ist der Verfasser der Magistratsabteilung III, dem Bauamt der Stadt Steyr, zu Dank verpflichtet.
  124. Friedrich Berndt, Der Schloßberg in Steyr, Steyrer Zeitung, Unterhaltungsbeilage, Nr. 12/1952 vom 20. März.
  125. Krenn, Häuserchronik, Nr. 40/ 36, 35, 34, 41 und 44.
  126. Krenn, a. a. O. Nr. 32, 33, 37 und 39.
  127. Pantz, Grabdenkmale 11, S. 18. – Krenn, H. 115, Anm. 1.
  128. Krenn, Nr. 73. – Preuenhueber, S. 124. – Michael Hainberger, Stadtrichter 1468 und 1495/96, Bürgermeister der Jahre 1502 bis 1504, gestorben 1507; erste Hausfrau Barbara, zweite Amolaya, Tochter des Michael Gluth, Bürger zu Gmunden; diese hatte 1513 eine ewige Messstiftung gemacht, vgl. Krenn, H. 32. Von Ihnen stammte Michael, als Ratsbürger genannt 1511. – Seine Gattin, der Vorname ist nicht überliefert, war die Stieftochter des Wolf Straubinger zu Waidhofen an der Ybbs. Die zweite Gattin Anna, geborene Baumgartner, die Witwe des Hans Brandstetter, der 1530 zu Krems starb. Wolf Hainberger, Sohn aus erster Ehe, hatte Magdalena Fürst aus Wels zur Gattin, die hernach den Sebastian Buchleitner ehelichte.
  129. Testament vom 7. Mai 1612, geöffnet am 25. Februar 1613. – STB. 1573, BI. 8. – Flotzer…
  130. StB. 1620, S. 10. – StB. 1649, S. 5. – RP. 1650, 357. Beichtregister 1652, Nr. 125.
  131. Matthias Limber war am 30. August 1753 im 76. Lebensjahr gestorben. – RP. 1685/212. – RP. 1625/ 125. – StB. 1694, S. 7.
  132. RP. 1735, Nr. 27. – RP. 1760/394. – GB. 1773, BI. 22.
  133. Josef Reißer starb am 18. April 1786 im 55. Lebensjahr. – Krenn, H. 40.
  134. Krenn, H. 40, Anm. 17. – Kaufvertrag vom 20. 5. 1833. – Magistratsbewilligung vom 5.6.1833.
  135. Kaufvertrag vom 15. 5. 1855. – Kaufvertrag vom 31.12.1861. – Krenn, H. 40. – Satzbuch 11/120 und 121, Vormerkungsgesuch vom 7. 3. 1801. – Magistratliche Bewilligung gegen Herhaltung der Stadt- und Grabenmauer vom 5. 5. 1801.
  136. Krenn, H. 36. – Pantz, Gewerken, S. 59. – Pantz, Grabdenkmale II, S. 20.
  137. Preuenhueber, S. 151. – Krenn, H. 35, Anm. 1. – V. Lutz, Bummerlhaus. StB. 1756, 1800, 1815. – GB. 1833, Bg. 70.
  138. H. 41.
  139. Preuenhueber, S. 261. – StB. 1543, BI. 2 v. – Vgl. zu Lueger, S. 16.
  140. Preuenhueber, S. 271, StB. 1567 3 V.
  141. Kaufbrief Nr. 4070 vom 16. 6. 1645. – StB. 1694, S. 6 und S. 15. – StB. 1756, 1805 und 1815, S 19.
  142. RP. 1670/107. – StB. 1694, S. 5 und S. 15.
  143. Lagerbuch 1788, BI. 219.
  144. GB. 1833, Bg. 140. – Kaufvertrag vom 28. 5. 1827. – Krenn, H. 34, Anm. 9.
  145. Krenn, H. 34, Anm. 12 und 13. Anm. 7, 11 und 14.
  146. Preuenhueber, S. 117. – Krenn, H. 41 und 146. – Pantz Grabdenkmale III, S. 29.
  147. RP. 1680/31. – StB. 1651, Nr. 27. – Berndt, Das Stadtpfarrkirchenamt.
  148. RP. 1655/146. – StB. 1964, S. 7.
  149. GB. 1773. – RP. 1775, 47 v. – Weitere Besitzer GB. 1833, Bogen 83.
  150. Krenn, H. 41, Anm. 4-11.
  151. Krenn, H. 44.
  152. Kaufbrief, Nr. 3986. – Friedrich Truent, vgl. H. 74.
  153. Stiftungen Nr. 3/C/Nr. 1. – Krenn, H. 44, Anm. 5. – StB. 543, BI. 4.
  154. Testament der Katharina Khöll vom 12. 5. 1565. – StB. 1567, BI. 5. – Heiratsbrief vom 23.12.1566.
  155. StB. 1589, BI. 6 v.
  156. Peter Scholz starb am 23. Mai im 56. Lebensjahr. – StB. 1635, S. 9. – StB. 1648, S. 6. – StB. 1651, Nr. 28.
  157. StB. 1694/95, S. 8.
  158. GB. 1773.
  159. Kaufvertrag vom 7.5.1820. – GB. 1833.
  160. Krenn H. 106. – Preuenhueber, S. 9’7. – Krobath VKST. 16/1956, S. 31.
  161. Preuenhueber, S. 97 und 263. – StB. 1543. – E. Krobath VKST 16/1956, S. 21. – Krenn, H. H. 69.
  162. Wolfgang Rumpl, Stadtrichter 1516 bis 1517, 1520 und Bürgermeister von 1529 bis 1530. – Krenn, H. 68. – Preuenhueber, S. 259. – E. Krobath, VKST. 16/1956, S. 24 ff. – Auf einem spätgotischen Relief an der südlichen Außenwand der Pfarrkirche, den HI. Leopold darstellend, ist das Wappen der Familie erhalten geblieben – ein Einhorn.
  163. Preuenhueber, S. 112.
  164. Preuenhueber, S. 97.
  165. Pantz, Grabdenkmäler 1, S. 5. – StB. 1567, BI. 11 v. – StB. 1573, BI. 11 v. – StB. 1583, BI. 11. – StB. 1598, BI. 13 v. – RP. 1620/ 168/ 2. November. – Michael Händl, gestorben am 11. Oktober 1620, 51 Jahre alt. – Krenn, H. 61. – StB. 1620, S. 23. – StB. 1635, S. 18. – StB. 1649, S. 8. – GB. 1773, BI. 47. – Preuenhueber, S. 333.
  166. Krenn, H. 70.
  167. Preuenhueber, S. 25. – Otto Scheck war der Sohn des Marquart Scheck, 1333 Burggraf. Er starb 1346 und wurde in Garsten begraben. – Das Spital wurde um 1407 aus der Jurisdiktion der Herrschaft gelöst. – Bodingbauer, F., Das Bürgerspital in Steyr, phil. Diss. Wien 1966, S. 14.
  168. Bodingbauer, S. 99. – Fasz. Bürgerspital 1313 bis 1540, K. III 1120, Nr. 1 bis 93 „Neues Urbar 1541“. – Alles Urbar 1496 bis 1504, 1509, K. III, L. 21.
  169. Rolleder, S. 184 und 186. – Manfred Brandl, Die gotische Bürgerspitalskirche in Steyr, VKST. 25/ 1964, S. 64 ff.
  170. Josef Ofner spricht in Zusammenhang mit Grünbeck immer nur von der Hofmühle. – Ofner Josef, Dr. Josef Grünbeck, Historiograph des Kaisers und Astrologe der Stadt Steyr, Amtsblatt, Jahrgang 13/1970, Nr. 7. – Grünbeck wurde um 1443 in Burghausen geboren, studierte in Ingolstadt. Wirkte dort ab 1495 als Lateinprofessor und ab 1496 in Augsburg, wurde 1498 am Reichstag zu Freiburg im Breisgau zum „poeta laureatus“ gekrönt, Aufenthalt in Regensburg, Nürnburg, Einsiedeln und Landshut. Abfassung von historischen, medizinischen, humanistischen und astrologischen Werken. – Gesta Maximiliani Romanorum Regis, Historia Friederici et Maximiliani. – Das Todesdatum und der Todesort sind nicht überliefert. Er gilt als Wegbereiter der Reformation. – A. Czerny, Der Humanist und Historiograph Kaiser Maximilians, 1888. – K. Eder, Deutsche Geisteswende zwischen Mittelalter und Neuzeit, 1937. – Benesch-Auer, Die Historia Friederici et Maximiliani, 1957. – H. Wiesflecker, Josef Grünbeck 1965. – F. Wilflingseder, Josef Grünbeck und Marx Reichl 1966.
  171. Preuenhueber, S. 97. – VKST. 16/1956, S. 21, Anm. 7.
  172. Michaelerplatz 14 und 15. Diese Hofmühle stand ursprünglich unter der Jurisdiktion der Herrschaft Steyr und wurde 1323 von Otto Scheck dem Bürgerspital geschenkt. – Preuenhueber, S. 97 und 263. – StB. 1543.
  173. Testament vom 14. November 1521, StA., K. XI, L. 14.
  174. Krobath, VKST. 16/1956, S. 22.
  175. VKST. 16/1956, S. 23. – Preuenhueber, S 219.
  176. Preuenhueber, S.263.
  177. Preuenhueber, S 263. – Krobath, VKST. 16/ 1956, S. 23. – Das Scheckenamt gehörte 1440 dem Ritter Georg von Scheck, von dem es seinen Namen erhielt. Um 1483 besaß es dann Kaiser Friedrich III., der zur Verwaltung einen eigenen Verweser einsetzte. 1513 kam Johann Graf Hardegg in den Besitz dieses Amtes. Schon damals scheint das Scheckenamt eine Armenstiftung gewesen zu sein. Im Jahre 1524 ging bekanntlich dieses Amt an Hans Fuchsberger über. Das Amt bestand damals aus mehreren Gütern und Gülten sowie einem halben Haus „am Berg“. Das Scheckenamt hatte mehr Einkünfte als die Erfüllung der Armenstiftung kostete. Für die grundobrigkeitliche Verwaltung der Güter und der Einhebung der Dienste wurde von der Stadt ein Scheckenamtverwalter bestellt. Er haftete mit seinem Vermögen! Im Jahre 1807 wurde das Scheckenamt mit dem Magistrat vereinigt. F. Berndt, Das Scheckenamt, Manuskript 1937, Nr. 342, StA.
  178. Berndt, Das Bruderhaus, StA., Nr. 348. – Steyrer Zeitung vom 1.10.1953. – Urbar des Bruderhauses 1680.
  179. Josef Ofner, Befand sich die Madonna von Frauenstein ursprünglich in Steyr? Steyrer Zeitung vom 18.12.1966, Unterhaltungsbeilage. – J. Ofner, Kunstchronik, VKST. 27/1966, S. 63, ff. – Urkunde vom 2. Juli 1535, Fasz. Dreifaltigkeitsbruderschaft, 1401 bis 1756, K. XI, L. 23, Nr. 6, StA.
  180. Preuenhueber, S. 97. – J. Ofner, VKST. 27/1966, S. 63 ff.
  181. Günther Probst, Maximilian und das Land ob der Enns, OÖ. Heimatblätter, Jg. 9, Heft 4, 1954, S. 244. – Gregor Erhart, Bildhauer, gestorben 1540 in Augsburg, Sohn des Ulmer Bildschnitzers Michael Erhart, übersiedelte 1494 nach Augsburg und unterhielt dort eine umfangreiche Werkstatt; 1493/94 Hochaltar in der Kirche von Blaubeuren, 1502/04 Keisheimer Schutzmantelmadonna im staatlichen Museum zu Berlin; künstlerische Verbindung zu Multscher (1400 bis 1467) und Tilmann Riemenschneider (1460 bis 1531); „Seine Entwicklung führt von spätgotischer Bewegtheit zur renaissancemäßigen Großartigkeit der Frauensteiner Madonna!“ , Johannes Jan, Wörterbuch der Kunst, Kröner Taschenbuchausgabe, Band 165, Stuttgart 1966, S. 178.
  182. Patrozinium: Erasmus, Christophorus und Anna! – Dehio, Oberösterreich, Wien 1958, S. 74. – Reclam, Kunstführer Osterreich, B. 1, S. 178. – Preuenhueber, S. 219.
  183. Preuenhueber, S. 263. – Testament des Hans Fuchsberger vom 7. Mai 1540, StA., K. XI, L. 14. – E. Krobath VKST. 16/ 1956, S. 22.
  184. Neumann, Reformation, S. 12. – E. Krobath, VKST. 16/1956, S. 22, Anm. 14.
  185. Pritz, S. 433 und 456. – Wolfgang I. (Graufuß), 1437 bis 1459, Antonius I. (Prundorfer) 1559 bis 1568. – Pritz, S. 200.
  186. Neumann, S. 37 und 40. – Preuenhueber, S. 264. – Pritz, S. 211.
  187. Pritz, S. 212.
  188. Rolleder, S. 125.
  189. Preuenhueber, S. 219, 272 und 377.
  190. Ofner, VKST. 27/1966, S. 63 ff.
  191. Dehio, S. 74. – Reclam, a. a. 0., S. 178.
  192. Krenn, H. 146. – Preuenhueber, S. 117 und 41. – 00. Urkundenbuch IX/600/ Nr. 496. – Krenn, H. 65. – OÖ. Urkundenbuch V 1868, S. 170 f.
  193. Krenn, H. 106, 107 und 108. – Preuenhueber, S. 97. – Krobath VKST. 16/1956, S. 20 f.
  194. Krenn, H. 106, 107 und 108. – Preuenhueber, S. 97. – Krobath VKST. 16/1956
  195. Ofner, VKST. 27/1966, S. 73. – M. Schebold, Alte Ansichten aus Würtemberg, B. 1/1956, S. 18 f. – J. Ofner, Eine Ansicht der Stadt Steyr aus dem Mittelalter, Amtsblatt der Stadt Steyr, Jahrgang 4 (1961) Nr. 9. Der Hauser’sche Stich ist inschriftlich zwar 1584 datiert, aber sicher erst 3 Jahrzehnte später angefertigt worden. – A. Marks, Oberösterreich in alten Ansichten, S. 19. – RP. 1608/147, RP. 1613/256. – J. Ofner, VKST. 29/1969, S. 74. – I. Schroff, Regesten, Handschriftenband Nr. VI, S. 841. – Matthäus Merian, Topographia Provinciarum Austriacarum 1649. – A. Marks, Oberösterreich, S. 356. – J. Ofner, VKST. 30/1972, S. 49. – A. Marks, Oberösterreich, S. 367. – J. Ofner, VKST. 30/1972, S. 50. – A. Bodingbauer, Ausstellung von barocken Gemälden des Heimathauses Steyr 1960, S. 7.
  196. Pritz, S. 293
  197. Pritz, S. 294. – RP 1648/22. – RP 1648/97.
  198. Pritz, S. 295. – Eleonore von Pfalz-Neuburg war das älteste Kind der Verbindung des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg (geboren 1615, gestorben 1690, ab 1685 Kurfürst) und der Elisabeth Amalie Magdalene von Hessen-Darmstadt (1635 bis 1709). Eleonore wurde 1655 geboren und starb 1720. Sie war nach Maria Theresia von Spanien (gestorben 1673) und Claudia Felicitas von Österreich (gestorben 1676) die dritte Gattin Leopold I. (1640/1658/ 1705) und somit die Mutter Josef I. (1678/1705/1711) und Karl VI. (1685/1711 /1740). – Brigitte Sokop, Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. Nr. 7, 8 und 15. (Korrektur v. Kurt Rossacher: Hier ist von der falschen Person die Rede, es handelt sich um die Witwe Ferdinands II., Eleonora Gonzaga, Mantua 23.9.1598 – 27.6.1655 Wien)
  199. Pritz, S. 295.
  200. Krobath, VKST. 24/1963, S. 3 ff.
  201. Pritz, S. 300.
  202. Pritz, S. 300.
  203. Pritz, S. 301. – RP 1660/75v.
  204. Pritz, S. 301. – Ofner, VKST. 30/1972, S. 66.
  205. Pritz, S. 302. – Ofner, VKST. 30/1972, S. 66.
  206. Pritz, S. 303. – Schroff, Regesten, Band 6, S. 751. – Krobath, VKST. 24/1963, S. 16, und RP. 2. 5. 1676.
  207. Pritz, S. 308. – RP. 1681 /43.
  208. Pritz, S. 328.
  209. Pritz, S. 329.
  210. Pritz, S. 330.
  211. Pritz, S. 330.
  212. Pritz, S. 349. – Krobath VKST. 29/1969, S. 6. – RP. 1773/294. – Krobath, VKST. 28/ 1967, s. 45.
  213. Hittmair R., Der Josefinische Klostersturm im Lande ob der Enns. Freiburg/Breisgau 1907, S. 76.
  214. Hittmair, s. 77.
  215. Hittmair, S. 93. – Die Oberin Maria Kajetana war Antonia Freiin von Braun, † 12. August 1794.
  216. Hittmair, S. 94. – RP. 1782/33v.
  217. Hittmair, S. 95. – Allgemeine Schulordnung, Artikel 12 vom 6. Dezember 1774. – RP. 1785/74v.
  218. 1782/33 und 58.
  219. 1782/62.
  220. Josef Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 18. und 19. Jahrhundert (1784 bis 1869) ein Beitrag zur OÖ. Schulgeschichte, VKST. Juli 1949, S. 11.
  221. Hittmair, S. 144.
  222. Hittmair, S. 144. – Der Mann, der die Klosteraktionen Oberösterreichs durchzuführen hatte, so auch die Auflösung des Zölestinerinnenklosters in Steyr war Josef Valentin Eybel. Durch die rigorose Anwendung der kaiserlichen Dekrete war er im Land ob der Enns sehr unbeliebt. Eybel wurde am 3. März 1741 in Wien geboren. Er wurde bei den Jesuiten unterrichtet und sollte Geistlicher werden. Er aber begab sich in den Staatsdienst, später auf die Universität Wien, wo er die Vorlesungen von Sonnenfels, Riegger und Martini hörte. Vier Jahre nach seiner Promotion zum Doktor beider Rechte 1747 wurde er ordentlicher Professor des Kirchenrechtes in Wien. Kaiserin Maria Theresia entzog ihm wegen seiner antikirchlichen Äußerungen Lehrbefugnis und Eybel übersiedelte als Landrat 1779 nach Linz. Von Josef II. wurde er zum Referenten im „Ecclesiasticis“ ernannt. Er hatte das gesamte Vermögen des Klerus zu taxieren. – Hittmair, S. 50 ff. – Vgl. Manfred Brandl, Der Kanonist Josef Valentin Eybel 1741 bis 1805. Sein Beitrag zur Aufklärung in Österreich. Eine Studie in Ideologie, Forschungen zur Geschichte der katholischen Aufklärung, Band II, Steyr 1976.
  223. Hittmair, S. 144.
  224. Hittmair, S. 146. – Ofner, Geschichte des Schulwesens, S. 28 f.
  225. Lorenz Richter war Gastgeb „Zum Goldenen Posthorn“ in der Enge Nr. 10. – Er erwarb das Bürgerrecht am 24. Jänner 1750. – Krenn, H. 83. – Ignaz Gapp war Eisenhändler und Magistratsrat, wohnte 1783 bis 1793 auf Grünmarkt Nr. 16. Krenn, H. 13.
  226. Hittmair, S. 146. – Dehio, Oberösterreich, S. 302. – Schroff, Regesten, Band 6, S. 754, K. XI.
  227. Dehio, Oberösterreich, S. 370. – Schroff, a. a. 0., S. 890.
  228. Schroff, S. 890. – Hittmair, S 146.
  229. Hittmair, S. 146. – Krenn, H. 106. – RP. 1786/49.
  230. Krenn, H. 107.
  231. Kapitel „Berggasse Nr. 12“. – Krenn, H. 108.
  232. Kapitel „Berggasse Nr. 20“. – Krenn, H. 111.

 

Gedruckte Quellen:

Urkundenbuch des Landes ob der Enns, 10 Bände, Wien 1852 ff, II, III und IV.

Preuenhueber Valentin, Annales Styrenses. Nürnberg 1740.

Archivalien:

A: Archiv der Stadt (STA):

  1. a) Ratsprotokolle der angegebenen Jahre.
  2. b) Steuerbücher der angegebenen Jahre.
  3. c) Akten:
  4. Testamente, K. XI, L. 13 bis 16.
  5. Emigrationen, K. XI, L. 24.
  6. Bruderhausakten 1527 bis 1616, 1618 bis 1771, 1545 bis 1770 (Nachtrag), K. III, L. 28 und 29.
  7. Fasz. Normal- und Lateinschulen, 1537 bis 1777, K. XI, L. 36.
  8. Fasz. Bau- und Straßensachen, K. III, L. 19.
  9. Kaufverträge.
  10. Fasz. Bürgerspital 1313 bis 1540. – „Neues Urbar 1541“, Urbar 1496 bis 1504, K. III, L. 41.
  11. Lagerbuch 1788.
  12. Ignaz Schrof, Regesten, Band VI.

 

B: OÖ. Landesarchiv (OÖLA)

  1. Urbare der Herrschaft Steyr 1477, 1532 und 1534.
  2. Grundbuch 1773.
  3. Grundbuch 1833.

 

Literaturverzeichnis:

Adel Kurt, Das protestantische Schuldrama in Steyr in: Theater in Österreich, Notringjahrbuch 1965, S. 45 bis 47. Vgl. Amtsblatt der Stadt Steyr, Jg. 9/1966/ Nr. 1.

Berndt Friedrich, Der Schloßberg in Steyr. Steyrer Zeitung vom 20. März 1952, Nr. 12.

Berndt Friedrich, Zwischenbrücken. Steyrer Zeitung vom 30. Juni 1960.

Berndt Friedrich, Das Scheckenamt. Manuskript Nr. 342, Stadtarchiv Steyr 1937.

Berndt Friedrich, Unser neues Theater. Steyrer Zeitung Nr. 38/1958.

Berndt Friedrich, Die bauliche Entwicklung der Stadt Steyr. Manuskript Nr. 346, STA. o. D.

Berndt Friedrich, Die Wehrbefestigungen der Stadt Steyr. VKST. 1949.

Brandl Manfred, Zu den Anfängen und der frühen Entwicklung von Steyr. JB. Des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums 1964/65.

Brandl Manfred, Der Kanonist Josef Valentin Eybel, (1741-1805). Sein Beitrag zur Aufklärung in Österreich. Eine Studie in Ideologie, Forschungen zur Geschichte der katholischen Aufklärung, Band II, Steyr 1976.

Bak Eva, Stadtgeographie von Steyr. Phil. Diss. Wien 1958.

Berndt Friedrich, Am Berg in Steyr. Steyrer Zeitung Nr. 29/1960 vom 21. Juli 1960.

Berndt Friedrich, Das Anna-Spital oder der Plautzenhof. Manuskript Nr. 57 STA. 1939.

Bergthaler K., Die Bruderhausstiftung in Steyr und ihr Besitzstand in der geschichtlichen Entwicklung Steyrs, 1946.

Bodingbauer Friederike, Das Bürgerspital von seinen Anfängen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts; phil. Diss. Wien 1966.

Berndt Friedrich, Das Bürgerspital in Steyr. Manuskript Nr. 349 STA. 1939.

Berndt Friedrich, Alte Häuser in Steyr. Steyrer Zeitung Nr. 14/1929.

Brandl Manfred, Die gotische Bürgerspitalkirche in Steyr. VKST. 25/1964.

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Ofner Josef, Das älteste Privileg der Stadt Steyr. AB. Jg. 4 (1961), Nr. 11.

Ofner Josef, Die Eisenstadt Steyr. Geschichtlicher und kultureller Überblick. Steyr 1956.

Ofner Josef, Zur Geschichte des Steyrer Sanitätswesens im 16. Jahrhundert, VKST. 1950.

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Ofner Josef, Dr. Josef Grünbeck, Historiograph des Kaisers und Astrolog der Stadt Steyr. AB. Jg.?/1970, Nr. 7.

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Preuenhueber Valentin, Annales Styrenses. Samt dessen übrigen historischen und genealogischen Schriften, Nürnberg 1740.

Rolleder Pillewizer, Die Schulen der Stadt Steyr in der Reformationszeit. Beiträge zur österreichischen Erziehungs- und Schulgeschichte, H. XVIII, 1918.

Rolleder Anton, Heimatkunde von Steyr. Steyr 1894.

Reclam, Kunstführer Österreich, B. 1, 3. Auflage, Stuttgart 1968.

Sokop Brigitte, Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser, Graz 1976.

Stumpfl Robert, Das alte Schultheater in Steyr zur Zeit der Reformation und Gegenreformation. Ein Beitrag zur Literatur- und Theatergeschichte, Heimatgaue 12 u. 13.

Watzinger Carl Hans, „Erinnerung an das alte Barocktheater“, Festschrift „1000 Jahre Steyr“, Steyr 1980.

Ziegler A., Kurze Geschichte des Volksschulwesens im Stadtschulbezirk Linz.

Zetl Jakob, Die Chronik der Stadt Steyr 1612 bis 1635. Herausgegeben von Ludwig Edlbacher, JB. Museum Francisco Karolinum 33 (1878).

 

Abkürzungsverzeichnis

 

a. a. O.

Anm.

AB.

B.

Bg.

BI.

Diss.

Fasz.

f.

ff.

GB.

H.

Hs.

K.

L.

Nr.

phil.

RP.

S.

StA.

StB.

UB.

v.

vgl.

Vol.

VKST.

am angegebenen Ort (Verweis auf ein früheres Zitat, bzw. frühere Literaturangabe).

Anmerkung (meist als Fußnote).

Amtsblatt der Stadt Steyr.

Band.

Bogen (Grundbuch).

Blatt.

Dissertation (schriftliche Prüfungsarbeit zur Erlangung des Doktorgrades).

Faszikel.

folgende Seite.

folgende Seiten.

Grundbuch.

Haus (bei Krenn, Häuserchronik).

Handschrift.

Kasten (Standort Stadtarchiv Steyr).

Lade (Standort Stadtarchiv Steyr).

Nummer.

philosophisch.

Ratsprotokoll (der Stadt Steyr).

Seite.

Stadtarchiv Steyr.

Steuerbuch.

O. ö. Urkundenbuch.

verso (Rückseite).

vergleiche (Hinweis auf Literatur oder Quelle).

Volumen, Band.

Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr.

Aus den Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 35, Februar 1980

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