(1852 – 1942)
Buchbindermeister und Papierhandlung in Steyr
- Geboren am 6. Mai 1852
- Gestorben am 20.1.1942
- Quelle: Steyrer Kalender 1933
Zum 80. Geburtstag von Alois Stiasny 1932
Am 6. Mai feierte der hochangesehene Steyrer Geschäftsmann Alois Stiasny, der älteste Buchbindermeister Oberösterreichs, seinen 80. Geburtstag. Über 66 Jahre war er in seiner Werkstätte tätig, denn er trat im Jahre 1866 in die Buchbinderei seines Vaters Leopold Stiasny ein. Im Jahre 1892 erwarb er das Haus in der Engen Gasse und gliederte eine Papierhandlung an die Buchbinderei an.
Firmenjubiläum: 100 Jahre Firma Stiasny
- Quelle: Steyrer Zeitung 27.5.1948
1948 feierte die Firma Stiasny, Buchbinderei und Papierhandlung sein 100jähriges Jubiläum. Gründer der Firma war Leopold Stiasny. Er übernahm 1848 die Buchbinderei Neckheim in Steyr, Enge Gasse 8. 1852 kaufte er das Haus Kirchengasse 6 und verlegte die Buchbinderei dorthin, der er einen Papierwaren und Gebetbuchhandel anschloss.
Sein Sohn Alois Stiasny erlernte das Handwerk seines Vaters, eröffnete im Jahre 1884 – nach seinen Wanderjahren – am Stadtplatz Steyr die Buchbinderei und erwarb im Jahr 1892 das Haus Enge Gasse 3, wo sich heute (1948) die Buchbinderei und das Papierwarengeschäft befindet. Heute betreibt seine verwitwete Tochter Maria Bilek trotz schwieriger Verhältnisse das Geschäft. Vor einigen Monaten kam ihr Sohn aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück, der bereits wieder im Geschäft tätig ist.
Devotionalien und Kerzen auf zwanzig Quadratmetern (08.09.11) Fachgeschäft für religiöse Andachtswaren ist nach wie vor gefragt
- Quelle: Bezirksrundschau November 2011: http://www.meinbezirk.at/Steyr/bez_79,92/channel_1-1-16/chsid_1/uid_14530/id_1372374?printarticle=1
Helga Billeks Devotionalien- handlung in der Steyrer Pfarrgasse besteht aus zwei kleinen Räumen und hat kein Internet. Und vermutlich auch keinen Nachfolger, wenn sie im Frühjahr 2013 die Pension antreten wird.
STEYR. „Geh zum Weichselbaumer“, heißt es, wenn man Kerzen für die Taufe, Hochzeit oder Firmung braucht. Die Unternehmerin Helga Billek verziert die Kerzen liebevoll von Hand nach den Wünschen ihrer Kunden. Beste Beratung inklusive. Ihr 20 Quadratmeter kleiner Ein-Frau-Betrieb in der Pfarrgasse – einen Steinwurf von der Stadtpfarrkirche entfernt – ist seit 1928 ein renommierter Familienbetrieb.
Keine Laufkundschaften
„Meine Großmutter Maria Billek hat das Haus 1923 von Fanny Weichselbaumer gekauft, die dort bereits Gebetsbücher, Kerzen und Rosenkränze verkaufte“, erzählt Helga Billek. „Den Namen Weichselbaumer haben wir beibehalten, den kennen die Leute.“ Viele Jahre war das Geschäft eine Filiale der bekannten Papierhandlung und Buchbinderei Stiasny in Zwischenbrücken. „Sie gehörte meinem Urgroßvater Alois Stiasny, ich habe dort gelernt“, erzählt Helga Billek. 1985 übernahm die ledige, kinderlose Steyrerin das Geschäft mit den Devotionalien (religiöse Andachtsgegenstände) und führte es gemeinsam mit ihrer Mutter bis zu deren plötzlichem Tod im Jahr 2003.
Tatsächlich wirkt der Laden wie ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit. „Zu mir kommen die Kunden anlassbezogen, ich habe keine Laufkundschaften“, erzählt Helga Billek. Jung und Alt kommen gleichermaßen. Hin und wieder verirren sich neugierige Touristen in das kleine Geschäft im Stadtzentrum. Zum qualitätsvollen Sortiment zählen geschnitzte Holzfiguren aus Südtirol, Wachswaren, Rosenkränze, Billetts, Heiligenbilder und Kreuze aller Art. Auch hier ändert sich die Mode. „Heutzutage sind schlichte Kreuze aus Metall gefragt, früher waren es Holzkreuze mit Christuskörper“, weiß Helga Billek. In der Weihnachtszeit sind Krippenfiguren der Renner.
Die Überlebens-Frage beantwortet Helga Billek mit einem Satz: „Ich habe keine Angestellten, wohne im selben Haus und brauche daher keine Miete für mein Geschäft zu bezahlen.“ Sie weiß, dass sie mit ihrem kleinen Spezialladen einmal eine große Lücke hinterlassen wird.
Bezirksrundschau Steyr
Steyrer Pioniere
Dieser Blog ist eine Sammlung von Materialien, Bildern, Berichten und Biografien von verstorbenen Persönlichkeiten aus und in Steyr. Initiiert durch ein Schulprojekt der HAK Steyr und der Redtenbacher Gesellschaft Steyr